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Tesla nimmt 1,5 Milliarden US-Dollar Schulden auf – was man als Investor dazu wissen muss

Tesla
Foto: The Motley Fool.

Nach Kommentaren des Managements letzte Woche verkündete Tesla (WKN:A1CX3T) am Montagmorgen, man wolle weitere 1,5 Milliarden US-Dollar Schulden aufnehmen. CEO Elon Musk sagte bei der Telefonkonferenz, das Unternehmen werde vielleicht Kapital aufnehmen, würde aber keine Kapitalerhöhung in Betracht ziehen. Stattdessen wolle Tesla sich an den Märkten bedienen, um eine weitere Verwässerung der Aktien zu vermeiden.

Was man als Investor dazu wissen muss.

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Der Erlös wird die Erhöhung der Produktion finanzieren

Die Anleihen sollen 2025 fällig werden und im Gegensatz zu anderen Schulden, zu denen auch Wandelanleihen gehörten, wird es dieses Mal eine ganz normale Anleihe sein. Der Zins, Rücknahmepreis und andere Bedingungen wurden noch nicht bestimmt. Tesla sagt, der Erlös wird benutzt, um die Bilanz zu stärken, während die Produktion des Model 3 erhöht wird. Der Preis wird ein wichtiger Datenpunkt, da die Wandelanleihen, die im März ausgegeben wurden, mehr Risiko eingepreist haben als vorhergehende Schulden.

Die Investitionsausgaben in der zweiten Jahreshälfte 2017 sollen bei 2 Milliarden US-Dollar liegen, was viel von den drei Milliarden US-Dollar aufbrauchen würde, die Tesla Ende Juni noch in der Bilanz hatte. Abgesehen von der Produktion des Model 3 möchte Tesla auch die Support-Infrastruktur verbessern. Dazu gehören die Supercharger und das Service-Netzwerk, das für eine größere Kundenbasis nötig ist.

Diese Anleihen werden nicht für die breite Masse sein

Sie werden nicht für die Investoren öffentlich zugänglich sein. Tesla registriert diese nicht unter dem Securities Act von 1933, sondern wird diese qualifizierten institutionellen Käufern anbieten. Bond-Investoren werden also woanders nach Einkommen suchen müssen. Auf diese Art und Weise wird die Sache auch einfacher, da das Unternehmen nicht alle Regulierungen erfüllen muss wie bei öffentlich zugänglichen Anleihen.

Damit steigen die Gesamtschulden auf 9,6 Milliarden US-Dollar

Ende Juni hatte Tesla 8,1 Milliarden US-Dollar Schulden, inklusive 5,6 Milliarden Schulden mit Rückgriffsanspruch und 2,5 Milliarden US-Dollar ohne Rückgriffsanspruch. Die Schulden ohne Rückgriffsanspruch wurden von der Übernahme von SolarCity aufgenommen und sind größtenteils durch geleaste Solaranlagen abgesichert. Die neuen 1,5 Milliarden US-Dollar Schulden werden erstrangige unbesicherte Verbindlichkeiten, wodurch die Gesamtschulden auf etwa 9,6 Milliarden US-Dollar steigen.

Moody’s gibt ein Rating von B3

Moody’s gibt diesen Schuldscheinen ein Kreditrating von B3, was als spekulativ anzusehen ist. Die Kreditratingagentur gab Tesla auch ein Corporate Family Rating (CFR) von B2 basierend auf der Erwartung, dass Tesla die Produktion des Model 3 erhöhen und im Jahr 2018 300.000 Einheiten mit einer Bruttomarge von etwa 25 % verkaufen kann. Laut Moody’s würde dieses Absatzniveau und die Gewinne sicherstellen, dass Tesla seine bedeutenden Verluste minimieren und in eine operative Position kommt, die das B2 CFR unterstützt.

Selbst wenn Tesla unter großem finanziellen und operativem Stress stehen sollte, hätten der Name, die Werke und die Produktpalette immer noch bedeutenden Wert für einen anderen Automobilbauer oder ein Tech-Unternehmen im Bereich Elektroautos und Mobilität. In anderen Worten, wenn alles schief geht, dann könnte Tesla bei einer Liquidierung laut Moody’s immer noch einen vernünftigen Preis erzielen.

Tesla soll bis zum Jahr 2019 einen negativen Cashflow haben und wird 2018 wohl auch noch etwas Geld brauchen, um die bestehenden Schulden bedienen zu können. Das Unternehmen erwartet im nächsten Jahr 290 Millionen US-Dollar Wandelanleihen, von denen laut Angaben gegenüber der Börsenaufsicht im Juni schon 145 Millionen US-Dollar in 1,16 Millionen Aktien umgetauscht wurden.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt MCO und Tesla.

Dieser Artikel wurde von Evan Niu, CFA auf Englisch verfasst und am 07.08.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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