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Starkes Quartal unterstreicht Visas vielversprechende internationale Wachstumschancen

Foto: Visa

Visa (WKN:A0NC7B) verbucht ein weiteres großartiges Quartal. Das Kreditkartenunternehmen berichtete Ende des vergangenen Monats seine neuesten Quartalszahlen. Nahezu alle Performance-Metriken zeigten ein gesundes Wachstum und verdeutlichten, dass das Unternehmen derzeit aus allen Rohren feuert. Visas Umsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 23 % auf 4,5 Mrd. US-Dollar. Das bereinigte Ergebnis, in dem die im Zusammenhang mit der Übernahme von Visa Europa anfallenden Sonderposten nicht berücksichtigt sind, stieg um 21 % auf 0,86 US-Dollar je Aktie. Das verarbeitete Transaktionsvolumen belief sich auf 26,3 Mrd. US-Dollar – ein Anstieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 42 %. Uns es kommt noch besser: Der Vorstand genehmigte ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 5 Mrd. US-Dollar.

Natürlich dreht sich bei Visa derzeit noch vieles um die Übernahme von Visa Europe. Es ist nicht einmal ein Jahr vergangenen, seitdem die europäische Cousine unter die Konzerndachmarke eingegliedert wurde. Und wie schon im vergangenen Quartal scheint es, als würde die Integration von Visa Europe völlig reibungslos und fast ohne Schwierigkeiten verlaufen. Aber es wäre ein Trugschluss, jetzt zu glauben, dass Visas kurz- und langfristigen Wachstumsmöglichleiten ausschließlich auf den Schultern von Visa Europe liegen – diesen Eindruck erhielt man zumindest während der jüngsten Telefonkonferenz des Unternehmens. In der Tat liegen Visas vielversprechendsten Aussichten wohl in Asien, wo das Unternehmen weiterhin viel investieren muss, um sicherzustellen, dass es aus den riesigen Möglichkeiten in China, Indien und Japan Kapital schlagen kann.

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Bildquelle: PIXABAY.

Visas 1,4-Milliarden-Dollar-Chance in China

Das bevölkerungsreichste Land der Welt ist aufgrund seiner riesigen Wachstumsaussichten bei Konzernen sehr begehrt. Jedoch haben sich amerikanische Firmen im Reich der Mitte oft sehr schwer getan. Wie schnell Visa eine Lizenz für den chinesischen Markt erhält und wie erfolgreich es sich dort als Bezahlsystem etablieren kann, stellt für den neuen Visa-CEO Al Kelly wohl eine seiner größten Bewährungsproben dar.

Berichten zufolge soll sich Kelly im vergangenen Quartal mit chinesischen Regierungsvertretern getroffen haben. Selbst die Schritte für eine Bewerbung um eine inländische Lizenz sind noch nicht ganz klar. Kelly äußerste sich vorsichtig optimistisch darüber, dass die chinesische Regierung bis Ende des Quartals eine „Reihe von näher erklärenden Bestimmung zu internationalen Organisationen und die Anforderungen für die Bewerbung um eine internationale Lizenz veröffentlichen würde“. Kelly sagte:

„Dies ist eine langwierige Angelegenheit, aber ich denke, wir müssen geduldig bleiben, da es kein Land mit 13 Mio. oder sogar 130 Mio. Einwohnern ist. Es sind ganze 1,4 Mrd. Menschen, und deswegen wird die Sache einfach seine Zeit dauern.“

Anhaltende Fortschritte in Indien

In einer von Highlights geprägten Pressekonferenz war vermutlich kein Detail beeindruckender als Visas anhaltender Erfolg im zweitgrößten Land der Welt. Kelly teilte mit, dass das bearbeitete Transaktionsvolumen in Indien gegenüber dem Vorjahr um über 100 % zugenommen hat.

Die Bemühungen des Managements, die Anzahl der Händler, die Visa-Karten akzeptieren, zu erhöhen, waren in Indien äußerst erfolgreich, da Indiens Geldentwertungspolitik vergangenen November in Kraft getreten ist. Die Anzahl der Akzeptanzstellen hat seither um über 50 % zugenommen und beläuft sich nun auf über 2 Millionen. Bei der Bekanntgabe der jüngsten Pressekonferenz sagte Kelly:

Letztes Jahr zog Indien seine gängigsten Banknoten aus dem Verkehr. Bildquelle: Pixabay.

„Derzeit konzentrieren wir uns in Indien weiter auf die Ausweitung der Akzeptanzstellen  – und zwar sowohl für klassische Transaktionen, aber auch für die mobile Bezahlfunktion mPay und mobile QR-Codes. Wir haben bei der Gewinnung neuer Annahmestellen riesige Erfolge erzielt. Zwischen dem 8.November und dem Ende des abgelaufenen Quartals ist die Anzahl unserer Annahmestellen in Indien um 50 % gewachsen. Und in Relation zur indischen Bevölkerung ist dies sicherlich noch sehr gering, aber es ist auf jeden Fall ein sehr solider Fortschritt seit November.”

Cash ist in Japan immer noch King

Japanische Verbraucher lieben immer noch Cash. 2014 beglichen sie mehr als 80 % des Transaktionsvolumens mit Bargeld. Derzeit befinden sich in Japan über 100 Billionen Yen im Umlauf – doppelt so viel wie noch vor 20 Jahren.

Aber auch im Land der aufgehenden Sonne sieht Visa immer noch erhebliches Wachstumspotenzial. Im zweiten Quartal traf sich Kelly mit über 30 Kunden aus Japan und war zuversichtlich, dass die japanische Regierung in Zukunft eine proaktivere Rolle beim „Vorantreiben von digitalen oder elektronischen Zahlungen“ einnehmen würde. Er glaubt auch, dass stimmulierendere rechtliche Rahmenbedingungen den Wachstumstrend von E-Commerce anheizen werden. Kelly rundete seine Aussagen über Japan ab, indem er sagte, dass die nächsten olympischen Sommerspiele, die in Tokio ausgetragen werden, eine „große Bühne für den digitalen Fortschritt“ darstellen würden.

Auch Visas Zukunftsaussichten in Europa scheinen nun, wo sich Visa Europe auf bestem Wege befindet, vollständig in das Mutterunternehmen integriert zu werden, rosig zu sein. Jedoch kommt Bargeld noch immer bei ungefähr 85 % der globalen Verbrauchertransaktionen zum Einsatz – und dies bedeutet gleichzeitig, dass sich Visa rund um den Globus noch zahlreiche andere Wachstumsgelegenheiten bieten.

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The Motley Fool hält und empfiehlt Visa.

Dieser Artikel wurde von Matthew Cochrane auf Englisch verfasst und am 6.5.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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