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BASFs Achterbahnfahrt in 2017: 3 wichtige Dinge für Investoren

BASF Logo BASF-Aktie
Foto: BASF SE

Der Aktienkurs von BASF (WKN:BASF11) erlebte im Jahr 2017 ein rasantes Auf und Ab. Während sich der Kurs in den ersten vier Monaten beinahe identisch wie der DAX entwickelte, begab er sich ab Mai auf Tauchgang und gab in der Spitze und im Vergleich zum Jahresauftakt um bis zu 10 % ab.

Im September begann dann die große Aufholjagd. Einholen konnte die Chemie-Aktie den Leitindex allerdings bis zum Jahresende nicht mehr. Am Jahresende stand ein mageres Plus von 3,4 % (ohne Dividenden) im Vergleich zu satten 11,4 % beim DAX (inklusive Dividenden).

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Lasst uns in den kommenden drei Minuten aber das tun, was Foolishe Investoren möglichst immer tun sollten: Den Aktienkurs vor sich hin zappeln lassen und die Konzentration auf das dahinter stehende Unternehmen lenken.

Die nackten Zahlen

Betrachtet man die nackten Zahlen der BASF-Gruppe im Vergleich zu den ersten drei Quartalen des vergangenen Quartals, dann waren zumindest die ersten drei Quartale 2017 außerordentlich gute Quartale:

  1. Umsatz: +13 %
  2. Nettogewinnmarge: +1,3 Prozentpunkte
  3. Operativer Cashflow: +30 %
  4. Ergebnis je Aktie: +35 %

Auch für das Gesamtjahr 2017 blickt BASF optimistisch in die Zukunft und erwartetet bei allen wichtigen finanziellen Kennzahlen einen deutlichen Anstieg.

Das ist 2017 passiert

Das wohl wichtigste Ereignis des vergangenen Jahres war die angekündigte Verschmelzung des Öl- und Gasgeschäfts von BASF mit dem Öl- und Gasgeschäft von LetterOne in einem Joint Venture. Durch den Zusammenschluss soll eines der größten unabhängigen europäischen Explorations- und Produktionsunternehmen geschaffen werden. BASF hält zunächst 63 % der Anteile und LetterOne die restlichen 33 % der Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen mit dem Namen Wintershall DEA.

Das interessanteste Detail für BASF-Investoren ist dabei das mittelfristig angekündigte Ziel eines Börsenganges des Joint Ventures. Spannend wird dann sein, wie viele Anteile BASF in diesem Falle noch behalten möchte. Bis es soweit kommt, dürften aber sicherlich noch einige Quartale ins Land ziehen. Der Abschluss der Transaktion wird nämlich erst in der zweiten Jahreshälfte dieses Jahres erwartet.

Bereits im Jahr 2015 wurde das Engagement im Segment „Oil & Gas“ durch einen Tausch von Vermögenswerten mit Gazprom deutlich reduziert. Deutlich bedeutet hier einen Umsatzrückgang in diesem Segment von 10,2 Mrd. Euro im Jahr 2015 auf 2,8 Mrd. Euro im Jahr 2016. Ein Börsengang und ein möglicher vollständiger Rückzug von BASF aus dem Gemeinschaftsunternehmen würde das Ende des Öl- und Gasgeschäfts von BASF bedeuten.

Das bringt die Zukunft

Bis zum Jahr 2017 erwartet BASF ein Wachstum der weltweiten Chemieindustrie um jährlich 3,6 %. Auch darüber hinaus ist BASF für die Branche durchaus optimistisch. Das Bevölkerungswachstum allgemein und mit überproportionalem Wachstum in den Städten, der steigende Energieverbrauch und der steigende Nahrungsmittelverbrauch führen zu steigender Nachfrage nach Alltagsprodukten, in denen überall chemische Produkte enthalten sind. So zumindest die Idee von BASF.

Generell bleibt die Zukunft von BASF sicherlich spannend. Das Geschäftsmodell untersteht aufgrund der von BASF gewählten Unternehmensstrategie einem stetigen Wandel. Es wird versucht, ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Spezialitäten und Lösungen auf der einen Seite sowie von ausgewählten Volumenprodukten auf der anderen Seite zu erhalten.

Der Bereich Spezialitäten und Lösungen konzentriert sich auf attraktive Märkte auf denen mit Differenzierung, Kundennähe und Innovationen gepunktet werden soll. Bei den ausgewählten Volumenprodukten versucht BASF ebenfalls auf attraktiven Märkten durch Prozesstechnologie und seinem integrierten Produktansatz zu gewinnen. Verändert sich die Attraktivität von Geschäftsaktivitäten, wird versucht, diese zu veräußern. Derartige Veräußerungen müssen durch entsprechende Zukäufe wieder kompensiert werden. Wie beispielsweise der im Jahr 2017 bekanntgegebene Erwerb von Teilen der Saatgut- und Pflanzenschutzsparte von Bayer.

Wir dürfen also gespannt sein, welche bestehenden Geschäftsbereiche BASF künftig veräußern wird und welche neuen Geschäftsfelder diese ersetzen werden.

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Sven besitzt Aktien von BASF. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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