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Die Quartalsergebnisse von Juno Therapeutics wurden von Problemen in der Pipeline überschattet

Foto: Pixabay, DarkoStojanovic

Das letzte Mal, als Juno Therapeutics (WKN:A12GMP) die Quartalsergebnisse meldete, hatte das Unternehmen Hilfe von Celgene (WKN:881244) erhalten. Seither hat sich die Aktie von Juno aber nicht besonders gut entwickelt.

Das Biotech, das nur Medikamente in den klinischen Phasen und noch keines auf dem Markt besitzt, verkündete am Mittwoch nach Börsenschluss die Ergebnisse des 4. Quartals und die Gesamtjahresergebnisse 2016. Hier sind die Highlights.

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Die harten Zahlen

Kennzahl

Q4 2016  Q4 2015  Veränderung im Jahresvergleich

Umsatz

21,2 Millionen USD

4,2 Millionen USD

404,8 %

Nettoverlust

(52,8 Millionen USD)

(85,2 Millionen USD)

N/A

Bereinigter Nettoverlust pro Aktie

(0,65 USD)

(0,53 USD)

N/A

Datenquelle: Juno Therapeutics.

Was ist dieses Quartal passiert?

Die Ergebnisse des 4. Quartals waren nicht annähernd so wichtig wie Junos Entscheidung, den Pipeline-Kandidaten JCAR015 nicht weiter zu verfolgen. Am 23. November hatte Juno eine freiwillige klinische Studie in Phase 2 unterbrochen, um das experimentelle Medikament CD19 zu bewerten, nachdem zwei Patienten Gehirnschwellungen erlitten hatten, die zum Tod geführt haben. Das Unternehmen konsultierte Celgene und entschied, dass die eigenen Ressourcen besser in andere potenzielle Medikamente investiert werden sollten.

Genau wie in Q3 verbesserten sich auch in Q4 die Umsätze aufgrund der Mittel, die Juno aus der Zusammenarbeit mit Celgene erhielt. Der Nettoverlust war geringer als in Q4 2015. Das lag größtenteils daran, dass die Erfolgszahlungen diesmal höher ausfielen sowie an den Contingent Consideration Liabilities für die Verträge mit dem Fred Hutchinson Cancer Research Center und dem Memorial Sloan Kettering Cancer Center.

Der bereinigte Nettoverlust verschlechterte sich verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Diese Veränderung lag teilweise an der Übernahme des zuvor privaten Unternehmens Redox Therapies.

Juno beendete im letzten Quartal auch die Übernahme von AbVitro. Celgene plant ebenso einen Teil dieser Technologie als Lizenz zu verkaufen.

Es gab in Q4 aber auch Positives zu vermelden. Das Unternehmen konnte sich bei einem seiner wichtigen Patente gegen Kite Pharma durchsetzen. Das amerikanische Patent- und Markenamt gab hierbei Juno Recht. Nun verklagt Juno Kite wegen einer Patentverletzung bei dem Medikament KTE-C19.

Juno beendete das Jahr 2016 mit Barmitteln in Höhe von 922,3 Millionen US-Dollar inklusive liquiden Mitteln und marktgängigen Wertpapieren. Das Unternehmen meldete, man hätte im letzten Jahr 232,2 Millionen US-Dollar verbraucht, wobei allein in Q4 106,6 Millionen verbrannt worden waren.

Was das Management zu sagen hatte

CEO Hans Bishop sprach die Probleme des 4. Quartals an:

2016 war für Juno und den Bereich Immuntherapie ein Jahr des Fortschritts und des Lernens. Wir sehen weiterhin ermutigende Anzeichen der klinischen Vorteile bei unseren Versuchen im Bereich NHL, wir erkennen aber auch die unerwarteten Probleme bei unseren Testläufen mit JCAR015. Wir haben entschieden, diesen klinischen Versuch nicht weiterzuführen, obwohl wir sehr viel im Bereich Immuntherapie gelernt haben. Wir möchten weiterhin bessere Behandlungen für unsere Patienten schaffen und wir glauben, dass unsere Technologie die beste Plattform dafür ist. Wir beabsichtigen, im nächsten Jahr einen Testlauf zu starten. Wir freuen uns darauf, die Daten aus unseren Erkenntnissen aus dem ROCKET-Versuch bei einer der kommenden wissenschaftlichen Konferenzen mit ihnen zu teilen.

Er fügte hinzu, dass man sich auf das Jahr 2017 freue. „Wir sind in Bezug auf den Fortschritt, den wir mit JCAR017 und unserer Pipeline erzielt haben, weiterhin optimistisch. Wir erwarten, dass 2017, basierend auf den 20 anhaltenden Versuchen, die bis zum Ende des Jahres weiterlaufen werden, ein Jahr voller interessanter Erkenntnisse sein wird. Wir planen, die Daten aus diesen klinischen Studien während des Jahres mit ihnen zu teilen.

Wie geht es jetzt weiter?

Juno hat also bei JCAR015 das Handtuch geworfen. Jetzt wird JCAR014 das wichtigste Medikament des Unternehmens. Die CD19-Therapie zeigte in den klinischen Studien der Phasen 1 und 2 vielversprechende Ergebnisse. Dieses Medikament zielt auf die Behandlung von chronischer lymphatischer Leukämie (CLL). Juno hat auch weitere Kandidaten in der Pipeline, allerdings in früheren Stadien, darunter ein weiteres CD19 mit dem Namen JCAR017.

Die Investoren werden die Ergebnisse in den kommenden Monaten genau unter die Lupe nehmen wollen. Es wird zweifelsohne Sorge geben, dass JCAR017 ähnliche Sicherheitsbedenken hervorrufen wird wie JCAR015.

Juno sollte das Geld aber nicht ausgehen. Es scheint, als wäre das Unternehmen finanziell in guter Verfassung. Juno erwartet 2017 weiterhin Geld zu verbrennen. Dabei sind die Mittelzuflüsse oder -abflüsse von anderen Zahlungen im Zusammenhang mit weiteren Geschäftsaktivitäten noch nicht mit einberechnet. Diese werden zwischen 270 und 300 Millionen US-Dollar betragen. Die aktuelle Barposition des Unternehmens sollte es ihm aber erlauben, noch ein paar Jahre weiterzumachen.

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The Motley Fool hält Aktien von und empfiehlt Celgene. The Motley Fool empfiehlt Juno Therapeutics.

Dieser Artikel wurde von Keith Speights auf Englisch verfasst und wurde am 01.03.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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