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Warren Buffett liebt Dividenden, zahlt selbst aber keine

Warren Buffett, CEO Berkshire Hathaway
Foto: The Motley Fool

Warren Buffett liebt Dividenden, die er aus seinen Aktieninvestitionen bekommt. Daher hat er einen beträchtlichen Betrag des Kapitals von Berkshire Hathaway (WKN:A1YJQ2) in Dividendenaktien investiert, besonders in solche, die ihre Zahlungen jedes Jahr erhöhen. Die Aktien im Portfolio von Berkshire zahlen dem Unternehmen pro Quartal aktuell mehr als 880 Millionen US-Dollar.

Obwohl Buffett Dividenden liebt hat Berkshire Hathaway seinen Aktionären noch nie Dividenden ausgezahlt. Genauso wenig plant Buffett in naher Zukunft eine Dividende einzusetzen. Das scheint ein großer Widerspruch zu sein, wie Buffett selbst in seinem Brief an die Aktionäre aus dem Jahr 2012 geschrieben hat. “Es verwirrt viele Leute, einige der Aktionäre von Berkshire, dass wir Dividenden so gerne mögen, die wir von den Aktien bekommen, die Berkshire besitzt, aber selbst nichts auszahlen.” Buffetts Gründe dafür sind aber mehr als sinnvoll.

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Warum Berkshire keine Dividenden auszahlt

Um zu verstehen, warum Buffett Dividenden so sehr mag, sollte man wissen, warum Berkshire selbst keine Dividende an die Aktionäre auszahlt. Im selben Brief an die Aktionäre schrieb er wenig später, was seine Prioritäten sind und was damit angestellt werden soll.

Die erste Priorität des Milliardärs besteht darin, das Geld für die bestehenden Unternehmen einzusetzen. Das beinhaltet Übernahmen und Investitionen in Vermögenswerte. Üblicherweise hat das Unternehmen nämlich jede Menge Geld übrig, nachdem die laufenden Kosten bezahlt wurden.

Foto: The Motley Fool

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Die zweite Priorität ist die Suche nach neuen Übernahmen, die mit dem aktuellen Geschäft noch nichts zu tun haben. Ein gutes Beispiel dafür ist die Übernahme von Precision Castparts aus dem Jahr 2016. Buffett und sein Team haben nach Übernahmezielen gesucht, die den Aktionären pro Aktie mehr bringen, als sie zuvor hatten. Buffett verteidigt seine Übernahmen und sagt, dass die Aktionäre heute deutlich besser dran sind, als wenn das Kapital von Berkshire für Dividenden ausgegeben worden wäre. Der Buchwert von Berkshire ist im Lauf der Jahre immer weiter gewachsen, daher gibt es kaum Argumente dagegen.

Drittens möchte Buffett das Geld von Berkshire benutzen, um die eigene Aktien zurückzukaufen, wenn und nur wenn diese deutlich günstiger als intrinsischer Wert gehandelt werden. Das Unternehmen definiert die Rückkaufschwelle aktuell als 120 % des Buchwertes und die Aktie wird zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Textes mit 145 % des Buchwertes gehandelt.

Das sind drei Möglichkeiten, wie Buffett das Kapital von Berkshire nutzen will. Wenn keine der drei Optionen interessant erscheint, dann hat Buffett auch kein Problem damit, das Geld einfach auf der hohen Kante liegen zu lassen und so lange zu warten, bis die Optionen attraktiv werden. Berkshire hatte Ende 2016 86 Milliarden US-Dollar in der Kriegskasse. Daher kann man schon annehmen, dass Buffett und sein Team Willens sind zu warten.

Warum investiert Buffett so gerne in Dividendenaktien?

Buffett mag Dividendenaktien aus demselben Grund, warum er in diese Unternehmen investiert hat. Sie generieren liquide Mittel, die man dann flexibel einsetzen kann.

Wenn eine der Tochterfirmen von Berkshire z.B. neue Anlagen kaufen muss, dann kann die Dividende von Coca-Cola das mitfinanzieren. Wenn die Aktie von Berkshire zu einem Kurs gehandelt wird, den das Management als günstig ansieht, dann kann das Unternehmen diese Dividende benutzen, um die eigenen Aktien zurückzukaufen. Eine weitere Möglichkeit wäre die Finanzierung von großen Übernahmen.

Buffett liebt Dividendenaktien, besonders diejenigen, die konsequent Dividenden zahlen und jedes Jahr versuchen die Auszahlung zu erhöhen. Das bietet einen kontinuierlichen Cashflow, den Buffett einsetzen kann, wie er will.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon.com, Berkshire Hathaway (B shares).

Dieser Artikel wurde von Matthew Frankel auf Englisch verfasst und wurde am 16.04.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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