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Wieso weniger Trading mehr Rendite verspricht

Foto: Pixabay

Viele denken, wer in Aktien investiert muss immer am Ball bleiben, die Nachrichten verfolgen, sich über mögliche Kursstürze an der Börse Gedanken machen und stets bereit sein zu handeln.

Das ist aber alles Blödsinn, den dir die meisten Finanzmedien einreden wollen. In Wirklichkeit musst du nicht oft traden, um eine gute Rendite zu erreichen. Es ist wahrscheinlich sogar eher das Gegenteil der Fall.

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Die Gurus, die (fast) nie verkaufen

Besonders Warren Buffett ist bekannt dafür, dass er selten seine Aktien verkauft. Er betont oft, dass seine liebste Haltedauer „für immer“ ist. Dementsprechend ist er einigen Investments wie Wells Fargo, American Express und Coca-Cola schon seit Jahrzehnten treu geblieben. Als Tipp für Investoren sagt er, dass sie so investieren sollen, wie ein Katholik heiratet, fürs Leben.

Allerdings hat nicht nur Buffett mit dieser Strategie Erfolg. An der Wall Street gibt es noch mehr legendäre Investoren, die sehr wenig an ihren Portfolios herumwerkeln.

Mario Gabelli, der Value Investor und Gründer von GAMCO, hat beispielsweise mit seinem Gabelli Asset Fund den Aktienmarkt seit 1986 geschlagen, allerdings nicht indem er schlaue Trades gemacht hat, sondern indem er sehr geduldig war. Im Schnitt wurden Aktien in dem Fonds 12 Jahre gehalten. Das ist ein starker Kontrast zum durchschnittlichen Fondsmanager, der oft nach einem Jahr schon sein ganzes Portfolio geändert hat.

Wichtiger als Beispiele zu nennen ist aber zu wissen, dass diese Strategie sich auch generell als lohnenswert nachweisen lässt. So hat Forschung von Janus Capital gezeigt, dass die Rendite eines Fonds bester ist, desto länger Aktien im Portfolio gehalten werden. Ein weiterer guter Grund also, sich diese Strategie zu Herzen zu nehmen.

Theoretisch sind auch schon 10 Minuten eine ganze Menge

Schauen wir uns aber auch einmal die praktische Seite dieser Strategie an. Wie man ein langfristig orientiertes Portfolio tatsächlich umsetzen kann. Warren Buffett und andere Investoren betonen oft, dass in einem wohlüberlegten Portfolio keine übermäßige Diversifikation nötig ist, da man sonst oftmals seine besten Ideen verwässert.

Tatsächlich ist sogar statistisch gesehen mit zehn Aktien schon ein Großteil der erreichbaren Diversifizierung gegeben. Experten raten zwar zu ein bisschen über zwanzig Aktien, womit selbst ein willkürlich ausgewähltes Portfolio im Schnitt bereits fast genauso gut diversifiziert ist wie der ganze Index, allerdings können wir für unsere Rechenzwecke auch ein Portfolio mit zehn Aktien als Beispiel nehmen.

Trotz aller Liebe zur Geduld, sollten auch langfristige Investoren zumindest bereit sein Aktien zu verkaufen, wenn sich die Geschäfte eines Unternehmens kein bisschen wie erwartet entwickeln. Viele der langfristig orientierten Fondsmanager halten Aktien im Schnitt circa zehn Jahre, was auch Warren Buffett als einen Mindestzeithorizont betrachtet.

Wer also zehn Aktien besitzt und jede davon im Schnitt zehn Jahre im Portfolio hält, ändert nur ein Investment davon im Jahr. Mit modernen Onlinebrokern ist ein Trade in kaum einer Minute abgewickelt. Zehn Jahre lang eine Minute pro Jahr sind gerade einmal zehn Minuten pro Jahrzehnt.

Die Zeit, die du dadurch gewinnst, kannst du viel besser nutzen. Nämlich um dir Gedanken darüber zu machen, wie viel ein Unternehmen wirklich wert ist. Das kostest im Gegensatz zum Trading viel Zeit, denn du solltest dafür so viel lesen, wie du nur kannst.

Buffetts Methode: Trägheit, wenn nicht sogar Faulheit

Die Statistiken und hervorragende Investoren wie Warren Buffett zeigen, dass weniger in der Regel mehr ist. Nicht zuletzt, da Umschichten mit Tradingkosten und Kapitalertragsteuern verbunden ist, die sich schneller summieren, als einem lieb ist. Nichts tun spart Kosten und erhöht die Chance auf eine bessere Rendite. Mehr Freizeit gibt es noch als zusätzliches Geschenk.

Zehn Minuten pro Jahrzehnt mag letztendlich für die meisten unrealistisch sein, aber trotzdem sollte man sich Warren Buffett als Vorbild nehmen, der seinen eigenen Investmentstil mit den folgenden Worten beschreibt: „Trägheit, mit einem Hang zur Faulheit, ist die Grundlage unseres Investmentstils.“

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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt American Express und Coca-Cola.



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