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7 Dinge, die Bitcoin auf 1.000 USD oder weniger zurückwerfen könnten

Foto: Getty Images.

Bitcoin ist 2017 um fast 1.800 % gestiegen – Stichtag 24. Dezember 2017. Manche Experten sehen sogar voraus, dass es bis auf 1 Million US-Dollar steigen könnte. Allerdings ist dies nur eine von vielen möglichen Entwicklungen. Jeder verantwortungsvolle Investor muss beide Enden des Möglichkeitsspektrums beachten. Es ist sicher denkbar, dass Bitcoin weiter steigt, wenn alles gut läuft. Aber es gibt auch ein paar Gründe, die zu einem Crash führen könnten. Lass uns ein paar davon anschauen.

Du solltest auch bedenken, dass es noch nicht lange her ist, dass wir eine Bewertung von 1.000 US-Dollar gesehen hatten. Der Aufstieg von Bitcoin war so schnell, dass wir einen Crash auf 1.000 US-Dollar erleben könnten und trotzdem für 2017 noch im Plus sind. Unter diesen Umständen ist es nicht unvorstellbar, dass Bitcoin einen Teil seiner Gewinne verliert – oder alles.

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1. Gewinnmitnahme

Der Preis von Bitcoin ist 2017 fast kontinuierlich gestiegen. Daher kann man davon ausgehen, dass es ein paar Leute gibt, die auf einem riesigen Gewinnberg sitzen.

^NYB Daten von YCharts.

Bitcoin wird von den gleichen grundlegenden Dynamiken angetrieben, die den Preis von fast allem festlegen: Angebot und Nachfrage. Irgendwann werden die Leute, die vor einiger Zeit Bitcoin gekauft haben, diese auch verkaufen, um ihre Gewinne mitzunehmen.

Wenn ein bedeutender Anteil an Bitcoin verkauft wird, und das Angebot die Nachfrage übersteigt, dann könnte ein großer Abwärtsdruck auf den Bitcoinpreis entstehen, bis das neue Gleichgewicht erreicht ist.

2. Spekulanten verlieren das Interesse (oder haben kein Geld mehr)

Die andere Seite der Angebots-Nachfrage-Gleichung sind die Spekulanten. Diese kaufen Bitcoin in der Hoffnung, dass es in Zukunft mehr wert sein wird.

Aufgrund der neusten verfügbaren Daten ist das Transaktionsvolumen von Bitcoin 2017 um 55 % gestiegen. Es wurden pro Tag durchschnittlich 33.000 neue Bitcoin-Wallets erstellt. Das war bisher genug, um die Nachfrage über dem Angebot zu halten. So wurde die Rallye aufrechterhalten. Wenn das Wachstum im Handelsvolumen nachlässt oder das Handelsvolumen sinkt, dann könnte das den Preis nach unten schrauben.

3. Staatliche Regulierung verdirbt die Party

Die Möglichkeit einer staatlichen Regulierung ist ein weiteres Risiko. Sie könnte für oder gegen Bitcoin und andere digitale Währungen arbeiten. Japan erkannte kürzlich Bitcoin als eine gültige Zahlungsmethode an. Das ist ein Grund für die aktuelle Rallye.

Andere Länder haben Bitcoin jedoch noch kaum reguliert. Die USA haben nicht mehr getan, als Kryptowährungen als Kapitalanlagen einzustufen und Warnungen an Investoren herauszugeben. Wenn ein großes Land Bitcoin für illegal erklärt, um beispielsweise Geldwäsche zu unterbinden, könnte dies verheerende Effekte haben.

4. Ein großer Angriff findet statt

2014 verarbeitete die Börse Mt. Gox 70 % aller Bitcointransaktionen. Die Aktivität fand ein abruptes Ende, als die Börse bekannt gab, dass Hacker ca. 850.000 Bitcoin gestohlen hatten. Damals entsprach das ca. 473 Millionen US-Dollar und 7 % aller verfügbaren Bitcoins.

Es ist nicht überraschend, dass der Preis damals crashte. Der Angriff auf Mt. Gox löste den bisher stärksten Absturz des Bitcoinpreises aus.

Der Fairness halber muss man sagen, dass Bitcoinbörsen Maßnahmen ergriffen haben, um sicherer zu werden als vor ein paar Jahren. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass sich ein Diebstahl dieser Größe bald wiederholt.

