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„Der Crash kommt“ Und wieder, und wieder, und wieder…

Schokierter Mann vor rotem Chart
Foto: Getty Images

Der Crash kommt! Das wollen einem die sogenannten Crash-Propheten immer wieder weismachen. Mal sind es Blasen überall, mal Parallelen zu Vorjahren, mal irgendwelche abstrusen Grafiken mit lustig bunten Linien und mal der Ausgang des Super Bowl, der eindeutig auf den bevorstehenden Crash hinweist.

Erst heute habe ich wieder so eine lustige Grafik gesehen, die willkürlich den derzeitigen S&P 500-Verlauf mit dem Crashjahr 1987 gleich setzt. Und ganz im Ernst? Ich kann darauf beim besten Willen nichts außer zwei bunte Linien erkennen.

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Sei’s drum. Nehmen wir uns trotzdem diese Berichterstattung zum Anlass, und schauen, mit welcher Intention derartige Aussagen getätigt werden.

Die wichtigste Erkenntnis von allen: KEINER kann in die Zukunft sehen!

Doch bevor wir uns mit der Intention dieser Berichterstattung beschäftigen, lass uns vorher noch etwas klarstellen: Ich bin mir ziemlich sicher, dass niemand in die Zukunft sehen kann. Ich kann es jedenfalls nicht, du wahrscheinlich auch nicht und ich denke, auch ein Crashprophet wie Marc Faber hat noch keine Kristallkugel entdeckt, die ihm Einblicke in das noch nicht Geschehene geben kann.

Aber wieso sind sich die Crashpropheten dann scheinbar immer so sicher? Die Antwort: Sind sie nicht. Denn auch sie können nicht in die Zukunft sehen (Ansonsten würden sie wahrscheinlich eher Lotto spielen). Aber deren Meinung würde sich vermutlich nicht ganz so gut verkaufen, wenn sie Einschränkungen vornehmen würden. Das gezeichnete Szenario wäre sodann nicht mehr ganz so düster, verzweifelt, apokalyptisch. Ergibt Sinn, oder?

Aber WARUM blicken Crashpropheten dann so düster in die Zukunft?

Nun, da ich leider nicht in die Köpfe der Meinungsäußerer sehen kann, kann ich darüber nur vermuten. Ich persönlich glaube aber, dass diese oftmals Angst und Panik verbreiten wollen, damit langsam aber sicher Skepsis verbreitet wird. Diese Skepsis führt dann über kurz oder lang zu fallenden Kursen, da einige Investoren angsterfüllt angesichts solcher Szenarien abspringen. Letztlich also eine selbsterfüllende Prophezeiung.

Ein weiterer, positiver Nebeneffekt, der dadurch resultiert, ist mit Sicherheit, dass die Crashpropheten von einem möglichen Crash am meisten profitieren würden. Oftmals stehen sie mit einer Menge Geld in den Taschen am Seitenrand und lauern auf hervorragende Crashgelegenheiten, um viel zu investieren. Darüber werden die meisten von diesen dann übrigens nicht mehr berichten.

Die Motive dürften also in vielerlei Hinsicht von Eigennutz angetrieben sein.

Doch vergiss nicht: Ein zukunftsblindes Huhn findet auch mal ein Korn

Dennoch ist nicht auszuschließen, dass irgendwann, bald, morgen oder in 30 Jahren ein Börsencrash passieren wird. Es ist sogar höchstwahrscheinlich, statistisch sogar ab einem gewissen Zeitpunkt Sicherheit. Crashs gehören zur Börsenwelt dazu.

Dann werden die Crashpropheten allesamt mit ihrem „Ich-hab’s-euch-ja-gesagt“-Gerede auftrumpfen, ungeachtet dessen, dass viele dieses Crashgerede in regelmäßigen Abständen wiederholen. Wie gesagt, stetige Wiederholung stellt sicher, dass ein eigentlich zukunftsblindes Huhn über kurz oder lang auch mal ein Korn findet und irgendwann einmal Recht behalten wird.

Einige solcher Propheten sollten aber angesichts der vielen überall wahrgenommenen Blasen mal darüber nachdenken, ob sie die Sportschuhe wechseln sollten. Denn manchmal glaube ich, dass Blasen am Fuß die einzigen Blasen sind, die sie wirklich regelmäßig beobachten.

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