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2 Gründe, warum ich nicht in die Tabakindustrie investiere

Philip Morris Dividenden Tabakaktien
Foto: Getty Images

Die Tabakindustrie bietet gewiss ihre Reize. Viele der großen Zigarettenhersteller haben innerhalb der letzten Jahre und Jahrzehnte hervorragende Renditen eingefahren. Zudem hat sich so mancher Tabak-Akteur auch zu einem sehr soliden Dividendenzahler gemausert, wodurch sie oftmals in der Gunst von Einkommensinvestoren schwelgen.

Trotz dieser Entwicklung werde ich niemals in die Tabakindustrie investieren. Und wenn du meine Gründe dafür kennst, wirst auch du vielleicht ein kleines bisschen ins Grübeln geraten:

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Ein großes Risiko schwebt über der Branche

Zunächst einmal zum Wirtschaftlichen. In vielen Staaten, vor allem in den Industrienationen unseres Planeten, gerät die Tabakindustrie deutlich unter Druck.

Zum einen bedienen sich viele Regierungen hier ihres liebsten Mittels, der Steuer, um die Erzeugnisse der Tabakindustrie weniger attraktiv werden zu lassen. In vielen der letzten Jahre wurde allein in Deutschland mithilfe der sogenannten Tabak-Steuer an der Preisschraube bei Zigaretten gedreht, wodurch sich diese Steuer nebenbei gesagt zu einer lukrativen Einkommensquelle unserer Regierung entwickelt hat.

Nach den Gesetzen der preisspezifischen Nachfrageentwicklung führt dieser Trend tendenziell zu einer nachlassenden Konsumentenschar. Das ist übrigens auch das offizielle primäre Ziel von Regierungen, wenn sie hier lenkend wirken. Die Einnahmen sind natürlich nur schmückendes Beiwerk.

Aber nicht nur über die Steuer versuchen einige Staaten lenkend auf die Bevölkerung einzuwirken. In den USA werden in diesem Kontext beispielsweise Pläne diskutiert, wonach der Nikotingehalt in Zigaretten künftig deutlich reduziert werden könnte.

Durch diese Maßnahme soll das Ziel verfolgt werden, den Suchtfaktor bei Zigaretten künftig zu unterbinden. Für die Tabakindustrie ist die Sucht nach den Produkten allerdings ein wichtiger Erfolgsfaktor, dem es an den Kragen gehen könnte.

Prinzipiell ist das daher ein deutlicher Gegenwind, dem die Tabakindustrie ausgesetzt ist.

Die moralische Komponente

Aber nicht nur wirtschaftliche Bedenken bringen mich dazu, die Tabakindustrie eher zu meiden. Es kommt nämlich auch noch der moralische Aspekt hinzu.

Grundsätzlich denke ich, dass in Industrienationen die meisten Menschen über ein derartiges Bildungsniveau verfügen, dass sie sich aus freiem Willen für oder gegen den Konsum von Zigaretten entscheiden. Mit all den negativen Begleiterscheinungen, die mit einem Konsum einhergehen. Diese Personen trifft der folgende Gedankengang daher nicht.

Was ich jedoch moralisch verwerflich finde, ist, dass so manches Wachstum der Tabakindustrie zu Lasten von Personen geht, die sich der Konsequenzen des Konsums nicht bewusst sind.

Viele Gesundheitsorganisationen, beispielsweise die Weltgesundheitsorganisation oder Unfair Tobacco, prangern bereits seit längerem an, dass so manche Produzenten vor allem in Afrika Zigaretten zwecks Kundengewinnung verteilen. Zum Teil sogar an Schulkinder.

Das ist kein Vorgehen, von dem ich als Investor auch nur ansatzweise profitieren möchte, geschweige denn es durch meine Investition in derartige Firmen mittrage. Noch vornehm ausgedrückt ekelt mich ein derartiges Verhalten sogar regelrecht an.

Unterm Strich…

Letztlich sind es daher zwei Faktoren, die die Tabakindustrie zu einem uninteressanten Investitionsfeld für mich machen. Politischer belastender Gegenwind in vielen Industrienationen sowie ein moralisch fragwürdiges Vorgehen in Entwicklungsländern sind in meinen Augen definitiv ein unattraktiver Mix.

Vielleicht siehst du das anders. Vielleicht kannst du auch den einen oder anderen Akteur ausfindig machen, auf den der eine oder der andere Aspekt nicht oder zumindest nicht direkt zutrifft. Oder aber du glaubst daran, dass ein aufkommender Marihuana-Markt den Gegenwind kompensieren kann. Mag sein.

Aber selbst Letzteres wäre in meinen Augen lediglich ein Übergang vom Regen in die Traufe.

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