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Tesla-Aktie bald günstiger als VW, BMW oder Daimler: Warum? Darum!

Foto: Tesla

Der amerikanische Hersteller von Elektroautos Tesla (WKN:A1CX3T) hat in den letzten Tagen überraschend gute Zahlen vorgelegt und die Aktie ist durch die Decke geschossen.

Trotz hoher Preise traue ich mich zu sagen, dass selbst der Börsenschlusskurs vom 03. April sich noch als Schnäppchen herausstellen könnte, unter zwei einfachen Bedingungen.

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1. Tesla erreicht sein Potential für hervorragende Margen

Viele konzentrieren sich derzeit auf Teslas Quartalsverluste und riesige Investitionen. Das ist in gewisser Hinsicht verständlich, schließlich würde man gerne erste Beweise sehen, dass Teslas Geschäftsmodell nachhaltig profitabel ist, allerdings ist es nicht nur schwer möglich, sondern auch nicht erstrebenswert, sein Geschäftsmodell auf Gewinne auszurichten, wenn Investitionen noch gigantische Wachstumsmärkte eröffnen können.

Das ist vermutlich der Hauptgrund, wieso der Tatsache wenig Beachtung geschenkt wird, dass sich unter all diesen Ausgaben und derzeitigen Verlusten eine sehr gesunde Bruttomarge finden lässt. Tesla kann mit seinen Luxusautos eine Bruttomarge von über 20 % erzielen, was viel höher ist als bei den meisten Konkurrenten.

Kritiker merken an dieser Stelle an, dass diese Margen nicht nachhaltig sind und sowieso nie etwas netto vom brutto übrig bleiben wird. Das unterschätzt aber vermutlich die starke Nachfrage nach Teslas Autos, die bei Kunden extrem beliebt sind. Dies könnte Preise stützen und somit die Marge hoch halten. Niemand hätte es für möglich gehalten, dass man es sich erlauben kann, ein Produkt wie das iPhone zu oft vierstelligen Summen zu verkaufen und dabei eine Bruttomarge von geschätzt über 40 % zu erreichen.

Außerdem hat Tesla das Potential, auch hohe Nettogewinne aus diesen Bruttomargen zu erreichen, denn sobald die ersten großen Investitionen getätigt wurden, ist die Herstellung von Tesla-Autos mit relativ wenig Kosten verbunden. Es gibt kein umfangreiches und teures Händlernetzwerk und Elektroautos bieten sich hervorragend für die von Tesla-Gründer Elon Musk angestrebte Hochautomatisierung an, die teurere menschliche Arbeit durch effiziente Industrieroboter ersetzt.

Margen sind der Grund, wieso Fiat Chrysler Automobiles an der Börse fast genauso viel wert ist wie Ferrari. Das eine Unternehmen hat im letzten Jahr 4,7 Millionen Autos ausgeliefert, das andere genau 8.014.

2. Mit dem Model 3 wird der Massenmarkt erobert

Nehmen wir also an, dass Tesla tatsächlich irgendwann sehr gute Nettomargen erreicht, dann muss es trotzdem, um als sich als hervorragende Investition herauszustellen, noch viel mehr Autos verkaufen als derzeit.

Interessant ist aber, dass bereits jetzt die Zahlen im ersten Quartal sich auf circa 100.000 verkaufte Autos in diesem Jahr hochrechnen lassen, ohne Wachstum. Hinzu scheinen schon in wenigen Monaten die ersten Auslieferungen des Model 3 zu kommen. Wenn die Produktion wie erwartet hochgefahren wird, könnte bereits in zwei Jahren die Autoproduktion bei über 500.000 Einheiten liegen.

Um jetzt die Aktie bewerten zu können, müssen wir ein paar weitere Annahmen hinzufügen. Da Tesla in Zukunft eine Mischung aus hochpreisigen und im mittleren Segment angesiedelten Autos verkaufen wird, könnte ein durchschnittlicher Verkaufspreis von 60.000 US-Dollar realistisch sein. Dieser berücksichtigt auch, dass viele Kunden noch Extras bei ihrer Ausstattung auswählen. Dann müssen wir noch einen Wert für die Margen finden. Wenn man sich an BMW (WKN:519000) und Daimler (WKN:710000) orientiert und die Vorteile von Teslas Geschäftsmodell berücksichtigt, könnte durchaus eine bereinigte Nettomarge vor Steuern von 15 % realistisch sein.

Das bringt uns zu folgendem Ergebnis im Jahr 2019:

ausgelieferte Einheiten Preis pro Einheit in USD bereinigte Nettomarge vor Steuern bereinigter Vorsteuergewinn in USD Marktkapitalisierung am 03.04.2017 in USD Kurs-Gewinn-Verhältnis
500.000 60.000 15 % 4,5 Mrd. 48,7 Mrd. 10,8

Alles eine Frage der Erwartungen

Klar darfst du jetzt den Kopf schütteln und der Meinung sein, dass das alles sowieso unmöglich ist. Allerdings sind für die Rechnung nur Zahlen verwendet worden, die sich derzeit schon aus den aktuellen Entwicklungen annehmen lassen. Die Massenproduktion des Model 3 mag sehr wohl einen schlechteren Start haben als hier angenommen, aber bisher gibt es dafür keine Anzeichen.

Jetzt bleibe ich dir aber die Erklärung schuldig, wieso Tesla sich sogar als günstiger als Daimler, BMW und Volkswagen (WKN:766400) herausstellen könnte. Das Ziel für Ende 2020 ist, eine Million Autos pro Jahr herzustellen, und wenn die oben aufgeführte Rechnung stimmt, hat Tesla dann ein bereinigtes Kurs-Gewinn-Verhältnis von unter 6.

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Marlon Bonazzi besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla. The Motley Fool empfiehlt Aktien von BMW und Daimler.



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