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Macht Daimler zu wenig im Bereich Elektroautos?

Tesla Supercharger Tesla-Aktie
Foto: The Motley Fool

Der deutsche Automobil-Riese Daimler AG (WKN:710000) hat vergangene Woche eine beachtliche Investition von einer Milliarde US-Dollar in die Produktion von Elektrofahrzeugen und Batterien angekündigt. Daimler-Mercedes sagte in einer Pressemitteilung, die Investition sei eine klare Botschaft für das Engagement von Daimler, “auf dem neuesten Stand der Entwicklung und Produktion von Elektrofahrzeugen zu sein”.

Doch der Mitbegründer und CEO von Tesla (WKN:A1CX3T), Elon Musk, war enttäuscht davon. “Das ist nicht viel Geld für ein Unternehmen wie Daimler/Mercedes,” twitterte Musk am Wochenende. “Ich wünschte, sie würden mehr tun. Es sollte schon eine Null mehr sein.” Musk meint, Daimler solle stattdessen 10 Milliarden US-Dollar investieren.

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Doch Daimler feuert am Montag zurück: “Du hast absolut Recht [Elon Musk].” In dem Tweet sagte das Unternehmen, dass es mehr als 10 Milliarden US-Dollar in die nächste Generation der Elektroautos investieren wolle. Für die Batterieproduktion sei über eine Milliarde US-Dollar geplant. Musk schien sich darüber zu freuen und antwortete: “Gut.”

Doch selbst wenn Daimler noch eine Null dran hängt, könnte es immer noch nicht reichen.

Das Engagement

Diese Investition markiert eine Erweiterung der Produktionskapazität des Werks in Alabama, in dem ein elektrischer SUV gebaut werden soll. Mit der Produktion dieses SUVs wird Mercedes besser positioniert sein, um mit der wachsenden Präsenz von Tesla im Premium-Markt konkurrieren zu können. Der Absatz von Teslas Model S und Model X haben das Unternehmen zu einem schweren Konkurrenten im Luxussegment gemacht. Darüber hinaus wird Teslas neue elektrische Limousine, das Model 3, auch andere Premium-Fahrzeuge mit günstigeren Preisen bedrohen wie die C-Klasse von Mercedes.

“Mit elektrischen SUVs in unserem Angebot liefern wir neue Wachstumstreiber mit einer neuen, qualitativ hochwertigen Option, bei der der Leistung, Luxus und Umweltschutz zusammenkommen,” sagte Mercedes in einer Erklärung.

Darüber hinaus umfasst die Investition eine Batterieanlage von einer Million Quadratfuß (rund 93.000 Quadratmeter) in der Nähe des Werkes in Alabama. Daimler wird mit dem Bau der Fabrik nächstes Jahr beginnen und plant, den Betrieb bis 2020 aufzunehmen. Zusammen könnten diese neuen Investitionen die Produktion von elektrischen SUVs bis zum Anfang des nächsten Jahrzehnts ermöglichen, gab das Unternehmen an: ”EQ-Modelle werden in diesem Werk produziert werden. Die technischen Anlagen befinden sich jetzt schon auf dem Stand der Industrie 4.0.”

Daimler stellte am Montag klar, dass sich die geplanten Gesamtinvestitionen für Elektrofahrzeuge auf mehr als 10 Milliarden US-Dollar belaufen werden. Eine Milliarde davon ist für die Batterieproduktion geplant.

Tesla handelt schnell

Daimler hat noch viel Nachholbedarf, wenn es um die Ausgaben für Elektroautos geht und wenn es Tesla noch einholen möchte.

Vor mehr als drei Jahren kündigte Tesla seine Pläne für eine Batteriefabrik namens Gigafactory mit Kosten von 5 Milliarden US-Dollar an. Ursprünglich hatte der Elektroautohersteller die Batterieproduktion im Werk auf 500.000 Fahrzeuge bis 2020 ausgerichtet.

Die Gigafactory ist deutlich größer als die Pläne von Daimler, eine Milliarde US-Dollar für die Batterieproduktion auszugeben. Diese beeindruckende Investition von Tesla in Batterien wird besonders deutlich an der geschätzten Betriebsfläche von 15 Millionen Quadratfuß (rund 1,4 Millionen Quadratmeter), die das fertiggestellte Gebäude haben soll. Das ist 15-mal so groß wie die geplante Fabrik von Daimler. Die Gigafactory ist zwar noch nicht fertig, doch ist etwa schon ein Drittel funktionsfähig. Es ist unwahrscheinlich, dass Tesla in Zukunft langsamer vorgehen wird, da das Unternehmen bis Ende nächsten Jahres die Fahrzeugproduktion verfünffachen möchte.

Tesla glaubt aber, dass diese aggressive Produktion nur der Anfang ist. Auf der Jahreshauptversammlung des Elektroautoherstellers Anfang des Jahres sagte Musk, Tesla wolle in naher Zukunft mehrere Gigafactorys bauen. Auf lange Sicht sollen es sogar 10 bis 20 werden.

Zusätzlich zu den Ausgaben der Gigafactory muss der Elektroautokonzern Milliarden investieren, um sein Ziel, die Produktionskapazität bis zum nächsten Jahr auf 500.000 Einheiten zu erhöhen, zu erreichen. Damit würden die Pläne von Mercedes auch übertroffen sein. Tesla will auch nicht bei 500.000 Einheiten pro Jahr aufhören. Bis 2020 soll jährlich eine Million Elektroautos gebaut werden.

Zu diesem Zweck sind die Investitionen in den vergangenen Jahren sprunghaft angestiegen. In den zurückliegenden zwölf Monaten hat Tesla 1,5 Milliarden US-Dollar investiert und plant, in der zweiten Jahreshälfte 2 Milliarden US-Dollar auszugeben. Diese 2 Milliarden US-Dollar in nur sechs Monaten werden es Tesla ermöglichen, die wichtigen Anlagen für das Model 3 zu installieren, die Gigafactory 1 weiter auszubauen sowie das Netzwerk an Ladestationen, Showrooms, Lieferzentren und Servicestationen zu vergrößern.

Mercedes plant, 10 Milliarden US-Dollar in Elektroautos zu investieren, und das ist auch bemerkenswert. Aber Tesla ist hier schon deutlich weiter und wird in Zukunft wahrscheinlich nur noch mehr investieren.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Tesla.

Dieser Artikel wurde von Daniel Sparks auf Englisch verfasst und am 25.09.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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