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Die Dividendenstrategie der BMW-Dynastie

Foto: Pixabay

Da Dividendenstrategien immer beliebter werden, dürfte es für nicht wenige Anleger interessant sein, dass die Dividendenstrategie der BMW-Dynastie ans Licht gekommen ist.

Wie diese aussieht und was du von ihr lernen kannst, erfährst du hier.

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Auf der Jagd nach den besten Dividenden

Der HQ Trust ist ein Family Office, welches das Vermögen der Quandts, also der BMW-Erben, verwaltet. Normalerweise bleiben die Anlagestrategien der Reichen hinter geschlossenen Türen, aber der HQ Trust hat sich dazu entschieden, seine Dividendenstrategie auch mit Privatanlegern zu teilen.

Diese wurde erst ins Leben gerufen, als man im Family Office mit der Auswahl an Dividendenfonds unzufrieden war. Deswegen hat man eine eigene Strategie und sogar einen Publikumsfonds entwickelt. Seit Auflage vor einigen Jahren hat sich die Strategie gut geschlagen und da ihre Grundprinzipien für alle zugänglich sind, kann man sich als Anleger überlegen, ob man sich davon eine Scheibe abschneiden will.

Das sind die wichtigsten Prinzipien.

1. Es kommt nicht auf die Größe an

Was der HQ Trust betont, ist, dass es bei dem Fonds nicht einfach nur um hohe Dividenden geht. Die Dividenden müssen innerhalb von komplexen und strengen Bewertungskennzahlen betrachtet werden.

Die Suche zielt es hier auf qualitativ hochwertige Unternehmen ab, die Dividenden nachhaltig zahlen. Wenn Dividenden lange gezahlt und nach Möglichkeit langfristig gesteigert werden, dann wird dies von den Portfoliomanagern als eine Art Zinseszins betrachtet. Deswegen wird auch immer analysiert, welche Faktoren zu Dividendenkürzungen führen könnten.

In der Präsentation ihrer Strategie weisen sie darauf hin, wie gigantisch die langfristige Bedeutung von Dividenden ist. Zwischen 1871 und 2015 ist ein in den S&P 500 investierter US-Dollar auf einen Wert von 430 US-Dollar gestiegen. Hätte man die Dividenden reinvestiert, wären daraus 200.084 US-Dollar geworden.

2. Diversifikation verwässert die besten Ideen

Da die Bewertungskriterien streng sind und man keine Abstriche bei der Qualität machen will, reduziert sich die Anzahl der Aktien, die in Frage kommen, drastisch. Von tausenden möglichen Aktien wird schon in der Vorauswahl auf nur noch 500 Kandidaten reduziert.

Am Ende landen gerade einmal 22 Titel im Portfolio. Mehr wollen die Manager nicht haben. Interessant für Kleinanleger ist auch der Grund dieser Zahl. In Europa schreiben die Regeln für sogenannte UCITS-Fonds vor, dass das Portfolio eine gewisse Diversifizierung vorweisen muss. So darf keine einzelne Position mehr als 10 % des Portfolios ausmachen, und alle Positionen über 5 % dürfen sich nicht zu mehr als 40 % aufaddieren.

Das beugt gegen Totalausfälle vor, reduziert allerdings auch das Potential. Wer sich ein bisschen mit Investmentlegenden wie Warren Buffett und anderen auskennt, der weiß, dass viele von ihnen mit Hilfe von sehr stark konzentrierten Portfolios reich geworden sind.

3. Kurzfristigkeit und Liquiditätsfixierung sind nur etwas für Profis

Der Fonds berücksichtigt noch ein Kriterium, dass bei näherer Betrachtung keine wirkliche Relevanz für Privatinvestoren hat.

So müssen die Aktien eine hohe Liquidität aufweisen, damit die Fondsmanager ihre Positionen problemlos auch kurzfristig umschichten können. Laut eigener Aussage wird ungefähr die Hälfte des Portfolios jedes Jahr umgeschichtet, um von kurzfristigen Kursschwankungen zu profitieren.

Für Kleinanleger ist Liquidität aber fast immer irrelevant, da bei fast allen Aktien Beträge von mehreren Tausend Euro problemlos handelbar sind, ohne den Markt zu beeinflussen. Ob man sich außerdem näher damit beschäftigen sollte, sein eigenes Portfolio so oft umzuschichten, ist fraglich. Beim HQ Trust sind echte Profis am Werk, die ihre Entscheidungen anhand von sehr detaillierten Bewertungsmodellen fällen. Die Umschichtung findet hier im Rahmen einer sehr ausgeprägten und technisch komplizierten Bewertungsdisziplin statt.

Zusammengefasst sind es auf jeden Fall interessante Einblicke, die man in die Dividendenstrategie des Quandt-Vermögens bekommt. Die ersten zwei Punkte könnten Anlegern gut dienen, den letzten sollten sie aber eher als ein Kuriosum einer Strategie professioneller Fondsmanager betrachten.

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