Aufgrund des höheren Preises von Bitcoin benötigt man aber keinen so großen Coup, um in die Schlagzeilen zu kommen und das Vertrauen der Bitcoininvestoren zu beschädigen. Wenn nur 100 Bitcoins entwendet werden, also 0,01 % dessen, was bei Mt. Gox verloren ging, dann würde die Überschrift lauten: „1,6 Millionen US-Dollar in Bitcoin von Hackern gestohlen“. Und dies könnte Investoren so sehr verängstigen, dass ein Preissturz ausgelöst wird.

5. Lange Transaktionszeiten werden noch schlimmer

Ich habe bereits in anderen Artikeln geschrieben, dass die langen Transaktionszeiten im Netzwerk eine große Verbreitung als Zahlungsmethode behindern. Einfach ausgedrückt; das Bitcoinnetzwerk ist in seiner jetzigen Form kaum geeignet, viele Transaktionen zu bewältigen. Und die wachsende Aufmerksamkeit führt zu größer werdenden Verzögerungen.

Es dauert im Durchschnitt 78 Minuten, bis laut Blockchain.com eine Transaktion verarbeitet wird. Aber vor Kurzem lag der Wert sogar bei 1.188 Minuten (fast 20 Stunden) während der Spitzenlastzeiten.

Du solltest bedenken, dass diese Verzögerungen auftreten, obwohl Bitcoin noch gar nicht als Zahlungsmittel eingesetzt wird. Schon eine kleinere Erhöhung der täglichen Nutzung könnte zu massiven Verzögerungen führen und die Mainstream-Akzeptanz zerstören.

6. Steigende Transaktionskosten

Ein großer Vorteil von Bitcoin sind die niedrigen Transaktionskosten. Aber das ist Schnee von gestern. Wenn man davon ausgeht, dass ein Händler 3 % des Betrags für die Kreditkartenzahlung ausgibt, aber nur ein paar Cent für eine Bitcoinzahlung, dann wäre das ein großer Fortschritt.

Allerdings ist das seit einiger Zeit nicht mehr der Fall, da der Wert von Bitcoin so stark gestiegen ist. Man muss jetzt im Durchschnitt 28 US-Dollar für eine Transaktion zahlen. Das gilt auch für kleine Transaktionen wie dem Senden von 100 US-Dollar.

Wenn man in Aktien investiert, ist es klug, ein Unternehmen zu suchen, welches einen dauerhaften Wettbewerbsvorteil hat. Da das Bitcoinnetzwerk langsam und teuer ist, läuft es Gefahr, diesen Vorteil zu verlieren, wenn keine Lösung gefunden wird.

7. Andere Digitalwährungen gewinnen an Fahrt

Andere Digitalwährungen haben diese Probleme nicht. Litecoin beispielsweise benötigt nur etwas mehr als zwei Minuten für eine Transaktion. Die Kosten betragen im Durchschnitt 0,6 US-Dollar. Ripple, eine vergleichsweise neue Digitalwährung, benötigt nur ein paar Sekunden und kostet weniger als einen Cent.

Wenn andere Digitalwährungen besser als Bitcoin aussehen, dann könnte dies sogar die hartgesottenen Bitcoininvestoren dazu bewegen auszusteigen und sich anderen Kryptowährungen zuzuwenden.

Nur eine Seite der Geschichte

Bevor ich als Bitcoinhasser gebrandmarkt werde, will ich betonen, dass dies nur eine Seite der Geschichte ist. Sicher, ich denke, dass Bitcoin abstürzen könnte (und dass jeder, der Bitcoin kauft, dies einkalkulieren sollte), aber die Digitalwährung könnte auch durch die Decke gehen und einen sechsstelligen Betrag wert sein. Ich habe am Anfang des Artikels bereits geschrieben, dass Bitcoin 1 Million US-Dollar oder mehr erreichen könnte, wenn die richtigen Umstände eintreten.

Die Sache ist wie in jedem jungen und aufregenden Markt. Es gibt eine Menge Unsicherheit bezüglich Bitcoins Zukunft. Es ist daher wichtig, alle Möglichkeiten zu betrachten, bevor man einsteigt.

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Dieser Artikel wurde von Matthew Frankel auf Englisch verfasst und am 24.12.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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