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Deutsche Bank: Oberflächlich vielleicht günstig, aber…?

Es war einmal vor langer Zeit… nein, nicht in einer weit, weit entfernten Galaxis, sondern in Deutschland. Da gab es eine Bank, die in den Jahren 2003 bis 2008 eine Erfolgsstory schrieb, die sich auch heute noch am Aktienkurs ablesen lässt. Bankaktien und erfolgreich – klingt heute irgendwie paradox.

Nichtsdestotrotz gab es diese Zeit wirklich, nicht so wie die Einleitung, die ich ein wenig von Star Wars geklaut habe, es vielleicht vermuten lässt. Und diese erfolgreiche Zeit durchlebte in der Tat die Deutsche Bank (WKN: 514000). Klingt irgendwie noch paradoxer, oder?

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Dennoch mehren sich momentan die Meldungen, dass bei diesem Geldhaus die schweren Zeiten wieder vorbei sein könnten. Sogar KISS-Legende Gene Simmons lehnt sich weit aus dem Fenster und sieht hier eine gute Investitionsgelegenheit. Könnte hier also wirklich eine Erfolgsgeschichte 2.0 lauern? Abgespacet.

Nichtsdestotrotz gibt es nach wie vor aber auch viel Negatives, was Investoren nicht aus den Auge verlieren sollten. Drei solcher Spaßbremsen nenne ich dir im Folgenden:

1) Die Aktienanzahl

Zum einen solltest du dir vergegenwärtigen, dass die Deutsche Bank durch mehrere Kapitalerhöhungen signifikant die Anzahl der ausstehenden Aktien erhöht hat. Gab es im Jahr 2013 noch 1.019,50 Millionen Aktien, hat sich dieser Wert bis heute auf 2.066,77 Millionen Aktien mehr als verdoppelt.

Der Teil, den du am Unternehmen also mit dem Erwerb einer Aktie erhältst, ist somit deutlich kleiner geworden. Auch Gewinn, Umsatz, Cashflow etc. verteilen sich auf mehr Anteile. Steigerungen bei diesen Kennzahlen wirken sich dadurch nicht mehr so signifikant aus.

2) Die Gewinnentwicklung

Erschwerend hinzu kommt, dass die Gewinnentwicklung bis ins Jahr 2015 eindeutig negativ war. Ausgehend von 7,21 Euro Gewinn je Aktie im Jahr 2009 ging es steil bergab bis zu einem Verlust (!) von 5,06 Euro je Aktie im Jahr 2015. Zuletzt konnte die Deutsche Bank aber wieder etwas Boden gut machen, 2016 betrug der Verlust nämlich nur noch 1,21 Euro je Aktie.

Dennoch möchte ich an dieser Stelle betonen, dass, trotz positiver Entwicklung von 2015 auf 2016, derzeit ein etabliertes Geldhaus gefeiert wird, das immer noch rote Zahlen schreibt. Eine erwiesene Stabilisierung wurde mit dem letztjährigen Ergebnis daher in meinen Augen noch nicht erreicht.

3) Die Bonuszahlungen

Außerdem werden bei zunehmender Euphorie wesentliche Managementschwächen gerne mal vergessen. Erinnerst du dich beispielsweise noch an die Bonuszahlungen, die bis vor einigen Monaten vielen noch ein Dorn im Auge waren?

Klar, Anfang 2017 machten Schlagzeilen die Runde, dass diese Boni regelrecht rasiert worden seien, für mich hatte diese Maßnahme jedoch keinen freiwilligen Charakter, sondern ich denke, das Ganze war ein Schritt aufgrund von schlechter Berichterstattung in Bezug auf eben diese Bonuszahlungen.

Dass in Krisenzeiten, in den Vorjahren, jedoch immer noch hohe Bonuszahlungen ausgeschüttet worden sind, spricht für mich klar und deutlich für ein egoistisches Management, das nicht die Aktionäre, sondern in erster Linie die eigene Brieftasche im Auge behält. Vertrauen zu fassen fällt mir persönlich daher auch nach den getätigten Kürzungen schwer.

Irrt Gene Simmons etwa?

Darüber vermag ich abschließend nicht zu urteilen. Ich wollte dir mit diesen drei Aspekten einzig und allein aufzeigen, dass es noch Bau- und Schwachstellen bei der Deutschen Bank gibt, die mich stutzig werden lassen.

Denn im Gegensatz zum KISS-Rockstar sitze ich nicht auf einem riesigen Berg von Geld, das sich im Zweifel durch Plattenverkäufe und Konzerte eh wieder vermehrt. Daher lauere ich auch nicht auf jede noch so verrückte Contrarian-Gelegenheit.

Vielmehr mache ich mir ernsthafte Gedanken um das Chance-Risiko-Verhältnis. Und das, was ich bei der Deutschen Bank in der Vergangenheit gesehen habe, stimmt mich langfristig nicht gerade euphorisch.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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