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Besserer Kauf: GE oder Nordex?

Rebalancing
Foto: Getty Images

General Electric (WKN:851144) und Nordex (WKN:A0D655) sind eigentlich zwei grundverschiedene Unternehmen. Es gibt jedoch eine Gemeinsamkeit, die die beiden verbindet. Beide finden sich unter den Top 10 der größten Hersteller von Windkraftanlagen wieder. Doch da hören die Gemeinsamkeiten eigentlich auch schon wieder auf. Dennoch sind die Aktienkurse beider Unternehmen in den letzten Monaten eingebrochen. Jedoch hatten die Kursverluste sehr unterschiedliche Hintergründe, doch dazu später mehr. Vergleichen wir die beiden Unternehmen erst einmal direkt.

1. Geschäftsmodell

Nordex ist ein Spezialist im Bau von Windkraftanlagen. Das Unternehmen konzentriert sich voll und ganz auf diese Branche und war im letzten Jahr nach installierter Leistung die Nummer sechs des Weltmarktes. Momentan verdient das Unternehmen einen Großteil seines Geldes mit dem eigentlichen Bau der Anlagen. In den letzten Jahren hat jedoch der Servicebereich an Bedeutung gewonnen, der sich mit der Wartung der bereits installierten Anlagen beschäftigt. Dieser Teil des Geschäftes ist deutlich lukrativer und insbesondere stabiler als die Produktion, da Wartungsverträge über lange Zeiträume abgeschlossen werden und damit über Jahre konstante Einnahmen versprechen.

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General Electric ist hingegen ein riesiger Mischkonzern, der sich unter anderem mit dem Bau und der Wartung von Windenergieanlagen beschäftigt. Der Geschäftsbereich ist allerdings nur für einen kleinen Teil der Einnahmen verantwortlich, obwohl man dort durchaus einen ordentlichen Marktanteil vorweisen kann. Im letzten Jahr war GE die Nummer zwei weltweit im Bereich der Onshore-Anlagen, dennoch machte der Umsatz weniger als 10 % des Gesamtumsatzes aus. Das hat den Vorteil, dass die teilweise starken Schwankungen im Umsatz, den dieses Geschäft einbringt, nur wenig Einfluss auf die Finanzen des Konzerns haben.

2. Finanzielle Basis

Obwohl die Unternehmen so unterschiedlich sind, haben sich die Aktienkurse in den letzten Monaten ähnlich entwickelt…und zwar wesentlich schlechter als der Markt… Die Gründe dafür sind jedoch sehr unterschiedlich. Im Fall von Nordex gibt es Zweifel, wie stabil die langfristige finanzielle Lage des Konzerns ist. Vor wenigen Wochen mussten Entlassungen bekannt gegeben werden und der Gewinn ist im bisherigen Jahresverlauf gegenüber dem Vorjahr um mehr als die Hälfte eingebrochen. Zusätzlich wurden die Investitionen stark erhöht, was die finanzielle Basis weiter belastet.

General Electric hat hier wieder den Vorteil der Größe. Die Tatsache, dass man über eine Vielzahl von Geschäftsbereichen verfügt, die alle hochprofitabel sind und viel Geld abwerfen, macht die Finanzierung der Investitionen wesentlich einfacher, so dass diese keine Hürde darstellen. Daher erwartet das Management für die nächsten Jahre weiteres Wachstum im Umsatz und Gewinn, wohingegen Nordex seit wenigen Quartalen keine Prognose über das laufende Jahr hinaus mehr wagt. Der fallende Kurs der General Electric-Aktie ist lediglich dadurch bedingt, dass es Zweifel gibt, ob die hochgesteckten Ziele in dieser Größenordnung auch erreicht werden können. Also ein Problem, von dem Nordex wohl nur träumen kann.

Der Gewinner lautet: General Electric

Aus meiner Sicht ist General Electric ganz klar die bessere Wahl. Der Konzern steht auf einer soliden finanziellen Basis und ist dadurch besser darauf vorbereitet, die notwendigen Investitionen in seine Geschäftsbereiche zu finanzieren. Nordex hingegen ist zumindest im direkten Vergleich ein Zwerg und hat daher nicht die gleichen finanziellen Mittel zur Verfügung. Die derzeitige Phase hoher Investitionen kommt zudem zu einem äußerst schlechten Zeitpunkt, in dem die Gewinne durch den Konkurrenzdruck einbrechen.

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Dennis Zeipert besitzt Aktien von General Electric. The Motley Fool empfiehlt Nordex.



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