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Intel ist nicht konzentriert

Am 13. März verkündete Intel (WKN:855681), man wäre bereit, 15,3 Milliarden US-Dollar für das Unternehmen Mobileye (WKN:A119ES) zu bezahlen. Der Zweck dieser Transaktion liegt für Intel darin, die Computersicht-Technologie mit den eigenen Technologien im Bereich Computer und Konnektivität zu verbinden. Damit möchte man ein führendes integriertes Technologieunternehmen für selbstfahrende Fahrzeuge werden.

Um den Investoren diesen Handel schmackhaft zu machen, sprach Intel davon, dass der gesamte ansprechbare Markt für selbstfahrende Systeme und Dienstleistungen in der Größenordnung von 70 Milliarden US-Dollar läge. Wenn wir bedenken, dass die Sparte Internet der Dinge von Intel noch nicht einmal die Umsatzmarke von 3 Milliarden US-Dollar überschritten hat, dann könnte das Potential für Intel hier riesig sein.

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Bildquelle: Mobileye.

Bildquelle: Mobileye.

Trotzdem gefällt mir etwas dabei nicht. Es ist natürlich viel, 15,3 Milliarden für ein Unternehmen zu bezahlen, das im letzten Jahr nur 358 Millionen US-Dollar Umsatz gebracht hat, auch wenn die Wachstumsaussichten für das Geschäft gut aussehen. Der hohe Preis ist aber nicht das einzige, was mir daran nicht gefällt.
Es ist die Tatsache, dass dieser Kauf symptomatisch dafür ist, was bei Intel ein größeres Problem zu sein scheint. Das Unternehmen ist einfach unkonzentriert.

Intel ist groß und hat jede Menge Geld, aber…

Ich möchte hier eines klarstellen. Intel ist ein Unternehmen mit sehr viel Geld, das es auch entsprechend ausgeben kann, während gleichzeitig robuste Gewinne aufrecht erhalten werden können. Wenn das Unternehmen richtig gemanagt wird, dann könnte Intel sowohl in die Bereiche investieren, die heute die Rechnungen bezahlen als auch in die Sparten, die morgen für großes Wachstum sorgen könnten.

Das Problem ist aber folgendes. Die Ausführung gestaltet sich im Kerngeschäft nicht so, wie ich mir das vorstelle. Intel verschiebt die Veröffentlichungen von wichtigen Produkten im Bereich Client Computing Group und bei der Datencenter Gruppe immer weiter nach hinten. Das schwächt die Position im Wettbewerb und gibt neuen Wettbewerbern Möglichkeiten.

Zusätzlich hatte die Technology and Manufacturing Group, das Kronjuwel von Intel in den letzten Jahren immer Probleme mit der Umsetzung. Wichtige Technologien , die praktisch bei allen Prozessorprodukten zum Einsatz kamen, werden immer weiter nach hinten verschoben. Wenn sie dann endlich das Licht des Marktes erblicken, dann gibt es schon die nächsten Probleme, was die Gewinne und die Fähigkeit des Unternehmens behindert, seine neuesten Technologien bei den wichtigsten Produkten anzuwenden.

Intel hat einige ernste Probleme, die im Kerngeschäft behandelt werden müssen. Das Unternehmen muss die Ausführung bei den Prozessoren für PCs und Datenzentren verbessern. Gleichzeitig muss das Unternehmen die Herstellungstechnologie der Chips verbessern.

Kann Intel nicht alles auf einmal machen?

Ich glaube fest daran, dass man zuerst die Grundlagen richtig machen und dann von dort aus weiter etwas Neues aufbauen sollte. Es ist wichtig für Intel, als Unternehmen im Kerngeschäft gut zu funktionieren. Immerhin generiert dieses Geschäft Werte für die Aktionäre und stützt den aktuellen Kurs. Wenn die Basis erstmal richtig funktioniert, dann wird es für Intel auch viel leichter, erfolgreich neue Märkte in Angriff zu nehmen und seine wichtigsten Technologien und Kompetenzen zum eigenen Nutzen auszuspielen.

Wenn allerdings die Basis schon nicht funktioniert, dann verliert das Unternehmen vielleicht in den Kernmärkten schon Anteile, während man in den neuen Märkten noch nicht einmal einen Fuß in der Tür hat, obwohl jede Menge Geld dafür ausgegeben wird.

Wenn man 15,3 Milliarden US-Dollar für Mobileye ausgibt, dann könnte sich die Position von Mobileye im Bereich selbstfahrende Autos verbessern und es könnte auch einen großen Teil der 70 Milliarden US-Dollar dieses Marktes für Intel erschließen. Sollte es aber in einigen Jahren Probleme im Kerngeschäft geben, dann hat das Unternehmen nur die großartige Technologie von Mobileye mit nicht gerade idealen Produkten für diese Technologie.

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The Motley Fool empfiehlt Intel.

Dieser Artikel wurde von Ashraf Eassa auf Englisch verfasst und wurde am 15.03.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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