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2 Aktien, die man jetzt kaufen kann: Nestlé und SAP

Schokolade und Süßes
Foto: Getty Images

Nestlé (WKN:A0Q4DC) und SAP (WKN:716460) sind zwei meiner Lieblingsaktien, die nicht nur attraktiv bewertet sind, sondern auch mit einer guten Marktstellung und einer langen Dividendenhistorie punkten. Weitere Gründe für den Kauf einer oder beider Aktien gibt es genügend, einige davon möchte ich dir jetzt vorstellen:

Nestlé

Der Süßwarenkönig ist zwar heute schon so groß, dass viele Investoren den Konzern aufgrund mangelnder Wachstumsaussichten gar nicht erst beachten. Aber einfach so an Nestlé vorbeizuziehen wäre wohl ein Fehler, da ich glaube, dass Nestle gleichzeitig die Möglichkeit für Umsatzwachstum, Margen-Verbesserungen sowie kluger Kapitalverteilung bietet, was zu schönen Investitionsergebnissen führen könnten.

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Hinsichtlich des Umsatzwachstums sehe ich großes Potenzial in den Schwellenländern: Brasilien, Philippinen und Mexiko, die meine Erwartungen im Jahr 2016 mit einem Umsatzwachstum (in nationaler Währung) von jeweils über 5 % unter Beweis stellten. Dabei stehen die Chancen für eine Fortsetzung des Umsatzwachstums in diesen Ländern durch die wachsende Bevölkerung und den wachsenden Wohlstand sehr gut. Schließlich verspricht eine größere und wohlhabendere Bevölkerung mehr potenzielle Kunden für den Schweizer Lebensmittelhersteller.

Während eine Verbesserung der Profitabilität sowie der Kapitalzuteilung durch die Wertschöpfungspläne des Konzerns erreicht werden sollen, die in der Presseerklärung vom 26. September 2017 verkündet wurden. Die wichtigsten Punkte der Erklärungen lauten wie folgt:

  • Erhöhung der EBIT-Marge von 16 % auf 17,5 % – 18,5 % bis 2020
  • Fokus auf Investitionen in Wachstumssegmente wie Kaffee, Wasser, Säuglingsnahrung sowie Produkte für Heimtiere
  • Bereitstellung von 20 Mrd. Schweizer Franken für Fusionen und Übernahmen und Aktienrückkäufe bis zum Juni 2020

Dabei ist die Umsetzung dieser Pläne in vollem Gange, so wurde 2017 beispielweise Blue Bottle Coffee – eine kleine Premium-Café-Kette – gekauft und zum anderen ein Kosteneinsparprogramm eingeleitet, das zwar die Kosten für das Jahr 2017 erhöht haben dürfte, aber langfristig zur Verbesserung der EBIT-Marge beitragen sollte. Außerdem hat Nestlé bis Ende 2017 Aktien im Wert von 3,5 Mrd. Schweizer Franken zurückgekauft und damit einen Teil der Investitionssumme von insgesamt 20 Mrd. Schweizer Franken bereits ausgeschöpft.

Insgesamt rechne ich damit, dass Nestlé durch die Fokussierung der Investitionen auf einzelne Geschäftsbereiche und sein Kosteneinsparprogramm sein Ziel einer EBIT-Marge von 17,5 % -18,5 % erreichen wird. Während auch ein Umsatzwachstum von 5 % realistisch erscheint. Weswegen ich davon überzeugt bin, dass Nestlé ausgehend von seinem (geschätzten) 2017er KGV von 23 (alle Kurse vom 23.01.2018) eine profitable Investition darstellt.

SAP

Die größte deutsche Software-Schmiede besitzt mehrere hervorragende Eigenschaften wie eine hohe 2016er EBIT-Marge von 22,2 % und laut Markenexperten Interbrand einen Markenwert von 22,6 Mrd. US-Dollar, womit SAP 2017 Platz 21. der wertvollsten Marken der Welt belegt.

Das klingt ja toll, aber wie bei Nestle könnte auch bei SAP die Sorge groß sein, dass die Wachstumsmöglichkeiten nur noch sehr begrenzt sind. Ich glaube aber, dass SAP gute Wachstumschancen besitzt.

Die Digitalisierung der Welt schreitet immer weiter voran und mit ihr steigen auch die IT-Ausgaben. Ein Beispiel dafür liefert die Bankenbranche, die im IT-Bereich bereits große Ausgaben getätigt hat. So hat alleine JP Morgan(WKN:850628) im Jahr 2016 9,5 Mrd. US-Dollar für neue Technologien ausgegeben und befindet sich damit in bester Gesellschaft mit den anderen Banken aus Europa, Nordamerika, Asien und dem Pazifikraum.

Schließlich hatten die Banken aus diesen Regionen laut Statista geplant, ihr Technologiebudget von 48,4 Mrd. US-Dollar im Jahr 2015 auf 57,3 Mrd. US-Dollar im Jahr 2017 anzuheben. Ob dieser Plan in die Tat umgesetzt worden ist, kann ich zwar nicht sagen, doch mich würde es nicht wundern, wenn die Banken 2017 sogar noch mehr Geld investiert hätten, da die sie durch die zunehmenden Regulierungen und das Null-Zins-Niveau geradezu gezwungen sind, in ihre technologische Effizienz zu investieren. Was auch der Grund dafür ist, dass ich auch zukünftig von steigenden IT-Budgets ausgehe.

Wie viel von diesem Wachstum SAP dabei am Ende erreicht, müssen wir abwarten, aber als einem der führenden Unternehmen dieser Industrie sollte es SAP meiner Meinung nach zumindest gelingen, seine 2016er Bank-Umsätze von 1,9 Mrd. Euro zu steigern.

Hinzu kommt, dass es dem IT-Konzern gelingen sollte, nach einem gewissen Zeitraum mit seinen Cloud-Produkten mehr zu verdienen als durch seine Einmalverkäufe. Schließen fließen SAP die Erlöse aus den Software-Zugängen Jahr für Jahr zu. Während der Softwareverkauf nur einmal einen Erlös generiert, wenn man den Wartungsvertrag außen vorlässt. Wobei beispielsweise das starke Wachstum der Cloud-Erlöse im dritten Quartal 2017 zeigt, dass die Kunden von SAP gerne ihre Daten in der Wolke verwalten lassen.

Zudem könnte das Geschäftswachstum auch zu einer höheren Dividende bei den Walldorfern führen. Schließlich hat SAP im Jahr 2017 nur 41 % seiner Gewinne als Dividende ausgeschüttet. Dabei sollten die Aktionäre neben einer Dividendensteigerung auch vom angekündigten Aktienrückkaufprogramm profitieren.

Insgesamt gehe ich davon aus, dass es SAP – dank zunehmender Cloud-Umsätze und seiner starken Marktposition im Softwarebereich – gelingen wird, seinen Gewinn um jährliche 8 – 10 % zu steigern. Daher sollte sich ein Kauf von SAP zum (geschätzten) 2017er KGV von 22 für Investoren durchaus lohnen.

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Tom Seiz besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Nestlé.



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