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Volkswagen wird die Tesla-Fabrik übernehmen – und 2 weitere unverschämte Vorhersagen

Foto: The Motley Fool

Das Jahr hat schon turbulent begonnen, aber es könnte noch spektakulärer werden. So könnten zum Beispiel schon 2018 auf allgegenwärtige Tech-Konzerne wie SAP (WKN:716460), Amazon.com (WKN:906866) und Tesla (WKN:A1CX3T) Schwierigkeiten zukommen.

Aber ich sag’s gleich vorneweg: die nachfolgenden Prognosen sind reine Spekulation ohne jegliche Gewährleistung. Trotzdem denke ich, dass eine gewisse Wahrscheinlichkeit existiert, dass die eine oder andere davon sich so oder in ähnlicher Form realisieren wird.

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1. unverschämte Voraussage: Volkswagen übernimmt das Tesla-Werk

Der Hype um Tesla ist noch längst nicht zu Ende. Noch immer sind die Fans felsenfest davon überzeugt, dass daraus der größte Automobilkonzern der Welt entstehen wird, und die anderen erwarten, dass dem ehrgeizigen Projekt von Elon Musk bald der Stecker gezogen wird.

Ich für meinen Teil dachte in den Anfangsjahren, dass das überhaupt nichts werden kann, habe aber mit der Zeit die Faszination des Projekts durchaus nachvollziehen können. Mittlerweile sehe ich aber deutliche Anzeichen dafür, dass Tesla die Zeit wegrennt. Die meist hochprofitable Konkurrenz wächst jetzt im Bereich elektrifizierter Autos exponentiell, während die Kalifornier es nicht schaffen, aus den roten Zahlen herauszukommen.

Tesla setzt auf einen eigenen Ladestandard und kleinformatige Rundzellen, während der Wettbewerb gemeinsame Standards und voraussichtlich überlegene prismatische oder Pouch-Zellen bevorzugt – das könnte sich zu einem echten Wettbewerbsnachteil auswachsen. Daneben kursieren noch viele weitere Argumente, die nahelegen, dass Tesla das gleiche Schicksal winkt wie dem Offshore-Wind-Pionier BARD. Deshalb habe ich mir die Frage gestellt, was mit dem Tesla-Werk samt Gigafabrik passieren würde, wenn Elon Musk das Handtuch schmeißen muss.

Ursprünglich war der Produktionsstandort ein Gemeinschaftsunternehmen von General Motors (WKN:A1C9CM) und Toyota (WKN:853510). Beide haben bereits eine starke Präsenz in den USA und ich denke nicht, dass sie nach Kalifornien zurückkommen wollen. Auch die anderen lokalen Marktführer (einschließlich Nissan, Honda und Hyundai) scheiden für mich aus, weil die vermutlich genug damit zu tun haben, ihre bestehenden Werke auszulasten.

Mit chinesischen Expansionsplänen muss man zwar immer rechnen, aber der aussichtsreichste Käufer im hypothetischen Fall einer Tesla-Insolvenz erscheint mir klar die Volkswagen-Gruppe zu sein:

Sie hat erstens jahrzehntelange Erfahrung mit der Übernahme von strauchelnden Produktionsstandorten. Zweitens muss VW nach all dem Diesel-Ärger sowieso im Bereich Elektroautos in Nordamerika expandieren. Drittens ist das Werk praktischerweise mit Anlagen von langjährigen VW-Partnern wie KUKA (WKN:620440) und Dürr (WKN:556520) ausgestattet. Viertens wäre es ganz praktisch, eine Batterie-Gigafabrik um die Ecke zu haben und fünftens hat VW bereits erhebliche Forschungs- und Entwicklungskapazitäten in Kalifornien aufgebaut.

Zwar muss auch VW erst mal schauen, dass der Hauptstandort in Chattanooga (Tennessee) ein Erfolg wird, aber das Markenimperium kann sicherlich Wege finden, um eine zusätzliche Produktionsstätte erfolgreich zu betreiben, vor allem wenn die Gelegenheit außergewöhnlich günstig sein sollte.

