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Boeing überholt Airbus bei den Aufträgen für 2017

Bildquelle: Pixabay, ho7dog

In den letzten Jahren hinkte Boeing (WKN:850471) seinem großen Rivalen Airbus (WKN:938914) bei den Aufträgen meistens hinterher. Das ist auch eine Sache, über die sich die Investoren immer wieder Sorgen gemacht haben.

Für Boeing könnte diese Pechsträhne dieses Jahr aber enden. Nachdem das erste Quartal nun in den Büchern ist, wird deutlich, dass Boeing deutlich in Führung gegangen ist.

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Boeings Jahresbeginn 2017

Seit 2014 hat sich das Auftragsvolumen bei der Luft- und Raumfahrtindustrie verlangsamt. Grund dafür ist, dass die Jahre zuvor sehr stark gewesen waren. Zusätzlich sind bestimmte Märkte gerade wirtschaftlich relativ schwach und die Treibstoffpreise niedrig. Daher ist es auch weniger dringend, ältere Flugzeuge zu ersetzen. Letztes Jahr schaffte es Boeing seit 2009 zum ersten Mal, weniger Flugzeuge zu verkaufen als das Unternehmen auslieferte.

Boeing konnte das Umsatzziel 2016 nicht erreichen. Bildquelle: Boeing.

Boeing konnte das Umsatzziel 2016 nicht erreichen. Bildquelle: Boeing.

Daher startete Boeing mit moderaten Erwartungen in das Jahr 2017. Bei der Telefonkonferenz im Januar sagte CEO Dennis Muilenberg, dass Boeing wahrscheinlich wie im Jahr 2016 etwa 668 Aufträge gewinnen würde.

Bisher hatte Boeing aber keine Probleme damit, Käufer für seine Flugzeuge zu finden. Letzte Woche meldete das Unternehmen, man habe in Q1 198 Netto-Aufträge verbucht. Das ist mehr als im Vorjahresquartal, da waren es nämlich nur 121 Aufträge.

Wie immer entfielen auch diesmal die meisten Netto-Aufträge auf die 737-Produkte, nämlich 167. Davon zählten die aktuelle Version 70 Bestellungen und 97 entfielen auf den neuen 737 MAX. Boeing erhielt auch 15 Aufträge für die 767 – als Teil eines Programms der US Air Force. Weiters verzeichnete das Unternehmen 11 Bestellungen für den 787 Dreamliner. Doch auch die aktuelle 777 konnte im letzten Quartal 9 Aufträge verbuchen. Das wird Boeing helfen, weitere Produktionskürzungen vornehmen zu müssen.

Diese Ergebnisse beinhalten aber noch nicht den Vertrag mit Singapore Airlines für 39 weitere Flugzeuge. Diese Bestellung wurde nämlich noch nicht abgewickelt.

Airbus floppt

Die Performance in Q1 war alles, was man sich bei Boeing hätte wünschen können. Airbus hatte dagegen ein extrem ruhiges Quartal. Ende Februar verzeichnete das Unternehmen sogar mehr Stornierungen als Aufträge.

In den ersten Monaten 2017 hatte Airbus nicht so viele Bestellungen wie erwartet. Bildquelle: Airbus.

In den ersten Monaten 2017 hatte Airbus nicht so viele Bestellungen wie erwartet. Bildquelle: Airbus.

Im März schafft es Airbus zumindest wieder, schwarze Zahlen zu schreiben. Das Unternehmen beendete Q1 mit nur sechs Netto-Aufträgen, wovon neun für den A320 und drei für den A350 waren. Diese wurden aber von vier Stornierungen beim A330neo und zwei Stornierungen des A380 wieder ausgeglichen.

Diese Stornierungen waren aber zu erwarten. Die beiden sind immer die schwächsten Produkte von Airbus. Das Auftragsbuch für den A380 schrumpft immer weiter und die einzige Fluggesellschaft, die den Jumbojet wirklich haben möchte, scheint Emirates zu sein. Die Linie A330-800neo verzeichnet nur sechs Aufträge von einem einzigen Kunden. Das lässt Zweifel aufkommen, ob Airbus mit der Entwicklung auch weitermachen wird. Die A330neo-Familie könnte daher auf ein einziges Mitglied zusammenschrumpfen, nämlich den größeren A330-900neo.

Es ist aber noch früh

Boeing hatte einen guten Start in das Jahr 2017, Airbus aber nicht. Für die Bosse von Boeing oder die Investoren ist es aber noch viel zu früh, um die Korken knallen zu lassen. Bei Flugzeugbauern kommen die Bestellungen immer schubweise rein und drei Monate ist kein langer Zeitraum. Airbus könnte schnell wieder aufholen, wenn zwei oder drei große Verträge hereinkommen sollten.

Wenn man sich aber die Auftragsbücher der beiden Unternehmen ansieht, dann liegt Airbus immer noch deutlich in Führung. Ende März verbuchte Airbus 6.744 Bestellungen – um exakt 1.000 mehr als Boeing.

Diese dicken Auftragsbücher bedeuten, dass Boeing und besonders Airbus die nächsten zehn Jahre ziemlich ausgebucht sind. Aktuell sollten sie sich mehr darauf konzentrieren, die Lücken in ihren Produktionsplänen zu füllen. Boeing hat das im letzten Quartal sehr gut gemacht.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Adam Levine-Weinberg auf Englisch verfasst und am 8.4.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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