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Bedeuten selbstfahrende Autos, dass wir gar kein Auto selbst mehr besitzen müssen?

Foto: Google.

Ich habe vor Kurzem ein gebrauchtes Auto gekauft und ein paar Tage, nachdem ich es nach Hause gebracht habe, hat mich ein Freund Folgendes gefragt: „Glaubst du, dass das das letzte Auto ist, das du jemals kaufen wirst?“

Wir sprechen oft über selbstfahrende Autos, daher wusste ich schon genau, worauf er damit abgezielt hat. Er deutete damit an, dass sowohl die Technologien für autonomes Fahren als auch die Technologien für Taxidienste sich so schnell weiterentwickeln, dass zu dem Zeitpunkt, wenn ich ein neues Auto brauchen werde, ich vielleicht gar keines mehr kaufen muss.

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Bis 2035 schätzt IHS, dass 76 Millionen Autos auf der ganzen Welt ein bestimmtes Niveau der Autonomie erreicht haben werden. Selbst jetzt finden wir schon halbautomatische Autos, die die Spur halten können, die automatisch in Notfallsituationen bremsen und langsamer werden, um die eigene Geschwindigkeit der des Vorderautos anzupassen. Diese Autos gibt es teilweise schon für 20.000 US-Dollar.

Selbstfahrende Autos werden praktisch immer billiger und diese Technologie findet man immer öfters auf den Straßen. Daher könntest du dich auch dazu entscheiden, deine Raten für ein Auto zu sparen und stattdessen einen anderen Dienst in Anspruch nehmen.

Bildquelle: Getty Images.

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Die Autobauer investieren in die Zukunft

Um zu verstehen, wie wir in einer Zukunft leben könnten, wo wir keine eigenen Autos mehr brauchen, müssen wir nur auf das schauen, was die Autobauer jetzt schon machen.

Elon Musk hat vor kurzem eine neue Version seines Masterplans für Tesla (WKN:A1CX3T) vorgestellt und dabei fand sich auch ein neuer Dienst. Wenn die Fahrzeuge des Unternehmens bis 2018 oder 2019 laut Musk komplett autonom fahren können, dann können die Tesla-Besitzer ihren Autos auch erlauben alleine herumzufahren und von anderen Menschen angemietet zu werden.

Musk schrieb Folgendes:

Es wird auch möglich sein, das eigene Auto zur Tesla-Flotte hinzuzufügen, indem man einfach einen Knopf auf der Smartphone-App drückt. Damit generiert das Auto Einkommen für dich, wenn du gerade in der Arbeit oder in den Ferien bist und dieses Einkommen könnte teilweise deine Leasingkosten und die Kosten für den Autokredit deutlich übersteigen.

Musk sagte auch, dass Tesla seine eigenen selbstfahrenden Autos in Gegenden zur Verfügung stellen würde, wo es mehr Nachfrage für Tesla-Fahrzeuge als es Teslas in Privatbesitz gibt. So kann man praktisch immer mit einem Tesla fahren, egal wo man gerade ist, meint Musk. Wir dürfen nicht vergessen, dass das kein Werbespruch von einem Taxiunternehmen oder von einem Taxiorganisationsdienst ist. Das ist einfach die Richtung, wo Musk sein Unternehmen in der Zukunft sieht.

Bildquelle: Tesla.

Bildquelle: Tesla.

Tesla ist aber nicht das einzige Unternehmen mit dieser innovativen Mentalität. Wir sollten uns noch ansehen, was General Motors (WKN:A1C9CM) gerade macht. Das Unternehmen hat im letzten Jahr einen Carsharing-Dienst mit dem Namen Maven aus der Taufe gehoben. Dies erlaubt es einigen GM-Besitzern, ihre Fahrzeuge zu vermieten, wenn sie sie selbst nicht nutzen. Diese Autos fahren sich noch nicht selbst, aber das Unternehmen sieht das als einen ersten Schritt in Richtung einer Zukunft, wo die Menschen weniger dazu geneigt sind, ein eigenes Auto zu besitzen.

