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Die eine Sache, die viel wichtiger ist, als auf die richtigen Wertpapiere zu setzen

Sparen und Investieren
Bild: Ralf Anders

Ehrlich gesagt gibt es eine Menge Dinge, die wichtiger sind als Stockpicking, darunter Dinge wie Freundschaft, Gesundheit, Frieden und Freiheit. Aber rein wirtschaftlich gesehen sind Aktien schon eine schwer zu übertreffende Sache, wie ich finde. Trotzdem gibt es etwas, das auf dem Weg zu Wohlstand und Reichtum noch um einiges wichtiger ist, denn ohne sie geht es nicht:

Warum die Sparrate so wichtig ist

Die Sparrate ist die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben über eine bestimmte Periode. Sie definiert, ob du überhaupt die Voraussetzungen erfüllst, ein wachsendes Aktiendepot aufzubauen. Wer nämlich lediglich einen kleinen Betrag von 50 oder 100 Euro pro Monat zur Seite legt, der braucht sich kaum die Mühe zu machen, sich nach Investitionsgelegenheiten umzusehen. Ein ETF-Sparplan oder eine Riester-Rente sind dann wahrscheinlich sinnvoller.

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Erst wenn ein paar Hundert Euro oder sogar vierstellige Beträge monatlich zusammenkommen, wird es schrittweise interessanter. Denn leider ist es ja so, dass reichere Menschen beim Anlegen einen großen Vorteil haben: Mit dem gleichen Zeitaufwand für die Aktienanalyse können sie im Erfolgsfall viel mehr Gewinn einfahren als ein Kleinanleger, einfach nur, weil ihre Einzelpositionen in der Regel um ein Vielfaches größer sind. Das Ziel muss daher sein, darauf hinzuarbeiten, selbst größere Beträge auf einmal einsetzen zu können.

Wie du die Sparrate erhöhen kannst

Grundsätzlich hast du zwei Hebel, um mehr zu sparen: mehr verdienen oder weniger ausgeben. Der Börsenerfolg trägt am Anfang noch relativ wenig bei, weshalb es zunächst sicherlich einfacher ist, die Sparrate um 100 Euro zu erhöhen als aus einem kleinen Depot 100 Euro mehr Gewinn pro Monat herauszuholen — selbst wenn du Tag und Nacht Geschäftsberichte studieren würdest.

Wenn du Warren Buffett bist, dann sieht das natürlich ganz anders aus. Ab einem bestimmten Vermögen lohnt es sich, mehr Zeit in die Anlagestrategie zu investieren, einfach weil der Depotertrag dein Arbeitseinkommen übersteigt. Da wollen wir hin, aber so weit sind die meisten von uns noch lange nicht. Deshalb sollten wir uns zunächst fragen, wie wir — neben einer Gehaltserhöhung — für mehr monatliche Investitionsmittel sorgen können. Die Möglichkeiten dazu sind vielfältig, aber hier sind schon mal ein paar Ideen:

1. Aufhören, in Konten zu denken

Richard Thaler hat 2017 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften unter anderem dafür bekommen, dass er unvernünftige menschliche Angewohnheiten systematisch analysiert hat. Ein Punkt davon betrifft auch das Sparverhalten. Die meisten Menschen bilden sogenannte mentale Konten. Das heißt, dass das Geldvermögen nicht als eine Einheit gesehen wird, so wie es sein sollte.

Vielmehr wird es je nach Art unterschiedlich behandelt. Einerseits wird mit niedrigen Erträgen gespart und andererseits Hypotheken, Konsum- oder gar Kreditkartenkredite abgestottert. Was hingegen leicht verfügbar auf dem Girokonto oder gar im Geldbeutel ist, das wird oft gedankenlos ausgegeben, sei es für das dritte Feierabendbier oder ein unnötiges Paar Schuhe. So richtig rational ist das nicht.

Dabei erwarten wir doch von den Unternehmen, in die wir investieren, eine perfekte Kapitalallokation, was bedeutet, dass sie das gesamte ihnen anvertraute Kapital dort einsetzen, wo es jeweils die höchsten Renditen erwirtschaften kann. Das gleiche Denken können wir auch für uns übernehmen. Letztlich können wir für jeden einzelnen Euro entscheiden, wo er am meisten Nutzen stiftet.

2. In der Freizeit Werte schaffen

Jeder hat Talente, die bares Geld wert sind, und jeder kann bis zum Lebensende noch etwas Neues Lernen. Egal ob Handwerk, Kunst, Kursleitung, Garten oder Dienstleistungen: In vielen Fällen lassen sich sogar Hobby und Geldverdienen verbinden.

Wer mehr kann und seine Fähigkeiten wertschöpfend einsetzt, der wird gleichzeitig Geld sparen und mehr verdienen. Wichtig ist dann nur noch, die zusätzlichen Mittel nicht gleich wieder für Zusatzkonsum zu disponieren.

3. Laufende Kosten senken

Der dritte Punkt ist eigentlich trivial, aber er ist genauso wichtig. In den allermeisten Haushalten gibt es Kostenblöcke, die sich reduzieren lassen. Bei Strom, Mobilfunk, Versicherungen, Abos, Kreditverträgen, Bankkonten und vielem mehr gibt es oft günstigere Alternativen.

Wer richtig konsequent ist, der stellt alles auf den Prüfstand. Statt eigenem Auto auf Fahrrad, ÖPNV und Carsharing umzusteigen, kann zum Beispiel eine Menge sparen, genauso wie das Absenken der Raumtemperatur im Winter oder eine budgetschonende Urlaubsplanung. Jeder hat andere Prioritäten, sodass du für dich herausfinden musst, wo Einschnitte Sinn ergeben und wo nicht. Man will ja trotz aller Sparanstrengungen auch Freude im Leben haben.

Was es bringt

Auf dem Weg zum Wohlstand sind die ersten Schritte die schwierigsten, weil die Kapitalerträge noch so gering sind. Wenn man sich allerdings mit etwas Selbstdisziplin und Ausdauer auf die Sparrate aus dem Arbeitseinkommen fokussiert, kann man relativ schnell eine Menge erreichen. Die Geldmittel wachsen dann in wenigen Jahren von vierstelligen Beträgen auf fünf- und dann sechsstellige.

Wenn das erreicht ist, dann kann man es auch ein bisschen ruhiger angehen lassen und seine Freizeit schon weit vor der Rente ausgiebiger genießen. Denn bereits 150.000 Euro in einem guten Aktiendepot bringen monatlich einen Extra-Tausender, wenn man mit 8 % Jahresrendite rechnet. Von Vorteil ist dabei natürlich, wenn du bis dahin das Handwerk des Foolishen Investierens gelernt hast. Dann ist auch noch wesentlich mehr möglich.

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