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Das neue halbautonome Auto von Audi läuft mit Intel, und das ist auch gut so

Bildquelle: Flickr-User Fooleditorial.

Letzte Woche veröffentlichte Intel (WKN:885681) auf seiner Webseite einen kurzen Post, in dem stand, dass die Prozessoren des Unternehmens Teil des neuen halbautomatischen Fahrsystems des neuen Audi (WKN:675700) A8 im nächsten Jahr sein werden. Diese Ankündigung kam, nachdem das Silicon Valley Business Journal einen Bericht über die Chips im A8 veröffentlicht hatte. Das sind wichtige Neuigkeiten, denn es bedeutet, dass Intel einen weiteren Schritt in die Zukunft gemacht hat. Das Unternehmen bewegt sich von den schwachen PC-Chip-Umsätzen weg in den neuen Markt für selbstfahrende Autos.

Hier hat Intel aber jede Menge zu beweisen. Die Chips für den neuen A8 zu liefern – nachdem man das Tech-Unternehmen Mobileye (WKN:A119ES) schon Anfang des Jahres gekauft hatte – macht klar, dass Intel diesen Markt sehr ernst nimmt. Das sind gute Nachrichten für das Unternehmen und die Investoren, weil selbstfahrende Autos bis 2035 einen Markt im Wert von 77 Milliarden US-Dollar werden sollen.

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Einen Gang höher schalten

Intel verdient 55 % seiner Umsätze mit dem Segment CCG (Client Computing Group), das sich primär darauf konzentriert, Chips für Computer, Tablets und andere Geräte zu verkaufen. Aber die Zahl der verkauften PCs sinkt immer weiter und die Umsätze und Intel bekommt es auch zu spüren. Die Umsätze dieses Segments fielen im Jahresvergleich von 2014 bis 2015 um 11 %, von 2015 bis 2016 um 10 %. Aufgrund dieser Rückgänge und der Verlangsamung im PC-Markt sucht Intel nach neuen Möglichkeiten, um Umsatz zu erzeugen.

Das ist auch der Grund, warum diese Nachricht so wichtig ist. Es bedeutet, dass Intel offiziell in den Halbleitermarkt für Autos einsteigt, der bis 2022 48,8 Milliarden US-Dollar wert sein soll. Intel ist immer noch sehr klein in diesem Bereich, aber die neue Partnerschaft mit Audi könnte zu weiteren Gelegenheiten führen.

Das Unternehmen sagt, die Prozessoren im A8 kommen von der Sparte  Programmable Solutions Group (PSG) und vom Tochterunternehmen Wind River. Das könnte die Umsätze in diesem Segment erhöhen, da PSG bisher nur 3 % der Gesamtumsätze von Intel beisteuert. Zu den Umsätzen von 59,4 Milliarden US-Dollar im Jahr 2016 konnte diese Sparte nur 1,67 Milliarden beisteuern.

Aber Internet glaubt, dass es große Umwälzungen im Automarkt geben wird und hofft, sich selbst in eine gute Position zu bringen. Vor kurzem gab das Unternehmen einen Bericht zusammen mit Strategy Analytics heraus, in dem stand, dass selbstfahrende Autos einen neuen Wirtschaftszweig im Wert von 7 Billionen US-Dollar schaffen werden. Dort wird es selbstfahrende Taxidienste geben, Autobesitzer, die ihre Autos vermieten, und neue Möglichkeiten um selbstfahrende Autos.

Intel möchte davon profitieren, indem die Sache aus Sicht der Prozessoren angegriffen wird. Die letzte Übernahme von Mobileye sorgt dafür, dass Intel die Technologie für fortgeschrittene Fahrerassistenzsysteme besitzt, wozu automatische Bremsen und ein adaptiver Tempomat gehören. Diese Systeme sind die Vorläufer für selbstfahrende Autos.

Mobileye ist jetzt schon ein wichtiges Unternehmen in diesem Bereich. Bevor Tesla seine Partnerschaft mit NVIDIA (WKN:918422) für den Autopiloten hatte, benutzte das Unternehmen das System von Mobileye.

Noch ein langer Weg

Die Prozessoren in halbautomatische Fahrzeuge zu bringen ist ein wichtiger Schritt für Intel, das Unternehmen hat aber noch einen langen Weg vor sich, bevor es von diesem Markt profitieren kann. Intel bewegt sich gerade von dem PC-Geschäft weg und es gibt keine Garantie, dass die Autobauer die Chips von Intel auch haben wollen.

Die meisten Nachrichten um selbstfahrende Autos und diese Chips bewegen sich aktuell um NVIDIA und wie gut das Unternehmen mit seinen Grafikprozessoren Bildinformationen interpretieren kann, damit selbstfahrende Autos verstehen, was sie sehen. Audi benutzt den Drive PX 2-Supercomputer von NVIDIA für den A8. Das beweist schon einmal, dass Intel und NVIDIA im selben Auto koexistieren können. Das sind gute Nachrichten für Intel, es bedeutet aber nicht notwendigerweise, dass die Autobauer die Prozessoren von Intel auch brauchen werden – während die Grafikchips von NVIDIA sich bisher als unerlässlich erwiesen haben.

Die Investoren von Intel sollten die letzten Nachrichten von Audi als ein Beispiel dafür nehmen, dass das Unternehmen es mit dem Markt für selbstfahrende Autos ernst meint. Das Unternehmen wird aber noch viele Partnerschaften brauchen, damit sich diese Vision verwirklichen kann. Ich würde aufgrund dieser ersten Schachzüge nicht gleich in Intel investieren, aber diese Nachricht zeigt, dass Intel schon zu einem wichtigen Player in diesem Markt werden könnte.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt NVIDIA und Tesla. The Motley Fool empfiehlt Intel.

Dieser Artikel wurde von Chris Neiger auf Englisch verfasst und am 01.08.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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