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Wird die Dividende von Gilead weiter steigen?

Bildquelle: Flickr-User Fooleditorial

Gilead Sciences (WKN:885823) ist eines erfolgreichsten Biotech-Unternehmen in der Geschichte der USA. Der Erfolg des Unternehmens gründet sich auf der Behandlung von HIV und Hepatitis C. Die Umsätze in der Sparte Hepatitis C brachen vor Kurzem allerdings ein und schickten die Aktie auf Talfahrt. Einige Investoren machen sich deshalb Sorgen, ob das Unternehmen wieder in die Spur findet. Für Dividendeninvestoren hat Gilead eine der attraktivsten Renditen in diesem Geschäft, aber sollten die Aktionäre besorgt darüber, dass die Dividende nicht nachhaltig sein könnte? Eine Dividendenkürzung oder ein Aussetzen des Dividendenwachstums wäre ein riesiger Rückschritt für das Unternehmen, das erst vor Kurzem seine Dividende eingesetzt hat.

Die Dividendenzahlen von Gilead

Aktuelle vierteljährliche Dividende pro Aktie

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Letzte Erhöhung

März 2017

Datenquelle: Yahoo! Finance. Letzte Erhöhung bezieht sich auf den Ex-Tag.

Wie die Dividende zustande kam

Biotech-Unternehmen sind allgemein nicht für ihre Dividenden bekannt, weil sie generell alles Geld zurück in den Betrieb investieren. Aus diesem Grund war die Verkündung des Jahres 2015, Gilead würde anfangen, eine Dividende zu zahlen, eine solche Überraschung. Die Reaktion der Investoren war etwas gemischter, als man vielleicht erwartet hätte. Die Investoren sehen Dividenden normalerweise als ein Anzeichen von finanzieller Sicherheit und Zuversicht. Sie haben aber auch Angst, dass Gilead vielleicht keine bessere Verwendung für das Geld habe als Dividenden zu zahlen und dass die Wachstumsphase des Unternehmens vorbei wäre. Damit wird die Aktie nicht mehr so interessant wie in der Vergangenheit.

Gilead hat versucht, den Investoren die Wachstumsaussichten vor Augen zu führen und die Dividende erhöht: Letztes Jahr erhöhte das Unternehmen die Dividende um fast 10 %, dieses Jahr waren es noch einmal 10 % – obwohl die Gewinne rückläufig waren.

Dividende von Gilead, Daten von YCharts.

Wie sieht die Zukunft der Dividende von Gilead aus?

Die wichtigsten Medikamente des Unternehmens generieren jede Menge Cashflow, und selbst mit einer gesunden Dividende greift das Unternehmen den Gewinn kaum an – etwa nur ein Fünftel der Gewinne fließt in die Zahlung der Dividende. Damit hat das Unternehmen noch jede Menge Möglichkeiten, um die vierteljährlichen Auszahlungen zu erhöhen. Das Unternehmen kann die Dividende erhöhen, selbst wenn die Gewinne weiter einbrechen. Damit steigt die Auszahlungsquote auf ein Niveau, das für ein Unternehmen dieser Größe auch normal ist.

Ein Aspekt an der finanziellen Situation des Unternehmens stellt jedoch eine potenzielle Herausforderung für Gilead dar. Als Teil der Kapitalzuteilungsstrategie hat Gilead seine Schulden erhöht, um Aktienrückkäufe zu finanzieren. Das Unternehmen hat immer noch jede Menge Geld in der Bilanz – Ende des ersten Quartals 2017 war es etwa 34 Milliarden US-Dollar – doch könnte eine hohe Schuldenquote die finanzielle Flexibilität des Unternehmens beschränken.

Das ist besonders problematisch, weil die Konsolidierung im Biotech-Bereich dazu geführt hat, dass viele es für die beste Strategie für Gilead halten, eine größere Übernahme zu tätigen. Anstatt das Geld für Dividenden und Aktienrückkäufe auszugeben, könnte Gilead einfach ein paar Kaufziele aussuchen, mit denen die Rückgänge der Hepatitis-C-Umsätze ausgeglichen werden könnten. Gleichzeitig könnte man die Pipeline für zukünftige Behandlungen aufstocken. Solche Übernahmen sind natürlich teuer und Gilead wird wahrscheinlich viel bezahlen müssen, um ein Unternehmen zu bekommen, das es auch möchte, ohne dass einer der Mitbewerber vorher zuschlägt.

Pass auf die Dividende auf

Aktuell führt Gilead seine allgemeine Wachstumsstrategie fort – das Unternehmen hat ja schon in der Vergangenheit bewiesen, dass man die Dividende jährlich zweistellig erhöhen kann. Die Erhöhung im März gibt Gilead weitere acht Monate, bevor die Investoren Nachrichten zur Dividende erwarten. Wenn das Unternehmen allerdings die Marschrichtung ändern sollte, dann würde das zu Spekulationen führen, ob die Zukunft von Gilead wirklich so strahlend ist, wie es sich die Investoren erhoffen.

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The Motley Fool hält und empfiehlt Gilead Sciences.

Dieser Artikel wurde von Dan Caplinger auf Englisch verfasst und am 07.07.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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