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Deutsche Bank … was für ein Chaos!

Deutsche Bank-Aktien
Foto: The Motley Fool

John Cryan ist raus. Nein, nein. Kein Grund, sich Sorgen um den guten Mann zu machen – er bekommt Millionen von der Deutschen Bank, um seinen vorzeitigen Abgang erträglicher zu machen.

Worüber ich mich wundere, ist die Deutsche Bank selbst. Und es sind die Aktionäre.

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Hier ist das zentrale Problem: Was zum Teufel ist die Deutsche Bank?

Ist es eine Investmentbank? Eine große Geschäftsbank? Ein echter Konkurrent von JPMorgan und Goldman Sachs? Nur ein Prügelknabe für die Regulierungsbehörden? Eine Bank … die man bemitleiden sollte?

Die einfachste Antwort ist die auf die dritte Frage. Nein, es ist kein großer Konkurrent für die besten Banken der Welt. Im Jahr 2018 kämpft die Deutsche Bank genau wie die Credit Suisse und RBC, um überhaupt in der Rangliste der Investmentbanken zu bleiben. Der Branchenführer JPMorgan hat die Investment Banking-Gebühren der Deutschen Bank bisher mehr als verdoppelt. Nummer zwei, Goldman Sachs, hat die Gebühren der Deutschen fast verdoppelt.

Die Ernennung von Christian Sewing deutet darauf hin, dass sich die Bank stärker auf das Commercial Banking konzentrieren könnte. Das könnte in gewisser Weise helfen, aber die Bank würde eine Menge durchmachen müssen, um das zu schaffen.

Wenn das Commercial Banking das grundlegende, herzhafte Landbrot der Deutschen Bank ist, dann ist das Investmentbanking die Butter darauf. Wenn man das Investmentbanking streicht oder drastisch vernachlässigt, verliert man jedes Potenzial für große Gewinne, dass die Bank hatte.

Aber es geht sogar über den Profit hinaus. Es geht um eine Identitätskrise der Deutschen Bank. Ich schrieb darüber im August 2015, kurz nachdem Cryan zum Co-CEO der Bank ernannt wurde.

Eine große Bank mit Zugang zu Kapital zu sein, ist nicht genug. Besonders in Deutschland. Die Eigenkapitalrendite für deutsche Banken ist aufgrund des breiten Bankenwettbewerbs mit den Landesbanken, Sparkassen usw. in der Regel mies.

Aber auf der anderen Seite haben die Regulatoren überhaupt keine Toleranz für Waffenschmuggel und riskantes Verhalten.

Und aus der Sicht der Investoren kann man ohne einen klaren, dauerhaften Wettbewerbsvorteil keine erfolgreiche Investition sein. Was darf es also sein?

Wenn du keine Antwort findest, stress dich nicht. Es scheint, die Bank und ihre Führung wissen es auch nicht.

Im Jahr 2015 schrieb ich:

Im Moment scheint es so, als wäre die Identität der Bank unklar und als fehle dem Unternehmen sowohl ein klarer Fokus als auch der Nutzen und das Potenzial als eine differenzierte Wahl für die Kunden. Aber die Deutsche Bank kann ihren Weg in Zukunft finden – und ich hoffe, sie schafft es.

Das hat sie aber nicht. Das heißt nicht, dass das jetzt nicht mehr geht. Aber ab diesem Moment – zugegebenermaßen bevor wir viel von Sewings Plänen gehört haben – sieht es nicht so aus, als würde das bald passieren.

Im Jahr 2015 schrieb ich auch:

Ich glaube aber, dass die Anleger, die die Aktie heute kaufen, das Risiko eingehen, einen sehr niedrigen Preis für ein sehr mittelmäßiges Unternehmen zu zahlen.

Ich hätte nicht gedacht, dass ich so richtig liegen würde. Damals handelte die Aktie bei rund 27 Euro je Aktie. Heute sind es weniger als 12 Euro.

Die gleiche schlechte Wahl treffen die Anleger auch heute noch, wenn es um die Deutsche Bank geht. Die Bewertung ist mit dem 0,35-Fachen des Buchwertes offenbar niedrig. Aber im Moment sieht es so aus, als würde die Bank ohne großen Plan oder klaren Wettbewerbsvorteil ziellos herumirren.

Als Verbraucher denken wir oft daran, dass man bekommt, wofür man bezahlt. Genau das Gleiche gilt für Investitionen. Du kannst mehr für ein überlegenes Unternehmen bezahlen und du bekommst eine bessere Unternehmensleistung. Aber wenn man sich mittelmäßige oder schlechte Unternehmen im Müllcontainer sucht, ist sogar ein „Schnäppchenpreis“ zu hoch.

Ich habe nichts gegen solche Firmen. Leerverkäufe sind auch nicht meine Sache. Stattdessen meide ich Unternehmen, bei denen ich keine Chance sehe. Das heißt, ich kann der Deutschen Bank viel Glück bei ihrer Identitätskrise wünschen, aber ich möchte mein Geld von der Aktie fernhalten.


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Matt besitzt Aktien von JPMorgan und Goldman Sachs. The Motley Fool besitzt keine Aktien der genannten Unternehmen. 



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