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3 Wachstumschancen für NVIDIAs Gaming-Geschäft

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In seiner gesamten Unternehmenshistorie war der Gaming-Sektor das Herz und die Seele von NVIDIAs (WKN:918422) Tagesgeschäft. Im jüngst abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 ist NVIDIAs Gaming-Umsatz um 44 % auf 4 Mrd. US-Dollar (oder auf 58 % seines Gesamtumsatzes) angestiegen.

Nach einem Anstieg um mehr als 200 % im Kalenderjahr 2016 ist die NVIDIA-Aktie nun etwas ins Stocken geraten, da es so scheint, als würden Investoren abwarten, ob die Konkurrenz von Intel und Advanced Micro Devices NVIDIAs Dynamik unterbrechen wird. Jedoch verfügt das Unternehmen über drei bedeutende Katalysatoren, die sowohl kurz- als auch langfristig die Nachfrage nach NVIDIAs Grafikprozessoren antreiben könnten.

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Der Nintendo Switch

Die neue Nintendo (WKN:864009) Switch Videokonsole läuft mit einem Custom-Tegra-Grafikprozessor von NVIDIA. Der Grafikspezialist stellt seit vielen Jahren Grafikprozessoren für Videokonsolen her. Schon die Microsoft Xbox aus dem Jahr 2001 lief mit den Produkten von NVIDIA.

Der sehnsüchtig erwartete Nintendo Switch kam am 3. März 2017 in die Regale, und den ersten Umsatzzahlen zufolge befindet er sich auf bestem Wege, ein Riesenerfolg zu werden. Das Wall Street Journal berichtete im März, dass Nintendo aufgrund der starken Nachfrage seine Produktion für das erste Jahr von anfänglich 8 Mio. nun auf 16 Mio. Einheiten anheben will.

Der Nintendo Switch läuft mit NVIDIA-Prozessoren. Bildquelle: NVIDIA.

Der Nintendo Switch läuft mit NVIDIA-Prozessoren. Bildquelle: NVIDIA.

Ein weiterer Bericht von DFC Intelligence prognostiziert sogar, dass die Switch-Konsole in den ersten vier Jahren bis zu 40 Mio. Mal verkauft werden könnte. Damit wäre der Switch auf Kurs, an die Umsatzzahlen von Sonys PS4 heranzukommen, die seit ihrem Verkaufsstart im Jahr 2013 über 50 Mio. Mal verkauft wurde.

Nintendos Produktionssteigerung seines Switch könnte NVIDIA einen zusätzlichen Umsatz von 400 Mio. US-Dollar bescheren, so ein Analyst von RBC Capital Markets. Demnach würden sich die Stückkosten eines NVIDIA-Grafikprozessors pro Switch-Konsole auf 50 US-Dollar belaufen.

Es kommt sogar noch besser. Ein weiterer Bericht geht davon aus, dass die Produktion kurzfristig nicht nur auf 16 Mio., sondern sogar auf 20. Mio. Einheiten angehoben werden könnte. Angesichts der Stellungnahme von Reggie Fils-Aime, dem Präsidenten von Nintendo of America, sind diese Zahlen nicht ganz überraschend. Der Präsident und COO sagte, dass der Switch in den USA seit Mitte März 2017 jeden Tag neue Rekorde bricht.

Basierend auf potenziellen Switch-Umsatzzahlen von 40 Mio. Einheiten würde NVIDIA in den kommenden vier Jahren einen zusätzlichen Umsatz von 2 Mrd. US-Dollar einfahren. Nun, wo einige Analysten ihre Bedenken über die zunehmende Konkurrenz von Intel und AMD geäußert haben, ist der Nintendo Switch ein guter Katalysator für NVIDIA zur rechten Zeit, mit dem nur die wenigsten gerechnet haben.

E-Sport

Etwas langfristiger betrachtet stellt E-Sport für NVDIA eine bedeutende Chance dar, die Nutzerbasis seiner leistungsstarken GeForce-Grafikprozessoren auszubauen. Das globale E-Sport-Publikum beläuft sich auf 385 Mio. Nutzer — Tendenz steigend. NVIDIAs Geforce-Grafikprozessoren sind fest mit einigen der größten E-Sport-Turnieren der Welt verankert.

Derzeit hält NVIDIA im Markt für Grafikprozessoren einen Marktanteil von ca. 70 %. E-Sport ist eine perfekte Marketing-Plattform für Grafikprozessoren, da viele Turniere online über Amazons Twitch oder Alphabets YouTube vor einem Millionenpublikum live ausgestrahlt werden. Über diese Streaming-Dienste können Millionen E-Sport-Fans GeForce-Grafikprozessoren live in Aktion erleben. Für einen Grafikprozessor-Hersteller gibt es kaum eine bessere Werbeplattform.

