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Ist es mit dem Wachstum in China für die Autobauer aus Detroit bald vorbei?

Foto: Pixabay, falco

In Zeiten, in denen die Neuwagenverkäufe im hochprofitablen amerikanischen Markt stagnieren, wenden sich die Investoren natürlich China zu, um für weiteres Wachstum zu sorgen. Es scheint aber, dass auch dieses Wachstum langsamer wird. Anfang 2017 ist das schon ein Problem, da die Umsatzsteuer von 5 auf 7,5 % erhöht wurde und damit die Nachfrage etwas absinkt. Wenn man sich die Daten genauer ansieht, dann haben die japanischen Autohersteller ihre amerikanischen Kollegen übertroffen.

Das kann doch nicht wahr sein, Detroit

Beginnen wir mit Ford (WKN:502391). Das Unternehmen konnte im Februar ein Umsatzplus von 2 % erreichen. Unglücklicherweise ist das aber sehr enttäuschend. Im Januar fand nämlich das chinesische Neujahrsfest statt. Das bedeutet, dass im Januar für eine Woche überhaupt nichts verkauft wurde. Daher hofften die Investoren natürlich, dass es im Februar entsprechend aufwärts   ginge. Das war leider nicht der Fall und die Verkäufe von Januar und Februar zusammen, lagen trotzdem 21 % unter dem Vorjahreswert.

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Bildquelle: Ford Motor Company

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Es kann aber auch einige gute Nachrichten bei den Daten. Die Umsätze der profitableren SUVs steigen weiterhin. Die Umsätze des Ford Edge und des Everest stiegen um 20 und 34 %. Ein interessanter Punkt, die man im Auge haben sollte, ist die Antwort des Marktes auf den teureren F-150 Raptor in China. Das Land war nämlich bisher LKWs nicht besonders zugetan. Wenn sich das aber ändert, dann wäre das sehr positiv für die Autobauer aus Detroit. Peter Fleed, Vizepräsident für Marketing, Vertrieb und Service in der Asien-Pazifik-Region merkte an, dass das erste Echo auf den Raptor in China fantastisch wäre. Obwohl 2017 für Ford nicht gerade gut begonnen hat, konnte das Unternehmen in den letzten fünf Jahren immer wieder ein Plus verzeichnen und das trotz der monatlichen Fluktuationen.

Informationsquelle: Ford Presseveröffentlichungen. Bildquelle: Autor

Informationsquelle: Ford Presseveröffentlichungen. Bildquelle: Autor

Fords großer Rivale General Motors (WKN: A1C9CM) vermeldete im Februar ebenfalls Zahlen, die etwas mau waren. Die Umsätze im China erhöhten sich, verglichen mit dem Vorjahr, nur um magere 0,4 % auf 246.730 Einheiten. Dieser kleine Gewinn im Februar konnte das Minus aus Januar in Höhe von 24% auch nicht ungeschehen machen. Die Umsätze des Autobauers – in den beiden Monaten zusammen -, verglichen mit den ersten beiden Monaten 2016, verzeichneten ein Minus von 15 %.

Der Rest des Jahres wird wahrscheinlich für GM etwas besser aussehen, da das Unternehmen erst vor kurzem den Baojun 510 auf den Markt gebracht hat, den zweiten Crossover, der zusätzlich etwas günstiger zu haben ist. Als nächstes kommt der neue Equinox von Chevrolet, dicht gefolgt von 18 neuen oder überarbeiteten Modellen, die GM dieses Jahr in China auf den Markt bringen möchte.

Was ist mit den japanischen Autobauern?

Honda (WKN:853226) war das einzige Highlight in diesen beiden Monaten und konnte ein Umsatzplus erzielen. Der japanische Autohersteller konnte in den ersten beiden Monaten 2017 18 % mehr verkaufen als im Jahr zuvor. Dieses Jahr waren es 194.169 Einheiten, was genug war, um den Vorsprung zu Nissan (WKN:853686) zu verkürzen und sich Nähe an der Toyota (WKN:853510) heranzupirschen. Die Auslieferungen von Nissan stiegen um 3,1 % auf 194.241 Einheiten im selben Zeitraum, Toyota vermeldete einen Rückgang um 3,6 % auf 183.600 Einheiten.

Für Honda läuft es in letzter Zeit in China sehr gut. Die Umsätze 2016 stiegen um 24 % auf 1,25 Mio. Fahrzeuge, was genug war, um Toyota im letzten Jahr zu überholen. Dank der moderaten Erwartungen für die chinesische Wirtschaft in diesem Jahr hat aber auch Honda seine Erwartungen nach unten geschraubt. Jetzt erwartet das Unternehmen für das laufende Jahr ein Umsatzwachstum von 7,4 %.

Die Investoren sollten sich aber keine allzu großen Sorgen machen. Trotz des Umsatzrückgangs in den ersten beiden Monaten wussten die Investoren, dass mit der zusätzlichen Steuererhöhung, von 5 auf 7,5 %, sich jede Menge Bedarf auf Ende 2016 verlagerte. Immerhin hatten die Kunden einen Anreiz das Auto vor dem Jahreswechsel zu kaufen. Solange die Autobauer aus Detroit weiterhin die Umsätze von SUVs erhöhen können, ist China immer noch für jede Menge Wachstum gut.

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The Motley Fool hält und empfiehlt Ford. The Motley Fool empfiehlt General Motors.

Dieser Artikel wurde von Daniel Miller auf Englisch verfasst und am 10.3.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können



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