2. unverschämte Voraussage: EU-Ermittlungen wegen Dumpings gegen Amazon

Netzwerkeffekte tendieren dazu, monopolartige Strukturen zu schaffen und der Übergang von der Marktführerschaft zum Marktmachtmissbrauch ist fließend. Deshalb ist es eher die Regel als die Ausnahme, dass Tech-Konzerne mit Regulierungsbehörden aneinandergeraten. Aktuell bekommt Facebook (WKN:A1JWVX) erneut Probleme wegen der Verletzung des Datenschutzrechts und Qualcomm (WKN:883121) werden Wettbewerbsverstöße verübelt. Zuvor wurde Alphabet (WKN:A14Y6F) eine Milliardenstrafe der EU-Kommission aufgebrummt.

Auch Amazon hatte bereits diverse Auseinandersetzungen. Einmal geht es um die Arbeitnehmerrechte und ein anderes Mal um Steuervermeidung. Was aber bisher noch kaum in der öffentlichen Diskussion auftaucht, ist das Thema Dumping. Wenn etwa Billigstahl oder Solarpanels aus China den europäischen Markt überschwemmen, dann wird reflexartig nach Zöllen gerufen, um die lokale Industrie zu schützen. Amazon hingegen durfte sich über Jahre mit Millionen von Gutscheinen, extrem kundenfreundlichen Versandbedingungen und Kampfpreisen Marktanteile erkaufen.

Zahlreiche E-Commerce-Konkurrenten mussten aufgeben und der Präsenzhandel steht vielerorts stark unter Druck. Dass Amazon zumindest am Rande des Dumpings arbeitet, haben auch wieder die letzten Geschäftszahlen gezeigt. Trotz der bereits seit Langem dominanten Position in vielen europäischen Ländern schreiben die Amerikaner weiterhin hohe Verluste außerhalb Nordamerikas. Es gäbe also genügend Gründe für die EU-Kommission, auch diesen Fall einmal eingehend zu untersuchen.

3. unverschämte Voraussage: US-Verfahren gegen SAP

Ich finde, Bill McDermott macht einen super Job, denn er hat aus einem oft als schwerfällig wahrgenommenen Softwarehaus eine treibende Kraft im IT-Universum geschaffen. SAP ist heute der einzige europäische Konzern, der in der ersten Liga der Branche mitspielt, und fast alle Großunternehmen arbeiten mit ihrer Software. Dadurch geraten die Walldorfer automatisch in das Visier der Aufsichtsbehörden und die amerikanischen Pendants schlagen gerne noch drakonischer zu als die EU-Kollegen.

SAP bezahlt zwar, soweit ich weiß, brav seine Steuern und behandelt auch seine Mitarbeiter ordentlich. Aber wenn es um das Thema Marktmacht geht, sehe ich zumindest eine Grauzone erreicht. Auffällig ist nämlich, wie stark viele Partner sich mittlerweile auf den Vertrieb und die Implementierung von SAP-Lösungen fokussieren, darunter Systemhäuser wie CANCOM (WKN:541910) und All for One Steeb (WKN:511000), aber auch internationale Champions wie Hewlett Packard Enterprise (WKN:A140KD).

Der Hauptkonkurrent Oracle (WKN:871460) spielt dort häufig nur noch eine Nebenrolle. Da kommt bei mir schon die Frage auf, wie SAP es schafft, seine Partner auf diese Weise zu motivieren. Sind es einfach die überlegenen Produkte und besonders faire Vergütungsbedingungen? Vielleicht. Denkbar wären aber auch andere Antworten und es würde mich nicht wundern, wenn US-Behörden irgendwann einmal gesteigertes Interesse dafür zeigten.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Vorstand von The Motley Fool. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Vorstand von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A- und C-Aktien), Amazon, Facebook und Tesla. The Motley Fool besitzt Aktien von Oracle und Qualcomm und die folgenden Optionen: Short März 2018 $200 Calls auf Facebook und Long März 2018 $170 Puts auf Facebook.



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