E-Sport-Gamer, die sich auf höchstem Niveau gegenüberstehen, erwarten große Bargeldpreise von mehreren Hunderttausend Dollar. Um die E-Sport-Meisterschaften zu gewinnen, brauchen PC-Spieler Geschick, Schnelligkeiten und die besten Grafikprozessoren. Seitdem NVIDIA den ersten Grafikprozessor im Jahr 1999 entwickelt hat, hat es alle Bedürfnisse von Gaming-Fanatikern, die sich nur mit dem Besten zufrieden geben, gedeckt.

NVIDIA hat eine weit zurückreichende E-Sport-Geschichte. 2004 veranstaltete das Unternehmen das GeForce-LAN-Event, das sich aus mehreren Gaming-Turnieren zusammensetzte. 2015 verkündete NVIDIA eine Partnerschaft mit dem größten E-Sport-Unternehmen der Welt – der ESL (ursprünglich bekannt als die Electronic Sports League).

Der Grafikspezialist hat sogar ein E-Sport-Labor aufgemacht, in dem es in Zusammenarbeit mit professionellen Gamern herausfinden will, worauf es E-Sport-Spielern bei der Grafikprozessor-Performance wirklich ankommt.

Außerdem hat NVIDIA professionelle Gaming-Turniere für die Spiele Hearthstone und Starcraft 2 von Activision Blizzard veranstaltet und ist der aktuelle Veranstalteter des globalen ESL Counter-Strike-E-Sport-Turniers.

Im Jahr 2016 war NVIDIA bereits zum zweiten Mal in Folge der Veranstalter der „International Dota 2 Championships“. Die Dota 2 Championships sind in der Gaming-Szene eines der beliebtesten und größten Turniere der Welt und mit einem Preisgeld von 20 Mio. US-Dollar eines der am höchsten dotierten Turniere im E-Sport – oder sogar im Sport überhaupt.

Cloud-Gaming

Während E-Sport ein hervorragender Weg ist, NVIDIAs Technologie an bestehende PC-Gamer zu vermarkten, braucht das Unternehmen auch einen Weg, neue Gamer zu gewinnen. Langfristig ist es wichtig, dass die Nutzerbasis der PC-Gamer wächst, da es für NVIDIA sonst schwer wird, seine Gaming-Sparte auszuweiten. NVIDIA schätzt, dass heute etwa 200 Mio. PC-Gamer GeForce-Grafikprozessoren benutzen – dem Marktforschungsunternehmen Newzoo zufolge gibt es weltweit allerdings weit über 1 Milliarde PC-Spieler.

Natürlich ist nicht jeder dieser über 1 Mrd. Spieler an einem High-End-Gaming-PC interessiert. Sicherlich gibt es dennoch in diesem Pool jede Menge Spieler, die NVIDIA noch für sich gewinnen kann – besonders die Spieler, die gerne High-End-PC-Gaming ausprobieren möchten, aber nicht in der Lage sind, 3.000 US-Dollar für einen hochmodernen Gaming-PC hinzulegen.

NVIDIA versucht diese Möchtegern-PC-Spieler mit seinen GeForce-NOW-Abonnementdiensten zu adressieren. GeForce NOW ist im Wesentlichen ein Dienst, der Nutzern erlaubt, einen High-End-Gaming-PC aus einer Cloud „auszuleihen“.

Nach ihrer Anmeldung können Spieler – gestreamt von Cloud-Servern – kostenlos acht Stunden auf einem GeForce GTX 1060 PC oder vier Stunden auf einem GeForce GTX 1080 PC spielen. Für 25 US-Dollar können Gamer ihre Spielzeit auf den zwei Geräten verdoppeln.

Die Kosten dieses Dienstes sind in etwa so hoch, als würde man jedes Jahr auf den neusten High-End-Grafikprozessor upgraden. Der wesentliche Vorteil dieses Dienstes ist es, nicht mehrere Tausend Dollar für einen hochmodernen PC vorstrecken zu müssen. Deshalb ist GeForce Now eine etwas kostengünstigere Methode, um mit dem PC-Gaming zu beginnen.

3 ausgeklügelten Wege, wie NVIDIA seine Gaming-Dominanz aufrechterhalten kann

Die Partnerschaften mit Nintendo und großen E-Sport-Turnieren werden für NVIDIA in den kommenden Jahren sehr wertvoll werden. Der GeFroce Now Cloud-Gaming-Dienst wird NVIDIA bei der wichtigen Aufgabe der Ausweitung seiner Grafikprozessor-Nutzerbasis helfen. Zusätzlich erweist sich der Nintendo Switch als unerwarteter Katalysator für 2017 und darüber hinaus.

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The Motley Fool hält und empfiehlt Activision Blizzard, Alphabet (A- und C-Aktien), Amazon und Nvidia. The Motley Fool empfiehlt Intel. 

Dieser Artikel wurde von John Ballard auf Englisch verfasst und am 16.4.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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