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Wie Cleantech die Welt und die deutsche Wirtschaft verändert

Foto: The Motley Fool.

Passend zum Produktionsstart des Tesla (WKN:A1CX3T) Model 3 war ich Ende Juni auf der CleanTech Revolution Tour – einer kleinen, aber enorm feinen Konferenz mit Experten aus den Bereichen (Elektro-) Mobilität, erneuerbare Energien und Energiespeicher.

Die Präsentationen und Gespräche mit den Experten sollten Investoren durchaus aufhorchen lassen.

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Hier sind meine wichtigsten Erkenntnisse.

Das Geschäftsmodell der Autobauer in der Zukunft

Eine Sache ließ mich bei der CleanTech Revolution Tour am meisten aufhorchen: der praktische Konsensus unter den Experten, was die Zukunft der Autobauer – und damit einen äußerst bedeutenden Sektor der deutschen Wirtschaft – betrifft.

BMW (WKN:519000) und derzeit noch mehr Daimler (WKN:710000) eilen von Rekord zu Rekord. Nur die Aktienkurse eilen nicht mit. Sind die Autobauer jetzt ein Schnäppchen oder nicht?

Man kann durchaus sehr gute Argumente für beide Seiten finden. Ich selbst verfolge zum Beispiel stark die Bemühungen in Sachen Elektromobilität, da ich fest daran glaube, dass der Verbrennungsmotor in Zukunft irgendwann nur noch in Museen zu finden sein wird. Hört man auf die Experten auf der CleanTech Tour, dann geht es bei der Beantwortung der Investitionsfrage jedoch nicht in erster Linie darum, wer möglichst früh auf diesen Zug aufspringen wird.

Viel wichtiger soll sein, wer in Zukunft in Sachen Mobilitätsdienstleistungen ganz vorne mitspielen kann. Die Experten erwarten, dass die Zahl der „Passenger Miles“ – insbesondere aufgrund von sinkenden Transportkosten durch autonome Fahrzeuge und Car-Sharing – auf jeden Fall steigen, während die Zahl der produzierten Fahrzeuge, trotz der dann höheren Auslastung und dadurch sinkenden Lebensdauer – sinken wird.

Können die deutschen Autobauer auch hier an der Spitze mitmischen? Es würde zumindest eine ziemliche Veränderung des Geschäftsmodells und der benötigten Kernkompetenzen bedeuten.

Ob das die vermeintlich niedrigen Aktienkurse gerechtfertigt, diese Frage muss jeder Investor für sich selbst beantworten.

Der Ausbau erneuerbarer Energien geht nicht Hand in Hand mit einer Destabilisierung des Stromnetzes

Als Argument gegen den intensiven Ausbau von erneuerbaren Energien ist, dass dadurch das Stromnetz destabilisiert wird. Das macht auch Sinn, da man die Stromproduktion nicht der Stromnachfrage anpassen kann – Sonne und Wind scheinen und wehen eben nur, wenn sie Lust dazu haben und nicht, wenn mittags um 12 Uhr die Herdplatten in Deutschland anspringen.

Die Daten sprechen eine andere Sprache, wie Hans-Josef Fell – Vater des Erneuerbare-Energien-Gesetz und damit einer der Haupttreiber der Energiewende – auf der Konferenz präsentierte. Laut Daten der Bundesnetzagentur verdoppelte sich der Anteil grüner Energie in Deutschland zwischen 2006 und 2015 von unter 15 % auf über 30 %, während sich die Ausfallzeiten des Stromnetzes um rund ein Drittel von über 20 Minuten auf unter 15 Minuten verringerte.

All das geht nicht von selbst. Aber es zeigt, dass wir die Technologien haben, unsere Stromerzeugung noch wesentlich grüner zu machen, als sie jetzt ist. Es gibt dahingehend natürlich auch großartige Möglichkeiten, Elektrofahrzeuge bzw. deren Batterien mit in das Stromnetz zu integrieren – d. h. durch intelligente Netzwerke zu steuern, wann und im welchen Umfang Batterien geladen werden sollen, um die Nachfrage elektrischer Energie mehr in Einklang mit der Produktion zu bringen.

Hohe Renditen sind deswegen nicht gesichert, aber möglich

Jetzt hat man doch alle Argumente, in Cleantech-Unternehmen zu investieren? Ich denke schon, dass das langfristig eine sehr gute Idee ist – besonders unserem Planeten und der Zukunft unserer Kinder zuliebe. Aber blind investieren lohnt sich deswegen nicht.

In einer Panel-Diskussion wurde zum Beispiel erwähnt, dass es durch immer günstiger werdende grüne Energie in Einzelfällen so weit kommt, dass zu viel Strom produziert wird, der am Markt kaum nachgefragt und deswegen praktisch verscherbelt wird (es war sogar von negativen Energiepreisen die Rede). Wie immer beim Investieren sollte man vor einer Entscheidung also nicht nur auf die Kosten achten, sondern besonders die Renditeaussichten möglichst gut versuchen zu verstehen.

Bei grüner Energie scheint dies jedoch auf jeden Fall möglich zu sein. Herr Fell berichtete auch von einer Computersimulation, in der die Kosten für die Energieproduktion, Verteilung und Speicherung berechnet wurden, wenn man den größten Teil Eurasiens mit 100 % erneuerbaren Energien versorgen würde. Das Ergebnis: 5,2 Cent / KWh. Zum Vergleich: Ich zahle bei mir zuhause derzeit rund das Vierfache davon.

Es wird einiges auf uns zukommen

Sei es im Automobilbereich oder bei der Stromerzeugung bzw. Speicherung, der technologische Fortschritt dürfte uns in den kommenden Jahren einiges an Veränderungen im Cleantech-Bereich bringen. Diese Veränderungen haben das Potential, die deutsche Wirtschaft gehörig durcheinander wirbeln zu können – uns als Investoren bietet das großartige Chancen, wenn wir die Gewinner von morgen identifizieren.

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Bernd besitzt Aktien von Tesla Motors. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla Motors. The Motley Fool empfiehlt BMW und Daimler.



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