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Keine Sorge, Pfizer hat noch jede Menge Optionen für sein Consumer-Health-Geschäft

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Bild: Getty Images

Im vergangenen Oktober gab Pfizer (WKN:852009) bekannt, dass es strategische Alternativen für seinen Geschäftsbereich Consumer Healthcare prüft, der rezeptfreie Produkte wie Advil und Centrum-Vitamine vertreibt. Der Medikamentenhersteller hat drei grundlegende Optionen, um hier weitere Werte zu schaffen:

  • Verkauf der Einheit an einen anderen Medikamentenhersteller.
  • Spinout der Sparte als eigenständiges Unternehmen durch einen Börsengang (IPO), bei dem die Anteile ganz oder teilweise veräußert werden.
  • Spinout der Sparte als eigenständiges Unternehmen und die bisherigen Pfizer-Aktionäre erhalten Anteile daran.

Die Käufer wenden sich ab

Letzte Woche gab GlaxoSmithKline (WKN:940561) bekannt, dass es kein Interesse am Kauf von Pfizers Abteilung hat. Die Anteile des britischen Herstellers stiegen am Freitag um 3,5 %, an einem düsteren Tag für den größten Teil der Wall Street. Obwohl der Anstieg wahrscheinlich mehr damit zu tun hat, dass die Investoren mit GlaxoSmithKline’s neuer CEO, Emma Walmsley, zufrieden sind.

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Anfang der Woche, bevor GlaxoSmithKline seine Ankündigung machte, sagte auch Reckitt Benckiser, ein britischer Konsumgüterhersteller, dass er sich nicht für Pfizers Sparte interessiere. Johnson & Johnson (WKN:853260) ist bereits im Januar ausgeschieden.

Da bleiben nicht allzu viele potenzielle Bieter übrig. Vor einigen Jahren hat Novartis die Sparte Consumer Healthcare an GlaxoSmithKline verkauft. Bayer hat vor einigen Jahren die Consumer-Healthcare-Sparte von Merck gekauft und die deutsche Merck KGaA hat versucht, sich ihrer eigenen Consumer-Healthcare-Sparte zu entledigen.

Nestle, ein Unternehmen, das oft mit Schokolade in Verbindung gebracht wird, obwohl es eine breite Palette von anderen Produkten anbietet, wurde als Käufer der Sparte Consumer Healthcare der Merck KGaA gehandelt, sodass es vielleicht an diesem Angebot von Pfizer interessiert sein könnte. Auch könnte Bayer eine Option sein, wenngleich es aufgrund der bevorstehenden Übernahme von Monsanto keinen weiteren großen Kauf tätigen will.

Obwohl ein Wettbieten interessant wäre, signalisieren die Unternehmen, die aus dem Rennen sind, dass Pfizer die harte Bedingung eines Mindestpreises stellt, den wenige bereit sind zu zahlen. Vielleicht wird Pfizer in der Lage sein, einen Bieter zu finden, aber es muss die Sparte nicht billig abgeben, da es auch die Option hat, den Bereich Consumer Healthcare als eigenständiges Unternehmen auszugliedern.

Was tun?

Sollte Pfizer die Einheit in ein separates Unternehmen ausgliedern, wäre ein Börsengang, bei dem ein Teil oder alle Anteile an dem neuen Unternehmen verkauft werden, wahrscheinlich eine bessere Wahl, als die Aktien des neuen Unternehmens einfach an die bisherigen Aktionäre zu übergeben.

Eine IPO würde Bargeld für Pfizer einbringen ‒ auf die gleiche Weise wie ein Verkauf ‒, das der Medikamentenhersteller verwenden könnte, um zusätzliche Medikamente zu erwerben oder seine Pipeline zu verbessern. Ein vollständiger Börsengang aller Aktien ist angesichts der erwarteten Größe des Unternehmens nicht möglich, aber Pfizer könnte die Aktien zu einem späteren Zeitpunkt verkaufen.

Die Ausgliederung des Unternehmens und die wichtige Übergabe an die bisherigen Aktionäre ist ebenfalls eine Option, die aktionärsfreundlicher erscheint, da sie es den Aktionären ermöglichen würde, das zu tun, was sie für richtig halten. Aber ohne  zusätzliches Bargeld würde dies keine besonders gute Rendite für die derzeitigen Aktionäre erzielen.

Warum nicht eine Kombination aus beidem?

Vor einigen Jahren war Pfizer in einer ähnlichen Situation mit seiner Tiergesundheitsabteilung Zoetis. Pfizer entschied sich, Zoetis im Rahmen eines Börsengangs auszugliedern, besaß aber dennoch 80 % des Unternehmens. Anstatt die restlichen Aktien zu veräußern, gab Pfizer den Investoren die Möglichkeit, ihre Pfizer-Aktien gegen Aktien von Zoetis auszutauschen, was letztendlich dazu führte, dass Pfizer seine restlichen Aktien veräußerte.

Obwohl das nicht so viel Geld für Pfizer bringt, senkt diese Strategie die Anzahl der Pfizer-Aktien, was den Gewinn pro Aktie erhöht. Da Pfizer in den letzten Jahren regelmäßig Aktien zurückgekauft hat, spielt es keine Rolle, ob Pfizer einen vollständigen Börsengang durchführt und das Geld für Lizenzgeschäfte oder einen Aktientausch verwendet. Das Unternehmen könnte dann auch weniger für den Rückkauf von Aktien ausgeben und dann dieses zusätzliche Geld für Lizenzgeschäfte verwenden.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Brian Orelli auf Englisch verfasst und am 26.03.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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