Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Tesla nimmt 1,2 Milliarden US-Dollar an zusätzlichem Kapital auf

Bildquelle: Tesla.

Der Elektroautohersteller Tesla (WKN:A1CX3T) nahm letzte Woche 1,2 Milliarden US-Dollar an frischem Kapital auf. Das ist etwas mehr als die 1,15 Milliarden, die Tesla erwartet hatte.

Die genannten 1,2 Milliarden US-Dollar sind der aufgenommenen Bruttobetrag, dem noch weitere Kosten in Zusammenhang mit Kapitalerhöhungen abgezogen werden. Einige dieser Kosten sind aber zu vernachlässigen.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Wenn alle Optionen gezogen werden, könnte das gesamte aufgenommene Kapital auch noch auf 1,4 Milliarden ansteigen. In ein paar Tagen werden wir es wissen.

Das Kapital

Bei der Kapitalerhöhung wurde die Aktie zu einem Kurs von 262 US-Dollar angeboten. Dabei wurden 1,33 Millionen Aktien verkauft. Ursprünglich hatte man geplant, nur 969.000 zu verkaufen. Sollte Bedarf bestehen, haben die Käufer immer noch die Option, weitere 200.000 Aktien zu kaufen. Die Nettoerlöse nach den Preisnachlässen betragen für Tesla etwa 348 Millionen US-Dollar. Damit ist die Verwässerung des Aktienkapitals mit 0,8 % minimal.

Wenn einfach nur neue Aktien verkauft werden, dann ist das ein ziemlich einfacher Prozess. Die Wandelanleihen gestalten die Sache aber etwas interessanter und komplizierter.

Die Wandelanleihen haben mehr Risiko eingepreist

Diese werden 2022 fällig. Die Verzinsung beträgt 2,375 % und der zugrundeliegende Kapitalbetrag beträgt 850 Millionen US-Dollar. Das ist etwas mehr als die zuvor erwarteten 750 Millionen US-Dollar. Der Nettoerlös für Tesla wird also 48 Millionen US-Dollar betragen. Der Umwandlungspreis wird 327,50 US-Dollar betragen, das stellt eine Umwandlungsprämie von 25 % verglichen mit dem aktuellen Kurs dar.

Wenn wir diese Zahlen mit der letzten Wandelanleihe aus dem Jahr 2014 vergleichen, dann sieht das in etwa so aus (damals wurden die Optionen voll gezogen):

Fälligkeit

Betrag

Zins

Umwandlungs-prämie

2019

920 Millionen USD

0,25 %

42,5 %

2021

1,38 Milliarden USD

1,25 %

42,5 %

Datenquelle: SEC.

Höhere Zinsen und eine niedrigere Umwandlungsprämie zeigen, dass der Markt ein größeres Risiko in die Aktie einpreist. Es ist möglich, dass das mit der Übernahme von SolarCity zusammenhängt, da sich die Bilanz von Tesla dadurch etwas abgeschwächt hat. Tesla hat nämlich auch etwas von den Schulden des Tochterunternehmens übernommen. Ende des dritten Quartals hatte Tesla 2,7 Milliarden US-Dollar an gesamten langfristigen Schulden. Am Ende des vierten Quartals, nach der Übernahme, waren es dann 6,8 Milliarden US-Dollar (Solar-Anleihen nicht mit einberechnet).

Zusätzlich tätig Tesla jetzt auch Absicherungsgeschäfte, um eine mögliche Verwässerung abzumildern, sollten die Wandelanleihen alle umgewandelt werden. Aber diese Transaktionen sind teuer. Tesla sagt, man erwarte 131,5 Millionen US-Dollar des Erlöses bezahlen zu müssen, um die Kosten der Absicherungsgeschäfte zu tragen. Das ist ein hoher Preis, die Alternative für die Aktionäre wäre aber eine noch größere Verwässerung – sollten die Aktien den Umwandlungskurs von 327,50 US-Dollar übersteigen.

In anderen Worten, Tesla gibt etwa 15 % der Nettoerlöse für die Absicherung aus, daher wird das Unternehmen nur etwa 708,5 Millionen US-Dollar damit einnehmen.

Tesla-Werk in Fremont. Bildquelle: Tesla.

Tesla-Werk in Fremont. Bildquelle: Tesla.

Die Produktion des Model 3 startet in vier Monaten

Wenn wir uns die erwarteten Erlöse nach Abzug aller Absicherungskosten ansehen und annehmen, dass die Optionen noch nicht gezogen werden, dann wird Tesla damit 1,06 Milliarden US-Dollar in der Bilanz haben. Dieses Geld ist nötig, um die Risiken des Model 3 abzumildern, das einen großen Teil der 2-2,5 Milliarden US-Dollar an Investitionen verschlingen wird. Da das Model 3 immer noch im Plan ist und im Juli in Produktion gehen sollte, ist es jetzt an der Zeit, auf Worte Taten folgen zu lassen.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Tesla.

Dieser Artikel wurde von Evan Niu, CFA auf Englisch verfasst und am 17.3.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



Das könnte dich auch interessieren ...