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Kleidung könnte Amazon helfen, das Ende der Kaufhäuser einzuläuten

Foto: Pixabay, FULVIO_TOGNON

Amazon (WKN:906866) ist heimlich, still und leise zu einer Macht im Bereich Bekleidung und Mode geworden.

In den Vereinigten Staaten ist das Unternehmen bereits die Nummer 2 in dieser Kategorie, mit einem Bruttowarenumsatz von 20,3 Milliarden US-Dollar im Jahr 2016. Laut einer Studie von Morgan Stanley entspricht das 7,4 % des gesamten Marktes. Nur Wal-Mart ist noch größer. Amazon konnte, laut der Studie von Morgan Stanley, auf Kosten von Target und Kaufhäusern wie Macys (WKN:A0MS7Y), Kohls (WKN:884195), J.C. Penney (WKN:851991) und Sears (WKN:A0D9H0) wachsen. All diese Ketten haben zu einem gewissen Grad Probleme oder stehen wie im Fall von Sears bereits am Rande des Bankrotts.

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Amazon hat größere Pläne, seine Umsätze im Bereich Bekleidung zu erhöhen. Das Unternehmen bereitet sich darauf vor, jede Menge neue Leute in diesem Bereich einzustellen und verfügt auch schon über neue Eigenmarken. Das Wichtigste dabei ist aber, dass das Unternehmen auch einige Tools bietet, die mit der Sprachassistentin Alexa es den Kunden ermöglichen sollen, besser auszusehen.

Das neue Gerät von Amazon gibt den Kunden Meinungen zu ihrem Outfit. Bildquelle: Amazon.

Wie greift Amazon den Modemarkt an?

Ende April hatte Amazon fast 450 Arbeitsplätze, die das Wort „Mode“ im Titel oder in der Beschreibung, die auf der entsprechenden Seite veröffentlicht worden war, hatten – wie das Forschungsunternehmen eMarketer meldete. Viele dieser Arbeitsplätze gehören zu den sieben Eigenmarken, die das Unternehmen für die Prime-Mitglieder eingeführt hatte. Diese sind Goodthreads, Amazon Essentials, Paris Sunday, Mae, Ella Moon, Buttoned Down und Lark & Ro.

Das Unternehmen hat bisher keine Anstrengungen unternommen, diese Marken zu bewerben, sie werden aber auf der Website verkauft. Dazu gehören Modeartikel und Fast-Fashion-Artikel sowohl für Männer als auch für Frauen. Zusätzliche liefert Mae auch Damenunterwäsche und Badeanzüge.

„Amazon wird diese Labels selektiv benutzen, die sowohl das Angebot verbessern als auch die traditionellen Verkäufer dazu bringen sollten, an Amazon verkaufen“, sagte der Analyst Ed Yruma von KeyBanc Capital, und fuhr fort:

Kleidung ist eine der am schnellsten wachsenden Kategorien auf Amazon. Daher muss hier mehr Arbeit aufgewendet werden, damit dieses Geschäft skalierbar wird. Wir erwarten zwar, dass die Herausforderungen bleiben, doch wir glauben auch, dass Amazon mit seiner Strategie weitermachen wird.

Der Modebereich wird kein leichtes Unterfangen für Amazon, da die Kunden in diesem Bereich sehr selektiv sind. Doch mit fer Sprachassistentin Alexa und dem Echo Look sollte Amazon hier schon seine Kunden finden. Das Unternehmen erklärte, wie das Gerät funktioniert:

Amazon stellte den Echo Look vor, eine komplette neue Gerätekategorie, die alles, was sie an Alexa mögen, mit einer sprachgesteuerten Kamera und einem Style-Assistenten verbindet. Fragen Sie einfach den Echo Look, ob er ein Foto oder ein kurzes Video von ihnen machen möchte. So können Sie Ihr Outfit aus jedem Winkel sehen, Ihren Look mit Ihren Freunden teilen oder mit dem Stylecheck eine zweite Meinung einholen. Dieser verbindet den Algorithmus von Maschinenlernen mit den Ratschlägen von Modespezialisten.

Der Echo Look kostet 199,99 US-Dollar und wir nur auf vorherige Einladung verkauft. Es wird noch etwas dauern, bis genug Prime-Mitglieder so einen besitzen, aber es ist leicht zu erkennen, wie diese Technologie benutzt werden kann, um das Modegeschäft von Amazon auszubauen.

Amazon macht es einem leicht

Die Einzelhändler mit physischen Geschäften haben im Bereich Bekleidung einen Vorteil: die Kunden können die Kleidungsstücke anprobieren, bevor sie sie kaufen. Das ist allerdings ein Vorteil, den sich Amazon mit der Technologie zunutze machen könnte. Der Echo Look kann das zwar noch nicht ganz, aber das Gerät könnte sich verbessern oder der Online-Einzelhändler könnte andere Möglichkeiten finden, um einen virtuellen Umkleideraum zu erstellen.

Amazon kann schon jetzt niedrigere Preise als die meisten Einzelhändler bieten. Wenn das Unternehmen ebenfalls seine eigenen Marken etablieren kann bzw. sie so gut präsentieren kann wie die Marken aus den Kaufhäusern, dann kann Amazon vielleicht auch den Besuch eines Kaufhauses unnötig machen. Wal-Mart könnte bei einigen Dingen billiger als Amazon sein, das Unternehmen steht aber auch nicht im Wettbewerb mit Einzelhändlern wie Macy’s und Kohl’s oder gar J.C. Penney und Sears.

Amazon hat das Potenzial, Marken zu schaffen, die die Kunden des oberen Preissegments möchten. Das sind schlechte Nachrichten für die in die Bredouille geratenen Kaufhäuser, die es sich nicht leisten können, noch mehr Geschäft an Amazon zu verlieren. Das Unternehmen hat den Modebereich vielleicht noch nicht komplett verstanden, der erste Schritt ist aber auf jeden Fall getan. In der Vergangenheit hat Amazon bereits gezeigt, dass wenn es einen Markt ins Fadenkreuz nimmt, das Unternehmen auch herausfindet, wie man sich einen ganzen Bereich dieses Marktes angelt. Im Bereich Bekleidung ist Amazon auf dem besten Weg, genau das zu tun.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon.

Dieser Artikel wurde von Daniel Kline auf Englisch verfasst und am 02.05.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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