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7 Fakten, die die Investoren über amerikanische Dividenden noch nicht wissen

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Foto: The Motley Fool

Dividendenaktien bilden oft die Basis jeder langfristiger Investition und vieler Pensionsportfolios. Es ist auch nicht schwer zu verstehen warum.

Dividendenaktien haben üblicherweise Geschäftsmodelle, die sich im Laufe der Zeit bewährt haben. Warum sollte ein Unternehmen sonst eine wiederkehrende Dividende zahlen, wenn es nicht glauben würde, das Geschäft würde profitabel bleiben? Dividendenaktien zu kaufen, bedeutet nach profitablen und bewährten Unternehmen zu suchen, die es einem erlauben nachts gut zu schlafen.

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Dividendenaktien zu kaufen hilft einem auch, sich gegen Börsenkorrekturen abzusichern, die von Zeit zu Zeit kommen. Seit dem Jahr 1950 gab es beim S&P 500 laut Yardeni Research 35 Korrekturen, die mindestens 10 % des Börsenkapitals vernichtet haben. Das ist eine Korrektur von mindestens 10 % alle zwei Jahre. Eine Dividendenzahlung wird das nicht ausgleichen können, die Auszahlung wird aber eine Absicherung sein, die einem die Nerven beruhigen kann.

Dividendenaktien erlauben es den Investoren auch, einen Dividendenreinvestitionsplan aufzustellen. Anstatt das Geld der Dividende einzustecken, kauft man damit mehr Aktien des besagten Unternehmens – oft ohne Handelsgebühren. Wenn man das immer wieder macht, dann bekommt man höhere Auszahlungen, besitzt mehr Aktien und der eigene Wohlstand vermehrt sich schneller. Solche Reinvestitionspläne sind eine Möglichkeit, wie Vermögensverwalter gesunde Renditen für ihre Kunden erwirtschaften.

Aber es gibt noch viel mehr über Dividenden zu wissen. Hier sind 7 Fakten, die du vielleicht noch nicht kanntest.

1. Apple ist der Dividendenkönig nach nur fünf Jahren

Apple (WKN:865985) zahlt eine Dividende seit nur 5 Jahren, nachdem diese 17 Jahre lang ausgesetzt war. Seit August 2012 ist das Unternehmen aber zum König der Dividendenaktien geworden. Die aktuelle Dividendenrendite beträgt nur 1,7 %, aber die vierteljährliche Auszahlung stieg um etwa 67 % in nur 5 Jahren. Daher entspricht eine Auszahlung von 0,63 US-Dollar pro Aktie und Quartal (2,52 US-Dollar pro Jahr) 13,1 Milliarden US-Dollar, die jedes Jahr über Dividenden ausgeschüttet werden. Aufgrund der niedrigen Auszahlungsquote (der prozentuale Anteil am Gewinn) wird die Dividende von Apple in den nächsten Jahren wahrscheinlich noch weiter steigen.

2. Die gesamten Auszahlungen des S&P 500 haben sich seit der Finanzkrise verdoppelt

Hast du das Gefühl, dass die Unternehmen im S&P 500 dir jedes Quartal mehr Geld geben? Das solltest du zumindest. Laut Daten von FactSet Research Systems (WKN:901629) haben sich die Dividenden der S&P-500-Unternehmen in jedem Quartal, außer einem, zwischen Q1 2010 und Q3 2016 erhöht. Aber die jährliche Ausschüttung an die Aktionäre hat sich in weniger als 7 Jahren praktisch verdoppelt und erreicht jetzt 431 Milliarden US-Dollar. Im selben Zeitraum stieg die Zahl der dividendenzahlenden Unternehmen von 365 auf 419.

3. Der S&P 500 hat historisch gesehen eine niedrige Dividendenrendite

Trotz der steigenden Auszahlungen hat der S&P 500 im Lauf der Jahre etwas von seiner finanziellen Durchschlagskraft verloren. Nachdem die Rendite während der 90er Jahre konstant bei über 3 % gewesen war, liegt sie aktuell bei unter 2 %. Eine Teilschuld dafür liegt bei den Unternehmen, die ihr Geld benutzen, um Aktien zurückzukaufen und um Fusionen und Übernahmen zu finanzieren. Ein anderer Grund sind die schnellen Kursgewinne des S&P 500. Da die Dividendenrendite im Verhältnis zum Kurs berechnet wird, haben die schnellen Kursgewinne und die aktuellen Höchststände die Rendite prozentual sinken lassen. Ich habe aber das Gefühl, dass die Investoren damit gut leben können.

