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Wird 2018 Teslas bestes Jahr?

Tesla Supercharger Tesla-Aktie
Foto: The Motley Fool

Tesla (WKN:A1CX3T) hat die Erwartungen in jeglicher Hinsicht übertroffen und ist dabei zu einem der wertvollsten Autokonzerne der USA geworden — das Unternehmen hat bereits Ford (WKN:502391) übertroffen und nähert sich sogar General Motors (WKN:A1C9CM) an.

Aber es gibt immer noch eine Menge Unsicherheiten um Tesla — vom Geschäftsmodell über die langfristigen Pläne bis hin zur Gigafactory. Diese Unsicherheiten sollte die Anleger zu Recht mit Zurückhaltung betrachten. Doch CEO Elon Musk hat es sich zur Gewohnheit gemacht, die Erwartungen zu übertreffen.

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Auch wenn man von ganzem Herzen an Musk und Tesla glaubt, ist eines klar: 2018 wird auf keinen Fall das bisher beste Jahr für Tesla werden. Das heißt aber nicht, dass es für das Unternehmen und seine Investoren kein gutes Jahr wird. Hier ist der Grund.

Der Preis des Wachstums

Für die Aktie eines jungen, rauflustigen Unternehmens wie Tesla ist es einfach, den Markt zu blenden und Erwartungen zu zerschlagen — und sehr, sehr schnell zu steigen.

Tesla hatte seinen Börsengang im Jahr 2010 mit einem Preis pro Aktie von 17 US-Dollar. Bis zum Ende des Jahres 2010 wurde die Aktie mit 26,63 US-Dollar pro Aktie gehandelt, was einem Zuwachs von 56,6 % entspricht. Der Kurs bewegte sich 2011 und 2012 nicht viel, doch das änderte sich 2013, als Teslas Aktien um 344,1 % auf 150,43 US-Dollar pro Aktie anstiegen.

Nach diesem gewaltigen Durchbruch im Jahr 2013 verlangsamte sich der Kursanstieg für das Unternehmen. Die jährliche Kurssteigerung des Unternehmens bewegte sich zwischen 47,9 % im Jahr 2014 und minus 11 % im Jahr 2016. Letztes Jahr war ein Anstieg um 45,7 % auf 311,35 US-Dollar pro Aktie zu verzeichnen.

Das ist immer noch unglaublich beeindruckendes Wachstum — die Aktien von Ford stiegen im Jahr 2017 nur um 3 %, und sogar GM war nur um 17,7 % nach oben gegangen. Aber damit Teslas Aktien ihr bisher bestes Jahr 2018 haben, müssten sie auf das gottlose Niveau von 1.383 US-Dollar pro Aktie steigen. Und ich kann mir kein Szenario vorstellen — nicht einmal, wenn Musk ein fliegendes Auto auf den Markt brächte — das den Aktienkurs des Unternehmens angesichts der Größe und der finanziellen Situation um diesen Betrag erhöhen könnte.

Das Bullenszenario

Auch wenn die Tesla-Aktie 2018 mit ziemlicher Sicherheit nicht um mehr als 300 % steigen wird — wie sieht das beste Szenario für das Unternehmen aus?

Nun, in erster Linie müsste Tesla die Probleme beheben, die es mit der Produktion des Model 3 hatte. Das neueste und erschwinglichste Elektrofahrzeug des Unternehmens begann schließlich im Juni letzten Jahres vom Band zu rollen — jedoch mit Verzögerungen. Obwohl das Unternehmen Anfang Januar verkündete, dass es endlich eine Produktionsrate von 1.000 Model 3 pro Woche erreicht habe, war es ursprünglich geplant, bis Ende 2017 eine Produktionsrate von 5.000 Fahrzeugen pro Woche zu erreichen. Dieses Ziel wurde nun auf das Ende des zweiten Quartals 2018 verschoben.

Wenn Tesla seine Produktionsziele erreichen und bedeutende Fortschritte bei der Lieferung der mehr als einer halben Million reservierter Modelle machen kann, wird es nicht nur den Cashflow des Unternehmens, sondern auch das Vertrauen der Investoren in das Unternehmen positiv beeinflussen, was den Aktienkurs noch weiter nach oben treiben könnte.

Andere Möglichkeiten, wie Tesla florieren könnte, sind die erfolgreiche Senkung der Produktionskosten und möglicherweise die Einführung eines neuen technologischen Fortschritts oder eines neuen Produkts. Aber die Hauptsache, die 2018 aus betrieblicher Sicht zu einem der Besten von Tesla machen würde, ist, endlich viele Autos herzustellen.

Das Bärenszenario

Es gibt jedoch keine Garantie dafür, dass die Dinge 2018 diesen Lauf nehmen werden. Das Unternehmen hat bereits einen gewissen Rückschlag in Form von neuen Tarifen für importierte Solarmodule erlitten. Nach Angaben der Solar Energy Industries Association werden die Tarife kurzfristig “unglückliche” Auswirkungen auf die Branche haben.

Natürlich stellt SolarCity einen kleinen Teil von Teslas Aktivitäten dar, aber es gibt auch Risiken, die mit dem Rest des Unternehmens verbunden sind. Teslas Schulden sind in den letzten Jahren auf fast 10 Milliarden US-Dollar in die Höhe geschnellt, während der freie Cashflow negativ ist und mit jedem Jahr negativer wird.

Dann ist da noch die Frage der Bewertung. Bei einem negativen Ergebnis kann weder das KGV noch das Verhältnis von Unternehmenswert zu EBITDA im Vergleich zu den Wettbewerbern gemessen werden. Aber es besteht kein Zweifel daran, dass die Bewertung zusammen mit dem Aktienkurs in die Höhe geschnellt ist.

Das Urteil von 2018

Ich bin vorsichtig optimistisch, dass Tesla den langen, langsamen Marsch zur Profitabilität beginnen wird, indem die Produktionszahlen verbessert und die Kosten gesenkt werden. Dies ist jedoch alles andere als eine sichere Sache, und ein Kauf ist jetzt definitiv nichts für schwache Nerven.

Wenn du jedoch an Musks Vision für die Zukunft glaubst sowie daran, dass Tesla eine Rolle in dieser Vision spielen kann, dann könnte 2018 ein ziemlich gutes — wenn nicht das beste — Jahr für Tesla werden.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Ford und Tesla.

Dieser Artikel wurde von John Bromels auf Englisch verfasst und am 05.02.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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