In einer Presseerklärung gab GM an, dass 25 Millionen seiner Kunden auf der ganzen Welt bis 2020 an diesem Mobilitätskonzept teilnehmen werden. Dabei wird Maven als „ein Schlüsselelement unserer Strategie“ beschrieben, „um die sich verändernden Bedingen bei der Eigentümerschaft in der Autoindustrie“ widerzuspiegeln. Maven gibt es jetzt schon in 17 Städten in Nordamerika und in nur 11 Monaten hat der Dienst 22.000 Mitglieder anziehen können. Darüber hinaus wurden schon 57 Millionen Meilen damit zurückgelegt.

Ford (WKN:502391) hat seinen eigenen Carsharing-Dienst und entwickelt selbstfahrende Autos genau wie GM. Ford hat klargemacht, dass man ein selbstfahrendes Auto für den Massenmarkt produzieren möchte und das bis 2021 mit Carsharing verbinden möchte. Das Unternehmen testet jetzt schon 13 selbstfahrende Fusion Hybrid-Modelle in mehreren Staaten und plant die Zahl der Testfahrzeuge dieses Jahr zu verdreifachen.

Andere Autobauer bewegen sich auch in diese Richtung. Fiat Chrysler (WKN:A12CBU) arbeitet mit Google von Alphabet (WKN:A14Y6H) zusammen, um eine Flotte von 100 selbstfahrenden Mini-Vans zu testen. Diese werden die Basis für einen Taxidienst sein, der Ende des Jahres den Betrieb aufnehmen soll. Es ist noch unklar, wie der Dienst genau aussehen wird oder ob Fiat Chrysler eine wichtige Rolle dabei spielen wird. Es ist aber klar, dass der Autobauer an diesen Dienst von Waymo glaubt.

Brauchen wir jetzt wirklich kein Auto mehr?

Es ist natürlich schwer, diese Frage zu beantworten. Die meisten Leute haben bisher noch kein vollautonomes Fahrzeug auf der Straße gesehen, ganz zu schweigen davon in einem gefahren zu sein.

Aber John Zimmer, der Mitbegründer und Präsident des Taxi-Serviceanbieters Lyft, glaubt, dass bis 2025 es praktisch keine Fahrzeugbesitzer in den größeren amerikanischen Städten mehr geben wird. Lyft erwartet auch, dass die Mehrheit seiner Fahrzeuge bis 2021 autonom fahren können. Der Konkurrent Uber testet gerade ähnliche Strategien.

Andere Unternehmen haben ähnliche Fristen für das Ende des Fahrzeugbesitzes gesetzt. Georg Bauer, der schon führende Positionen bei Daimler, BMW und Tesla bekleidet hat, sagte dem Business Insider im letzten Jahr, er glaube, dass in fünf bis zehn Jahren niemand mehr ein Auto haben würde.

Die Regulierungen der Regierung und unsere eigene Angst davor, die Kontrolle über unser Auto abzugeben, könnte die Kultur des Autobesitzes allerdings noch länger aufrechterhalten als einige glauben. Es ist aber klar, dass die Tech-Unternehmen und die Autobauer darauf setzen, dass die Zukunft des Automobils deutlich anders aussehen wird als heute. Wie viele andere Dinge wird der Übergang vom Fahrzeugbesitz dazu, ein selbstfahrendes Auto zu mieten, natürlich schrittweise vollzogen werden. Bisher muss man aber sagen, dass sich alles genau in diese Richtung bewegt und ich würde mich über eine Zukunft freuen, in der man keine Autokredite mehr abzahlen muss.

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Suzanne Frey ist Führungskraft bei Alphabet und Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A und C), Ford und Tesla. The Motley Fool empfiehlt General Motors.

Dieser Artikel wurde von Chris Neiger auf Englisch verfasst und wurde am 23.02.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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