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Warum Alphabet und Microsoft die Cloud-Umsätze offenlegen sollten

Bildquelle: Pixabay, wynpnt

Alphabet (WKN:A14Y6H) richtet gerade die Entwicklerkonferenz Google Cloud Next ’17 aus, die am 8. März in San Francisco begann und noch bis zum 10. März dauert. Auf diesem Event sagte Google-CEO Sundar Pichai, dass er die Google Cloud als einen unglaublich wichtigen Teil der Zukunft des Suchmaschinenriesen sieht. „Für mich ist Google Cloud eine natürliche Ausweitung unserer Mission, die Informationen dieser Welt zugänglich und nutzbar zu machen“, sagte Pichai.

Der Unterschied besteht darin: Die Suche hilft den Nutzern, Informationen zu finden; das Cloud-Computing und die Infrastruktur mit den dazugehörigen Diensten wie Analyse hilft dem Unternehmen allerdings, diese Information zu organisieren und sie zugänglich zu machen. Die Cloud-Infrastruktur ist ein Markt, der gerade stark wächst. Im letzten Jahr ist dieser Bereich um 49 % auf 38,1 Milliarden US-Dollar gestiegen (laut dem Marktforschungsunternehmen Canalys). Dieses Jahr soll der Markt um 46 % auf 55,8 Milliarden US-Dollar anwachsen. Wenn der Markt größer wird, dann hat das auch Auswirkungen auf die großen Unternehmen dieses Bereiches: Google mit seiner Cloud, Microsoft (WKN:870747) mit Azure und Amazon (WKN:906866) mit AWS.

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Die beiden erstgenannten Unternehmen sollten genau angeben, wie viel Umsatz sie mit der Cloud verdienen.

Google Datenzentrum in Council Bluffs, Iowa. Bildquelle: Google.

Google Datenzentrum in Council Bluffs, Iowa. Bildquelle: Google.

Amazon hat es vorgemacht

Ich hätte niemals gedacht, dass ich den Tag noch erleben würde, an dem Amazon bei der Transparenz führend sein würde. Das Unternehmen hat sich nämlich lange geweigert, die verschiedenen operativen Kennzahlen mit den Investoren zu teilen. Wenn es aber um AWS und die Cloud-Mindestumsätze geht, dann tut Amazon genau das. Das Unternehmen hat erstmals 2015 die Zahlen von AWS veröffentlicht. Die Umsätze erreichten im letzten Jahr 12,2 Milliarden US-Dollar, die sich in operativen Einnahmen in Höhe von 3,1 US-Dollar niederschlagen.

Microsoft gibt nur die Wachstumsraten für Azure an, die im letzten Quartal um 93 % gestiegen sind. Das Unternehmen nennt uns aber keinen Basiswert. Daher ist dieser Anstiegswert wenig informativ. Wir wissen, dass die Gesamtumsätze im Cloud-Segment von Amazon, zu dem Azure und andere Angebote gehören, im letzten Quartal 6,9 Milliarden US-Dollar betragen haben. Das hat zu operativen Einnahmen von 2,4 Milliarden US-Dollar geführt. Ohne offizielle Zahlen schätzen die Analysten von JPMorgan, dass 2016 die Umsätze von Azure 2,7 Milliarden US-Dollar betragen haben. Damit wäre Amazon mit AWS fast fünfmal größer.

Die Umsätze der Google Cloud werden bei Google unter dem Segment „Verschiedenes“ angeführt. Damit konnte 2016 ein Umsatz von knapp über 10 Milliarden US-Dollar generiert werden. Das beinhaltet aber auch die Umsätze von Google Play und dem wachsenden Hardware-Portfolio. Ein besonders prominenter Kunde der Google Cloud, der gerade erst an die Börse ging, gab im letzten Jahr zwischen 400 und 450 Millionen US-Dollar für diese Plattform aus, und soll in den nächsten fünf Jahren weitere 400 Millionen US-Dollar zahlen.

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Man könnte argumentieren, dass Amazon deutlich mehr auf sein Cloud-Angebot angewiesen ist als die Konkurrenten. Grund dafür ist, dass AWS mit Abstand Marktführer ist und den Großteil der Gewinne für Amazon generiert. Das Geschäft mit dem elektronischen Handel schafft nämlich nur sehr geringe Margen. Im Gegensatz dazu genießen Google und Microsoft deutlich höhere Bruttomargen, da sie sich auf Service und Software spezialisiert haben.

Die Could-Infrastruktur wird in den kommenden Jahren immer wichtiger werden. Daher möchten die Investoren auch Ergebnisse der drei größten Unternehmen dieses Bereichs sehen, um die Wettbewerbsfähigkeit besser einschätzen zu können. Google und Microsoft sollten nun damit anfangen, ihre Daten offenzulegen. Besonders, wenn es wirklich so wichtig ist, wie Pichai sagt.

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Suzanne Frey ist Führungskraft bei Alphabet und Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Teresa Kersten ist Angestellte von LinkedIn und Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. LinkedIn ist Teil von Microsoft.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A und C) und Amazon.

Dieser Artikel wurde von Evan Niu auf Englisch verfasst und wurde am 08.03.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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