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8 Kennzahlen, die die absurden deutschen Sparfehler offenbaren

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Foto: Getty Images

Ich kann es nicht glauben. Erst vor Kurzem haben wir in den Medien wieder einen Einblick in die deutsche Sparerlandschaft bekommen. Die Zahlen, die ich dort gelesen habe, bringen mich wirklich ins Stutzen und wollen mich nicht mehr so recht aus ihrem Bann lassen.

Lass uns daher einen Blick auf ein paar verschiedene Spar-Kennzahlen werfen, die die Unzulänglichkeiten unserer Landsmänner nur allzu gut offenbaren. Aber zunächst erst einmal ein paar Basics, auf die wir vielleicht sogar stolz sein können:

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6.100.000.000.000 Euro…

… das ist der Wert, den die Volkswirte der DZ Bank als Geldvermögen der Deutschen ermittelt haben. Auf jeden Bundesbürger heruntergerechnet entfallen damit rund 75.000 Euro. An dieser Stelle daher ein Wort des Lobes: Denn die Spardisziplin hierzulande ist nach wie vor eindrucksvoll!

Letztlich bedeutet dieser vorläufig berechnete Wert nämlich eine Steigerung um sage und schreibe 300 Milliarden Euro. Zeit also, sich noch einmal kurz auf die Schulter zu klopfen.

9,8 %…

… beträgt die Sparquote, die die Deutschen dabei im Schnitt von ihrem Einkommen abgezwackt haben. Auch das ist erfreulich, denn 2013 betrug die Quote noch rund 9,0 %. Viele haben daher mehr von ihrem Einkommen auf die hohe Kante gelegt. Zeit, sich also noch einmal auf die Schulter zu klopfen. Für heute dann allerdings zum letzten Mal.

93.000.000.000 Euro…

… das ist nämlich der Wert, den wir mittels Vermögenszuwachs hinzubekommen haben. Als Grund hierfür wird vornehmlich der Boom an den Börsen genannt.

Aber mal ganz im Ernst, Freunde: Bei einem Geldvermögen von 6,1 Billionen Euro erwirtschaften wir gerade einmal 93 Milliarden Euro? Das sind gerade einmal rund 1,5 % auf das gesamte Geldvermögen, das wir besitzen. Nicht gerade ein Wert, auf den wir stolz sein sollten, oder?

12,5 %…

… Rendite hätten wir nämlich bekommen können. Und das mit einem simplen, breit gestreuten Investment in den DAX, denn um 12,5 % legte unser heimischer Index im vergangenen Jahr zu. Dagegen wirken unsere 1,5 % doch wirklich ziemlich mickrig.

7,3 %…

In diesem Prozentsatz haben wir auch gleich einen der zwei Schuldigen für diese lausige Entwicklung gefunden. Gerade einmal 7,3 % befinden sich derzeit nämlich direkt in Aktien investiert. Ein viel zu geringer Bruchteil, nach meinem Geschmack. Doch auch wenn wir den Kreis ein wenig erweitern, erhalten wir kaum einen besseren Wert, denn:

knapp unter 14 %…

… beträgt der Wert unter Hinzurechnung des Geldvermögens, das in Fonds und Zertifikaten und dergleichen investiert ist. Im Gegenzug bedeutet das, dass 86 % unseres Geldvermögens wohl in Assets stecken, die keine bis kaum nennenswerte Erträge bringen.

Rund 25 %…

… so hoch ist in diesem Zusammenhang der Anteil, den die Deutschen inzwischen als Bargeld oder auf Giro- beziehungsweise Tagesgeldkonten horten. Noch vor zehn Jahren lag dieser Anteil bei lediglich 15 %. Ich denke, ich brauche nicht erwähnen, dass diese 25 % alleine wenig bis gar nicht verzinst werden.

Rund 38 Milliarden Euro

38 Milliarden Euro – das ist zum Abschluss noch der Wert, den die Deutschen effektiv verloren haben, genauer gesagt den wir als Wertverlust von unserem Geldvermögen hinnehmen müssen. Grundlage für diese Werte sind die niedrigen Zinsen und das Inflationsniveau, das zuletzt wieder im Bereich der 1,7 %-Marke rangierte.

38.000.000.000 Euro. Das ist in etwa die Marktkapitalisierung von adidas (WKN: A1EWWW ). Im Grunde können wir also festhalten, dass die Inflation im letzten Jahr einmal adidas vom Wert her verzehrt hat. Und das nur, weil wir unser Geld nicht effektiv anlegen.

Bist du schockiert?

Ich hoffe es zumindest. Aber selbstverständlich hoffe ich noch mehr, dass du nicht zu diesem Kreis der Geldverbrenner gehörst, sondern dein Geld effektiver für dich arbeiten lässt.

Denn, wie du hier nachlesen kannst, ist dieser jüngste Bericht nicht der erste traurige Einblick dieser Art. Doch noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sich daran irgendwann vielleicht mal etwas ändern könnte.

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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