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Netflix schaut sich etwas von Disney ab

Netflix
Foto: The Motley Fool.

Walt Disney (WKN:855686) ist das wertvollste und erfolgreichste Unterhaltungsunternehmen der Welt. Gegründet wurde es vom namensgebenden Visionär, der zeitlose Kindergeschichten wie Aschenputtel, Pinocchio und Schneewittchen zum Leben erweckte und mit Disneyland Pionierarbeit leistete. Heute hat das Unternehmen in nahezu allen Bereichen der Unterhaltungswelt seine Finger im Spiel.

Disney ist mit ABC und ESPN im Bereich Fernsehen führend, hat Themenparks auf der ganzen Welt sowie Hotels, Resorts und Kreuzfahrtschiffe. Die Studio-Unterhaltungsabteilung umfasst jetzt Marvel Studios, Lucasfilm und Pixar. Dank dank der Popularität seiner Filmcharaktere boomt das Spielwarengeschäft des Unternehmens.

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Kein Wunder also, dass Netflix (WKN:552484) versucht, seinem eher traditionellen Rivalen nachzueifern. Das führende Streaming-Unternehmen beschäftigt sich bereits mit Spielzeug, Hemden, Tassen und anderem Zubehör für die erfolgreiche Sci-Fi-Serie Stranger Things.

Das Unternehmen brachte eine Reihe von Stranger Things Merchandising-Artikeln in Geschäften wie Hot Topic und Target auf den Markt, und betrachtet dies als einen wertvollen Beitrag zur Steigerung des Bekanntheitsgrades der Sendung. Jetzt unternimmt Netflix einen weiteren Disney-ähnlichen Schritt, indem das Unternehmen in den Bereich Themenparks vordringt. Der Streaming-Service arbeitet mit den Universal Studios von Comcast (WKN:157484) zusammen, um eine Reihe von Stranger Things inspirierten Irrgärten in The Upside Down, dem Paralleluniversum der Serie, zu erstellen. Das Erlebnisprojekt wird in drei Themenparks von Universal, in Hollywood, Orlando und Singapur, als Teil der Halloween-Horror-Nights veranstaltet.

Die Disneyfizierung von Netflix

Netflix’ CEO Reed Hastings sagte einmal, dass das Ziel seines Unternehmens war, HBO zu werden, bevor HBO Netflix werden kann. Was er meinte, war, dass Netflix ein rentables Geschäft als Schöpfer von Originalcontent aufbauen müsste, bevor HBO das schaffte. Während Netflix diese Schlacht gewonnen zu haben scheint, ist es nun in einem ähnlichen Duell mit Disney. Beide Entertainment-Unternehmen sind bestrebt, jeweils wie der andere zu werden.

Nachdem seit Jahren die Zahl der Kabelzuschauer sinkt, hat Disney entschieden, in den nächsten zwei Jahren zwei Streaming-Dienste einzuführen — einen zum Thema Sport und einen zum Thema Unterhaltung. Wenn das Unternehmen Fox übernimmt, wird es die Mehrheit an einem dritten Streaming-Dienst namens Hulu übernehmen.

Netflix ist dem Streaming-Modell verpflichtet, aber es scheint auch auf eine andere Weise in die Fußstapfen von Disney zu treten. Das Streaming-Unternehmen hat sich nicht nur in den Bereichen Spielzeug und Freizeitparks versucht, sondern mit dem Kauf von Millarworld — einem Comic-Verlag, der für Titel wie Kick-Ass und Kingsman bekannt ist — letztes Jahr die bisher einzige Übernahme getätigt.

Dieser Schritt erinnerte an den Kauf von Marvel durch Disney, der wohl eine der besten Übernahmen des 21. Jahrhunderts war, da er dem Unterhaltungsriesen eine Fülle von Charakteren bescherte, die die Grundlage für Dutzende von erfolgreichen Filmen bildeten, darunter den jüngsten Blockbuster Black Panther.

Netflix sagte, es würde “Millarworlds Portfolio an von Kritikern und Fans gefeierten Charakteren durch Filme, Serien und Kinderserien zum Leben erwecken, die exklusiv für Netflix-Mitglieder weltweit erhältlich sein werden”. Vermutlich könnte dieser Video-Content eines Tages zu Merchandise- und Themenpark-Erlebnissen führen wie kürzlich mit Stranger Things.

Auf Kollisionskurs

Im Zuge der Einführung eigener Streaming-Dienste zieht Disney seine Inhalte von Netflix ab. Das Streaming-Unternehmen schnappte sich jedoch eines von Disneys Top-Talenten Shonda Rhimes, die Grey’s Anatomy, Scandal und andere Shows kreiert hatte, und verpflichtete auch Glee-Creator Ryan Murphy von Fox. Die so genannte Netflix-Disney-Scheidung sollte sich aber erst nach der Einführung des Streaming-Dienstes von Disney weiter verschärfen. Da Streaming sowohl das Kabelfernsehen als auch das traditionelle Kino bedroht, muss sich Disney mehr denn je gegen Netflix wehren.

Ob Netflix wie Disney auch in andere Segmente der Unterhaltungswelt vordringen kann, bleibt abzuwarten. Hastings sagte, dass er in den nächsten 5-10 Jahren keinen vollwertigen Vorstoß in den Themenpark-Bereich sieht, aber er sagte, dass es “erstaunlich” wäre, eines Tages Netflix-Themenparks zu haben. Beim Thema Lizenzierung und dem Merchandising war er optimistischer und sagte letzten Monat: “Wir werden mehr davon machen. Das ist eine große Sache für uns.”

Mit der kürzlichen Übernahme von Millarworld und den 8 Milliarden US-Dollar, die Netflix in diesem Jahr für sein Programm ausgeben will — darunter 700 Originalsendungen und Filme — sollte Netflix eine Menge an geistigem Eigentum haben, das es über den Bildschirm hinaus monetarisieren kann, wenn und wann es will. Für den schnell wachsenden Streaming-Dienst ist das Disney-Modell sehr verlockend.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Netflix und Walt Disney. The Motley Fool empfiehlt Comcast.

Dieser Artikel wurde von Jeremy Bowman auf Englisch verfasst und am 07.04.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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