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Buffett gewinnt Hedgefonds-Wette und beweist, dass hohe Kosten dein Feind sind

Die Investorenlegende Warren Buffett ist bekannt dafür, sich seine Wetten ganz genau auszusuchen und nur dann einzusteigen, wenn er die Chancen auf seiner Seite stehen.

Vor zehn Jahren ist er eine interessante Wette mit einem Hedgefonds-Manager eingegangen, die nicht nur aufzeigt, wie intelligent das Orakel von Omaha ist, sondern auch was beim Investieren dein größter Feind ist.

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Um was es bei der Wette ging

Warren Buffett ist kein Fan von aktiv gemanagten Fonds, da sie im Durchschnitt nach Kosten nicht besser, als der Markt abschneiden können. Zum ersten Mal hat er in dem 2005er Jahresbericht von Berkshire Hathaway seine Gedanken zu dem Thema formuliert.

Danach hat er sich entschlossen, auf Worte auch Taten folgen zu lassen und eine Wette angeboten. Der Wetteinsatz waren mehrere Hunderttausend US-Dollar und die Konditionen waren, dass eine Auswahl von mindestens fünf verschiedenen Hedgefonds über einen langen Zeitraum eine bessere Rendite als ein kostengünstiger S&P 500-Indexfonds bringen müsste, um die Wette zu gewinnen.

Nur ein einziger mutiger Mann aus der sonst so selbstsicheren Hedgefondsbranche lies sich für die Wette finden. Ted Seides von Protégé Partners startete die Wette Anfang 2008 und ließ seine Auswahl an Hedgefonds, genau genommen waren es Fonds die wiederum in Hedgefonds investierten, über zehn Jahre gegen den Indexfonds antreten. Der Gewinner darf entscheiden, an welche wohltätige Organisation der Wetteinsatz gespendet wird.

Wie haben sich die Hedgefonds geschlagen? Sehr schlecht. So schlecht sogar, dass Seides schon vorzeitig das Handtuch wirft. Die Hedgefonds haben gerade einmal 2,2 % jährliche Rendite eingebracht, im Gegensatz zu einer jährlichen Rendite des Indexfonds von über 7 %. Eigentlich hätte die kurz nach dem Wettbeginn eintretende Finanzkrise ein Rückenwind für die angeblich defensiven Hedgefonds sein sollen, aber trotzdem scheiterten sie kläglich daran, eine gute Rendite für ihre Anleger zu bringen.

In einem Bloomberg-Artikel hat Seides seine Niederlage eingestanden, klang dabei aber eher wie ein schlechter Verlierer. Seiner Ansicht nach wären die Chancen über das nächste Jahrzehnt deutlich besser, dass eine Auswahl seiner Hedgefonds den S&P 500 schlägt. Da die Hedgefondsrendite im letzten Jahrzehnt aber gerade einmal ungefähr der Dividendenrendite des amerikanischen Leitindex entsprach, würde ich an seiner Stelle nicht noch einmal wetten.

Was man daraus lernen sollte

Warren Buffett will nicht als sehr reicher Mann und Börsenlegende in Erinnerung bleiben, sondern als Lehrer. Deswegen war seine Wette auch immer an eine wichtige Lektion gebunden, nämlich dass hohe Kosten an der Börse dein größter Feind sind.

Den Markt zu schlagen ist schwer und wenn man dabei noch massive Kosten durch Trading und Gehälter verursacht, wie es bei Hedgefonds der Fall ist, werden die Chancen sehr gering nach Kosten noch eine marktschlagende Rendite zu erwirtschaften. Die Wette war dafür ein besonders schönes Beispiel, denn es fielen sowohl Kosten auf Fondsebene als auch auf den im Fonds enthaltenen Hedgefonds an.

Bei Hedgefonds ist oftmals das 2 and 20 genannte Gebührenmodell üblich, bei dem eine jährliche Verwaltungsgebühr von 2 % des Fondsvolumens anfällt und darüber hinaus eine Erfolgsbeteiligung in Höhe von 20 % der jährlichen Gewinne abgeschöpft wird. Kein Wunder also, dass meistens nicht ganz so viel für Anleger übrig bleibt. Anleger sollten niemals vergessen, dass an der Börse hohe Kosten ihre größten Feinde sind.

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