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3 Wege um vom kommenden Bitcoin-Crash zu profitieren

Bitcoins
Foto: Getty Images

Dass man mit Bitcoins locker hätte Millionär werden können, weiß nun fast jedes Kind. Aber geht es auch andersherum? Wie könnte man seine Überzeugung, dass der Crash der Kryptowährungen kommt, zu Geld machen? Ich habe mich mal im Bitcoin-Universum umgeschaut und nach Investitionsmöglichkeiten gesucht, um am Verfall des BTC-Kurses zu verdienen. Hier sind drei Ideen:

Methode Nr. 1: Direkt gegen den Bitcoin wetten

Mir sind letztens einige Schweizer Finanzdienstleister aufgefallen, die für das Bitcoin-System anschaffen gehen und sogenannte Tracker-Zertifikate anbieten, mit denen man nur gewinnt, wenn der Kurs über die kommenden Jahre weiter steigt. Aber wenn Bitcoin eine richtige Währung oder gar ein anerkannter Rohstoff sein sollte, dann müsste es doch eigentlich auch Möglichkeiten geben, Zertifikate oder Hebelprodukte zu kaufen, die bei sinkenden Kursen zugewinnen.

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Um das anbieten zu können, benötigen Emittenten allerdings entsprechende handelbare Produkte am Terminmarkt, mit denen sie Kundentrades über Gegenpositionen absichern können. Schließlich würde kein vernünftiges Unternehmen ein ansonsten unkalkulierbares Risiko in den eigenen Büchern haben wollen. Immerhin bietet die bedeutende Chicagoer Derivate-Handelsplattform jetzt eine Echtzeit-Kursfeststellung.

Etwas weiter ist die amerikanische Fintech-Plattform LedgerX, welche eigentlich schon im September mit dem Handel von Bitcoin-Optionen starten wollte. Teilnehmen dürfen dort aber nur Institutionen und Multimillionäre. Nebenbei bemerkt: Was die Deutsche Börse (WKN:581005) und die Börse Stuttgart/EUWAX angeht, herrscht so ziemlich Funkstille zu dem Thema.

Somit bleiben nur noch die Wetten auf den Fx- und CFD-Zockerplattformen, mit kleinem Einsatz und großem Hebel. Aber das ist Wahnsinn hoch drei, denn die Laufzeit eines Trades ist oft nur wenige Tage. Da ist die Chance so ziemlich 50:50 und am Ende gewinnt wie beim Roulette nur die „Bank“, welche an den Transaktionskosten prächtig verdient.

Wer sich also aus welchem Grund auch immer gegen einen Bitcoin-Crash absichern will, der kommt auf diesem Weg nicht so recht weiter. Aber vielleicht lassen sich indirekte Wege finden. Versuchen wir es mit der nächsten Alternative.

Methode Nr. 2: Verkaufen von Unternehmen mit starkem Bitcoin-Engagement

Ursprünglich wurden Bitcoins mit Standard-Hardware geschürft. Allerdings sind heutzutage so unfassbar viele stromfressende Rechenoperationen nötig, um auch nur eine weitere Einheit zum Leben zu erwecken, dass man mit normalen Computern wohl unsinnigerweise zahlreiche zusätzliche Kohlekraftwerke benötigen würde. Nur mit extrem effizienten anwendungsspezifischen Schaltkreisen (ASICs) kann sich der Spaß noch rechnen. Insbesondere die chinesische Firma Bitmain baut kleine Rechenmonster, welche mit aufwendig entwickelten und bei Auftragsherstellern („Foundry“) wie TSMC (WKN:909800) hergestellten ASICs ausgestattet werden.

Dieser kostenintensive Weg lohnt sich aber derzeit wohl nur für Bitcoin. Bei weniger prominenten Kryptowährungen setzen die Teilnehmer bevorzugt auf die Umfunktionierung von Graphik-Chips (GPUs). Anleger von NVIDIA (WKN:918422) hegen zum Teil große Hoffnungen auf die Entwicklung eines neuen starken Standbeins, das im Moment schnell wächst. Auch der direkte Konkurrent AMD (WKN:863186) sowie Intel (WKN:855681) und Micron (WKN:869020) sollen laut Analysten zu den Profiteuren gehören.

Sobald der Bitcoin-Crash einsetzt, werden meiner Ansicht nach auch alle anderen Kryptowährungen mit nach unten gezogen und kurz- bis mittelfristig eingestampft. Bei einigen Halbleiterherstellern könnte das zumindest kurzfristig auf den Kurs drücken, aber ob es sie nachhaltig beeinträchtigen würde ist fraglich.

Da wir zudem kaum den relevanten Zeitpunkt abschätzen können, dürfte es schwierig sein, auf diese Weise eine gewinnbringende Transaktion einzugehen. Übrigens gibt es derzeit auch auf die Achterbahn fahrende Bitcoin Group (WKN:A1TNV9) laut meiner Recherche ausschließlich Zertifikate auf steigende Kurse (Stand 17.10.). Aber wie auch immer: Besser gefällt mir die nächste Möglichkeit.

Methode Nr. 3: Kaufen von Unternehmen, die von Bitcoin bedroht erscheinen

Was die Bitcoin zugrundeliegende Technologie Blockchain angeht, müssen sich Akteure mit der Funktion eines zentralen Mittelsmanns in den vielfältigsten Bereichen gewisse Sorgen machen, weil sie durch dezentrale Mechanismen potenziell ersetzt werden könnten. Aber wer wird eigentlich von Bitcoin selbst bedroht? Viele Fans glauben, dass die Zentralbanken zittern sowie auch alle, die irgendwie am Bargeldumlauf mitverdienen. Mir würden da beispielsweise die Hersteller von Kassensystemen und Geldautomaten einfallen, also z. B. Vectron Systems (WKN:A0KEXC), Diebold (WKN:856244) und NCR Corp. (WKN:919692), vielleicht auch VISA (WKN:A0NC7B) oder der Bargeldspezialist Loomis (WKN:A0RC4M).

Die Idee hier ist also, dass solche Unternehmen sich positiv entwickeln könnten, sobald die vermeintliche Gefahr verschwunden ist und im besten Fall gleichzeitig die Wertschätzung des Bargelds wieder allgemein zunimmt. Ich würde mir nicht allzu viel von diesem Effekt versprechen, aber wenn du sowieso eine positive Meinung von einem der betroffenen Unternehmen hast, könnte es ein Investment wert sein.

Es ist schwer, mit einem Bitcoin-Crash reich zu werden

Wer überzeugt ist, dass Kryptowährungen nur eine vorübergehende Modeerscheinung sind, der hätte vielleicht gerne eine Möglichkeit, mit dieser Voraussage zu gewinnen. Aber wenn du nicht gerade einen fanatischen Freund hast, der bei einer privaten Wette um einen Kasten Bier dagegenhält, dann wird es kompliziert.

Da es keine wirklich passenden Handelsinstrumente gibt, müsste man Unternehmen identifizieren, die irgendwie stark von Bitcoin betroffen sind, sei es als Lieferant, Dienstleister oder Leidtragender. Meine beste Idee ist derzeit Diebold, aber ich glaube, es könnte sich lohnen, nach einer noch treffenderen Alternative zu schürfen.

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Ralf Anders besitzt Aktien von Diebold. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Nvidia und Visa. The Motley Fool empfiehlt Intel und NCR.



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