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3 entscheidende Schlussfolgerungen aus Goldcorps Q1-Bericht

Goldcorp (WKN:890493), einer der branchenführenden Goldförderer, hat vor kurzem seine jüngsten Quartalszahlen bekanntgegeben. Der Gewinn je Aktie von 0,20 US-Dollar übertraf die Prognosen der Börsenanalysten deutlich um 0,11 US-Dollar. Doch es gab noch viele weitere Überraschungen im ersten Quartal.

Produktiver trotz geringerer Produktion

Investoren waren von Goldcorps Gewinnzahlen vermutlich sehr beeindruckt. Doch bei der Goldproduktion für Q1, die gegenüber dem Vorjahr um 16,5 % abnahm, mussten viele zwei Mal hinschauen. Der Produktionsrückgang ist vor allem auf den niedrigen Erzgrad der Red Lake Mine in Kanada zurückzuführen. Doch das Management verkündete, dass eine erhöhte Produktion in der Penasquito-Mine den Gesamtproduktionsrückgang etwas kompensiert hat.

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Obwohl die Produktionszahlen etwas beunruhigt klingen, ist es wichtig, sich vor Augen zu führen, dass die Zahlen sich mit den Schätzungen des Managements deckten. Auf einer Investorenkonferenz im Januar schätzte das Unternehmen die Goldproduktion für das Geschäftsjahr 2017 auf 2,5 Mio. Unzen. Darüberhinaus bekräftigte das Management diese Prognosen noch einmal bei der Präsentation der jüngsten Zahlen. Die erneute Bestätigung dieser Zahlen durch das Management ist ein verheißungsvolles Zeichen dafür, dass das Unternehmen seinem Ziel für die kommenden fünf Jahre, seine jährliche Goldproduktion bis zum Jahr 2021 auf ca. 3 Mio. Unzen anzuheben, näher kommt.

Bemerkenswerter als die Goldproduktion des Unternehmens war vielleicht seine Zinkproduktion, die im Vergleich zum Vorjahr um 13,5 % zulegte. Obwohl das Unternehmen seine Brötchen mit dem Goldverkauf verdient, ist das Zinkgeschäft nicht zu vernachlässigen. Das Management vermeldete, dass der Gesamtumsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr von 7 % vor allem auf den niedrigeren Absatz von Gold und Silber von 18 % bzw. 11 % zurückzuführen ist – doch der Umsatzabfall wurde teilweise durch einen Anstieg des Zinsabsatzes um 22 % kompensiert.

Die Kosten im Zaum halten

Die vermutlich beeindruckendste Kennzahl im Q1-Bericht waren die nachhaltigen Gesamtförderkosten von 800 US-Dollar je Unze – gegenüber dem Vorjahresquartal bedeutete dies einen Abfall von 4,3 %.

Das Management begründete diese Verbesserung mit einigen Faktoren, wie beispielsweise niedrigeren nachhaltigen Investitions- und Verwaltungsaufwendungen und daraus resultierende niedrigeren Produktionskosten.

BILDQUELLE: KINROSS GOLD.

Aber der größte Faktor, der die nachhaltigen Gesamtförderkosten um bis zu 100 US-Dollar gesenkt hat, waren „höhere, realisierte Nebenproduktpreise, vor allem in Penasquito“, so der Q1-Quartalsbericht des Unternehmens. Und welches Mineral außer Gold wird in der Penasquito-Mine noch zu Tage gebracht? Es ist das gute alte Zink. Wir sehen also wieder einmal, welchen positiven Einfluss das Mineral auf die Gewinnzahlen des Unternehmens hat.

Bei der Bekanntgabe der jüngsten Zahlen bestätigte das Management die Prognosen für die nachhaltigen Gesamtförderkosten für das Geschäftsjahr 2017 von 808 – 893 US-Dollar je Unze noch einmal. Wie die erneut bestätigten Schätzungen für die Goldproduktion für das Geschäftsjahr 2017 suggerieren die bestätigten Gesamtförderkosten, dass das Unternehmen seinen Fünfjahresplan zur Reduzierung der Gesamtförderkosten um 20 % – auf 700 US-Dollar je Unze (für das Geschäftsjahr 2017 geht das Unternehmen noch von 850 US-Dollar aus ) – effektiv umsetzt.

Dem Ziel näherkommend

Neben der Steigerung der Goldproduktion um 20 % und der Reduzierung der nachhaltigen Gesamtförderkosten um 20 % bis 2021 — zur Steigerung des Nettoinventarwerts je Aktie — hat sich das Management das kurzfristige Ziel gesetzt, bis 2018 eine jährliche, nachhaltige Kostenreduzierung um 250 Mio. US-Dollar zu erreichen. Ende des vierten Quartals 2016 hatte Goldcorp bereits 60 % des 250-Millionen-Ziels erreicht und das Unternehmen teilte bei der Bekanntgabe der Q1-Zahlen mit, dass es auf gutem Wege sei, auch die restlichen 40 % zu erreichen. Das Management rechnet damit, dass die restlichen Einsparungen bis zum Jahresende vollständig realisiert sind.

Die Minen des Unternehmens in Lateinamerika machen die größten Quelle der Effizienzgewinne aus. Die Penasquito-Mine in Mexiko und die Cerro-Negro-Mine in Argentinien sollen für 55 Mio. bzw. 65 Mio. US-Dollar der jährlichen Effizienzgewinne aufkommen. Auf die Porcupine-Mine in Ontario und andere kanadische Minen sollen 35 Mio. bzw. 40 Mio. US-Dollar der jährlichen Effizienzgewinne entfallen.

Obwohl das Programm noch nicht vollständig umgesetzt wurde, wirkt es sich bereits jetzt positiv auf das Wachstum des operativen Cashflows des Unternehmens aus. Beispielsweise vermeldete Goldcorp im ersten Quartal 2017 einen operativen Cashflow von 227 Mio. US-Dollar – gegenüber dem Vorjahreswert von 59 Mio. US-Dollar bedeutete dies einen beachtlichen Anstieg um 285 %. Das Management drückte seine Zufriedenheit über die bisher realisierten Effizienzgewinne aus und teilte mit, dass es davon ausgeht, dieses Ziel über das 2019 hinaus noch zu erhöhen.

Fazit für Investoren

Ein wachsender operativer Cashflow und das Erfüllen von Erwartungen hinsichtlich der Goldproduktion und der Kostenreduzierung sind zwei Faktoren, die zeigen, dass das Unternehmen einen guten Start in das neue Jahr hingelegt hat. Außerdem hat der jüngste Quartalsbericht demonstriert, dass Investoren den Mehrwert, den Zink für das Unternehmen schafft, keinesfalls vernachlässigen sollten.

Vorausblickend sollten Investoren natürlich im Auge behalten, wie das Unternehmen bei der Umsetzung seiner dreigleisigen Strategie (Goldproduktion steigern, Kosten senken, Goldreserven ausbauen) vorankommt, um den Nettoinventarwert je Aktie zu steigern. Es gilt jedoch auch auf den Beitrag zu achten, den Zink zu den Umsatz- und Gewinnzahlen des Unternehmens beisteuert.

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The Motley Fool hält keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Scott Levine auf Englisch verfasst und am 1.5.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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