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Warum Fiat Chrysler Automobile 2018 bis zu 20 % gestiegen ist

Foto: The Motley Fool.

Die Aktien des italienisch-amerikanischen Autoherstellers Fiat Chrysler Automobiles (WKN:A12CBU) eröffneten 2018 mit einem Knall: Die Aktie ist in diesem Jahr um fast 20 % gestiegen, wobei ein Großteil dieser Wertsteigerung in den ersten drei Handelstagen des Jahres 2018 erfolgte.

Der Anstieg kam aus heiterem Himmel. Die Aktie von FCA hat sich im Dezember nämlich kaum bewegt — doch sobald das neue Jahr begann, schnellte der Kurs in die Höhe.

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FCAU-Daten von YCharts.

Was steckt dahinter? Es gab keinen offensichtlichen Auslöser dafür. Tatsächlich war die größte Nachricht in den ersten Tagen des Jahres, dass FCAs US-Verkäufe im Dezember um 11 % zurückgegangen waren. Doch im neuen Jahr erwarten einige Investoren, dass FCAs neuer Produktionsmix Früchte trägt. Zudem erwartet man weitere Nachrichten in diesem Jahr, das wahrscheinlich CEO Sergio Marchionnes letztes vor dem Ruhestand ist.

Einige kostspielige Investitionen könnten sich ab 2018 auszahlen

Erstens denke ich, dass eine Reihe von kostspieligen Maßnahmen in Nordamerika wahrscheinlich in diesem Jahr beginnen werden, sich auszuzahlen.

Einfach gesagt hat FCA mehrere seiner nordamerikanischen Fabriken umgerüstet, um die Produktion von gewinnträchtigen Pickups und SUVs zu steigern. Diese Bemühungen begannen Anfang 2016, als Marchionne ankündigte, dass das Unternehmen die Produktion seiner beiden Massenmarkt-Limousinen, des Dodge Dart und des Chrysler 200, beenden und die Montagelinien erneuern würde, um die Produktion seiner profitableren Produkte zu erhöhen.

Das war der Startschuss für eine aufwändige Umgestaltung, bei der die Produktion mehrerer FCA-Produkte verlagert wurde, um den Output von  beliebten Modellen zu maximieren (und um einige neue Modelle auf den Markt zu bringen):

  • Die Produktion des mittelgroßen Geländewagens Jeep Cherokee wurde von Toledo, Ohio, an die ehemalige Montagelinie des Dart in Belvidere, Illinois, verlagert.
  • Toledo, die langjährige Heimat des Jeep Wrangler, wird die Produktion um einen Pickup-Truck aus dem Hause Wrangler erweitern.
  • Das ehemalige Werk der 200er in Sterling Heights, Michigan, wird in Kürze mit der Produktion eines neuen Ram 1500 Pickups beginnen.
  • Die aktuelle Ram 1500-Linie wird umgerüstet, um zwei neue Jeep SUVs, den Wagoneer und den Grand Wagoneer, herzustellen. (Warren Truck wird aber weiterhin einige Versionen des Ram Pickups herstellen.)

Kurz gesagt bedeutet das: Mit der Cherokee-Produktion im neuen (größeren) Zuhause, dem brandneuen Wrangler, der in die Produktion geht, und einem brandneuen Ram, der innerhalb weniger Monate auf den Markt kommen soll, erwarten die Analysten, dass die Gewinne der FCA 2018 sprunghaft ansteigen werden.

Aber es könnte noch drastischere Schritte für FCA im Jahr 2018 geben.

Der andere Faktor: FCAs unberechenbarer CEO

Die Amtszeit von CEO Sergio Marchionne war sehr ereignisreich. Unter Marchionne hat FCA eine Reihe dramatischer Schritte unternommen, um den Aktionären einen Mehrwert zu bieten:

  • Ein Spin-Off von Ferrari, dem langjährigen Kronjuwel von FCA.
  • Eine gewaltige Investition, um die alte Marke Alfa Romeo als modernen Konkurrenten der BMW AG und der anderen deutschen Luxuswagen-Giganten zu etablieren.
  • Die Marke Jeep wurde globalisiert und lancierte in China und Europa.

Nicht alle diese Schritte haben sich so entwickelt, wie die Investoren es sich erhofft hatten (insbesondere ist die Jury immer noch sehr sicher, was den Erfolg der Alfa-Romeo-Bemühungen angeht). Der Trend geht in die richtige Richtung: Der Aktienkurs von FCA stieg in den fünf Jahren, die am 31. Dezember 2017 endeten, um etwas mehr als 200 % und übertraf damit sowohl die Ford Motor Company als auch General Motors im gleichen Zeitraum.

FCAU-Daten von YCharts.

Und jetzt sind die Anteile von FCA im Jahr 2018 um weitere 20 % gestiegen. Die Erwartungen der Investoren in Bezug auf den Produktmix sind eindeutig ein Faktor, aber ich denke, dass die Investoren einige dramatische Schritte erwarten könnten, bevor Marchionne im nächsten Jahr in den Ruhestand geht.

Fazit: 2018 könnte ein großes Jahr für FCA werden.

Wie könnten diese Schritte aussehen? Es ist möglich, dass Marchionne etwas Drastisches vorhat wie ein Verkauf eines Teils (oder mehrerer Teile) von FCA an andere Autohersteller.

Es ist auch möglich, dass er es nicht tut (oder dass er keine Käufer findet, selbst wenn er es versucht), und dass 2018 ein relativ ereignisloses Jahr für FCA wird. Aber selbst wenn das der Fall ist, sollte die Produktionsüberholung (und die neuen Trucks und SUVs) den Gewinnen von FCA 2018 einen schönen Schub verleihen — solange der Markt stabil bleibt.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Ford.

Dieser Artikel wurde von John Rosevear auf Englisch verfasst und am 10.01.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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