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Procter & Gamble verzeichnet einen Gewinnrückgang, während sich das Wachstum in der Industrie verlangsamt

Foto: Procter & Gamble

Da es im Bereich Konsumgüter in letzter Zeit nicht besonders gut läuft, hatten die Investoren von Procter & Gamble (WKN:852062) nur mäßige Erwartungen, als letzte Woche der Quartalsbericht veröffentlicht wurde. Die Schlagzeilen waren natürlich nicht besonders interessant, aber das Unternehmen, das immerhin Marken wie Tide, Pampers und Bounty sein Eigen nennt, konnte trotzdem moderates Wachstum bei Umsatz und Gewinn vermelden. Procter & Gamble bestätigte auch den Gesamtjahresausblick sowohl für den Umsatz als auch für den Gewinn.

Doch dazu später mehr. Zuerst wollen wir uns einmal die Zahlen ansehen.

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Kennzahl

Q1 2017 tatsächliche Werte

Q1 2016 tatsächliche Werte

Veränderung im Jahresvergleich

Umsatz

15,61 Mrd. USD

15,76 Mrd. USD

(1 %)

Reingewinn

2,56 Mrd. USD

2,78 Mrd. USD

(9 %)

Gewinn pro Aktie

0,96 USD

1,00 USD

(4 %)

Datenquelle: Procter & Gamble, Angaben gegenüber der Börsenaufsicht.

Umsatz und Gewinne

Das Umsatzwachstum verlangsamte sich zum zweiten Mal in Folge. Hierbei machten die organischen Umsatzgewinne nur 1 % aus, da die Preise zwar gleich geblieben waren, das Absatzvolumen aber nur leicht erhöht werden konnte. Dieses Ergebnis bescherte P&G einen Platz vor seinem Rivalen Kimberly Clark (WKN:855178), der letzte Woche ebenfalls einen Rückgang um 1 % bei den organischen Umsätzen gemeldet hatte. Procter & Gamble konnte seinen Konkurrenten im Bereich Windeln dadurch schlagen, indem das Unternehmen einen gesünderen Mix aus Absatzvolumen und Preis vorgewiesen hatte.

Doch es gibt auch dunkle Wolken, besonders über der Marke Gillette. Hier fielen die organischen Umsätze um 6 %. Procter & Gamble hat in letzter Zeit seine Dominanz in diesem Bereich etwas verloren. Die Ergebnisse legen nahe, dass die anhaltenden Probleme mit der Konkurrenz wie Unilever (WKN:A0JMZB) und dem online-basierten Dollar Shave Club weiter bestehen. Unilever konnte die Umsätze im letzten Quartal um fast 3 % erhöhen.

Die Gewinne von Procter & Gamble zeigten nur mäßige Verbesserungen. Die Bruttogewinnmarge gab um 20 Basispunkte nach, da die bedeutenden Gewinne bei der Effizienz durch erhöhte Ausgaben für den Markensupport wieder ausgeglichen wurden. Doch half dem Unternehmen Sparsamkeit, um die Gewinne aufrechtzuerhalten. Trotz der zusätzlichen Ausgaben für Marketing, Forschung und Entwicklung erhöhte sich der operative Gewinn leicht und konnte damit das Unternehmen in dieser wichtigen Disziplin am oberen Ende dieses Industriezweiges halten.

Was das Management zu sagen hatte

CEO David Taylor beschränkte sich auf die Gewinne im operativen Geschäft und die positiven Zahlen, die das Unternehmen trotz eines schwierigen Marktes erreichen konnte. „Das dritte Quartal mit seinem Makroumfeld war von einer Verlangsamung beim Wachstum im Markt, anhaltenden geopolitische Störungen und ungünstigen Wechselkursen gezeichnet“, sagte der CEO in einer Presseerklärung. Aufgrund dieser widrigen Umstände konnten laut Taylor aber trotzdem moderates organisches Umsatzwachstum und ein zweistelliger Gewinn pro Aktie generiert werden.

Bildquelle: Getty Images.

Die Führung wies auf die aktuelle Ankündigung des Unternehmens hin, dass die Dividende um 3 % erhöht werden solle. Das markiert, verglichen mit der letztjährigen Erhöhung von nur 1 %, eine solide Verbesserung. Der Konsumgüterriese hat seine Dividende jetzt in 61 aufeinanderfolgenden Jahren erhöht.

Das Unternehmen bestärkte den Ausblick auf das Gesamtjahr, wonach sich das organische Umsatzwachstum von 1 % des letzten Jahres auf 2,5 % erhöhen soll. Damit wäre das Unternehmen mit 1,5 % erwartetem Wachstum auch wieder vor Kimberly-Clark. P&G liegt aber immerhin noch hinter Unilever, das mit einem Ausblicksdurchschnittswert von 4 % rechnet.

Grund zur Freude gibt es trotzdem nicht, da die Ergebnisse weitere Marktanteilsverluste nahelegen. Darüber hinaus weisen sie darauf hin, dass der Gillette-Franchise weiter an Boden verliert. Auf der anderen Seite wird der Betrieb von Procter & Gamble jedoch profitabler und das Unternehmen macht Fortschritte dabei, überdurchschnittliche Umsatzgewinne zu erreichen.

Das Unternehmen erwartet auch in diesem Jahr 95 % der Nettogewinne an freiem Cashflow zu generieren. Zuletzt war man noch von 90 % ausgegangen. Diese finanzielle Stärke wird Procter & Gamble jede Menge Flexibilität schaffen, um sich in einem schwierigen Verkaufsumfeld zurechtzufinden, während das Unternehmen gleichzeitig in seine eigenen Marken investieren und jede Menge Geld in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen an die Aktionäre zurückfließen lassen kann.

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The Motley Fool empfiehlt Kimberly-Clark und Unilever.

Dieser Artikel wurde von Demitrios Kalogeropoulos auf Englisch verfasst und am 28.04.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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