4. Telekommunikation hat die höchste Rendite, Verbraucherprodukte die niedrigsten

Wenn du in den Sektor mit den höchsten Renditen im S&P 500 investieren möchtest, dann sieh dir den Bereich Telekommunikation mit Unternehmen wie AT&T und Verizon an. Telekommunikationsunternehmen und Content-Provider haben relativ hohe Infrastrukturkosten, sind aber durch hohe Einstiegsbarrieren und geringen Wettbewerb gut geschützt. Das Ergebnis ist, dass diese Unternehmen eine herausragend hohe Marge haben und Kunden mit Verträgen an sich binden können. Das ist auch der Grund, warum ihre Dividendenrenditen zu hoch sind und warum die Rendite in diesem Sektor in Q3 2016 bei 4,5 % lag. Das ist mehr als das Doppelte des S&P 500 laut FactSet.

Andererseits haben Konsumgüter die niedrigsten Renditen. Diese Unternehmen brauchen eine starke Wirtschaft, um die Dividende zu erhöhen. Eine Mischung aus schwachem BIP-Wachstum und Inflation zusammen mit geringen Konsumausgaben hat das in den letzten Jahren unterbunden.

5. Nur sechs Unternehmen haben ihre Ausschüttungen in 60 oder mehr aufeinanderfolgenden Jahren erhöht

Unter den Dividendenunternehmen gibt es eine kleine Elite mit dem Namen Dividendenaristokraten. Damit sind Unternehmen gemeint, die öffentlich gehandelt werden und ihre Ausschüttungen in mindestens 25 aufeinanderfolgenden Jahren erhöht haben. Nur ein Dutzend Unternehmen haben das bisher geschafft.

Ganz oben auf der Liste stehen sechs Aktien, die ihre Ausschüttungen in den letzten 60 Jahren oder mehr erhöht haben:

  • American States Water
  • Northwest Natural Gas
  • Dover Corp.
  • Procter & Gamble
  • Emerson Electric
  • Genuine Parts Company

Du wirst merken, dass diese Unternehmen Grundbedürfnisse stillen. Das ist auch der Grund, warum ihre Preissetzungsmacht stark ist und warum sie sowohl in Boom-Zeiten als auch in Rezessionen gute Ergebnisse erzielen konnten.

6. York Water zahlt seit mehr als 200 Jahren eine Dividende

Apple ist vielleicht der Dividendenkönig, wenn wir uns die Summe ansehen, aber kein öffentliches Unternehmen kann York Water (WKN:603050) das Wasser reichen. Das Unternehmen zahlt nämlich ununterbrochen seit 1816. Dieser wenig bekannte Wasserversorger verlässt sich auf die Tatsache, dass Wasser und Abwasser Dienste sind, die immer gebraucht werden. Wenn du in einem Haus, einem Apartment oder etwas ähnlichem lebst, dann brauchst du Wasser und jemand muss sich auch um das Abwasser kümmern.

Das Geschäft von York ist reguliert, was bedeutet, dass es keinen Preisfluktuationen unterliegt. Das Ergebnis ist ein Unternehmen mit außerordentlich gut vorhersehbaren Wachstum und Cashflow und daher auch einer gesunden Dividende.

7. Die Aktivisten, die nach erhöhten Ausschüttungen an die Aktionäre geschrieen haben, hatten 2016 das schlimmste Jahr in zehn Jahren

Laut Daten von FactSet erreichte die Zahl der Aktivisten, die im S&P 500 versucht hatten, die Renditen für die Aktionäre über Rückkäufe und Dividenden zu erhöhen, ein Zehnjahrestief im Jahr 2016 (zumindest bis Ende des dritten Quartals 2016). Nur 10 der fast 40 Aktivisten waren erfolgreich. Im Jahr 2015 waren es 40 erfolgreiche Aktivisten bei gut 70 Versuchen gewesen. Es ist unklar, ob die Unternehmen jetzt besser darin werden, die Ansprüche der Aktivisten abzuwehren oder ob die Unternehmen effizientere Möglichkeiten finden für ihr Kapital, als es an die Aktionäre zurückzugeben.

Wie du siehst, steckt hinter Dividendenaktien oft eine Geschichte. Welche Geschichten stecken hinter deinem Portfolio?

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple, FactSet Research Systems und Verizon Communications. The Motley Fool empfiehlt Emerson Electric.

Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 31.07.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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