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Verzichtet Apple demnächst beim iPhone auf Qualcomm?

Foto: Apple

Der Analyst Christopher Rolland von Susquehanna hat neulich eine knappe Analyse rausgehauen, dass Intel (WKN:855681) in nächster Zeit mehr Chips an Apple (WKN:865985) für das iPhone ausliefern könnte, was dann Qualcomm (WKN:883121) zu Lasten fiele.

Kurze Hintergrundinfo: Derzeit lässt sich Apple für das iPhone 7 und iPhone 7 Plus von Qualcomm wie auch von Intel beliefern. Rolland schätzt, dass Qualcomm zwischen 50 und 70 % der Lieferungen für sich beansprucht, was einen Rest von 30 bis 50 % für Intel bedeutet.

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Der Analyst weist darauf hin, dass Intel jüngst angekündigt hat, dass das XMM 7560 Modem den CDMA Wireless Standard unterstützt, ein Feature, das Intel bislang nicht geschafft hat. Da einige Netzanbieter in den USA die CDMA-Unterstützung benötigen, konnte Apple bislang nicht auf Qualcomm als Zulieferer für das iPhone verzichten.

„Wir glauben, dass die CDMA-Unterstützung eine wichtige Sache war, um als Zulieferer den Zuschlag für das iPhone zu bekommen“, schreibt Rolland.

Der Analyst sagte weiterhin, dass sollte Apple auf Intel anstatt auf Qualcomm setzen, dies bei Qualcomm eine Umsatzminderung in Höhe von 1,1 bis 1,4 Milliarden Dollar nach sich ziehen könnte. Das heißt Einnahmenverluste in Höhe von 0,25 bis 0,35 Dollar pro Aktie.

Keine Frage, dass die CDMA-Modems Intel bei der Beteiligung am iPhone helfen, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass Apple sich völlig von Qualcomm trennen wird. Warum?

Zwei Zulieferer sind besser als einer

Es gibt sehr gute Gründe, bei Zulieferern zu streuen. Gerade bei wichtigen Komponenten. Damit beugt man Schwierigkeiten vor, die einem einzigen Zulieferer zustoßen könnten, beispielsweise minderwertige Qualität oder Lieferschwierigkeiten.

Ehrlich gesagt ist aber Qualcomms Leistung bei Handy-Chips bislang hervorragend. Andererseits scheint es, dass Intel in dieser Sparte in den vergangenen Jahren mächtig nachgebessert hat, trotzdem wohl keine gute Idee für Apple, komplett auf den Herausforderer zu setzen.

Weiterer Vorteil: Man kann die beiden Zulieferer in Sachen Preis drücken und gegeneinander ausspielen.

Bis Intel neulich den neuen Chip angekündigt hat, konnte Apple lediglich auf einen Zulieferer bauen – Qualcomm. Wenn man also Smartphones mit CDMA-Unterstützung auf den Markt bringen wollte, musste man auf Qualcomm setzen, Ende der Geschichte.

Darüber hinaus hat Apple jüngst Qualcomm verklagt, und zwar weil man Qualcomm vorwirft, dass diese sich eine „Monopolstellung“ zu eigen gemacht hätten. Hätte Apple von Anfang an auf mehrere Zulieferer setzen können, wäre Qualcomm wohl gar nicht erst in die Lage gekommen, seine Position auszunutzen.

Wenn Apple fortan auf Intel als weiteren Partner setzen kann, dürfte man in Cupertino in der Lage sein, die Preise für die Chips zu drücken. Heißt: Verbesserte Margen, vielleicht auch mehr Geld, dem neuen iPhone interessante Features zu spendieren.

Qualcomm in Bedrängnis?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Qualcomm komplett vom iPhone abgezogen wird. Aber ich denke schon, dass sich die Vormachtstellung von Qualcomm verringern wird. Außerdem wird man bei den Preisen wohl nachbessern müssen, damit man für Apple weiterhin interessant bleibt.

Sieht also nicht besonders toll aus für Qualcomm, dafür aber umso besser für Intel. Aber ganz ehrlich: Wenn man sich mal die Gesamtumsätze beider Unternehmen ansieht, dann wird einem klar, dass dieser Auftrag alles andere als tatsächlich weltbewegend ist.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und Qualcomm. The Motley Fool empfiehlt Intel.

Dieser Artikel von Ashraf Eassa erschien am 26.2.2017 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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