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Einfach abwarten: Bessere Batterien werden den Energiesektor auf den Kopf stellen

Bildquelle: Pixabay, Blomst

Manchmal ist es schwierig, einen innovativen Wandel zu erkennen. Eines Tages wacht man einfach auf und erkennt, dass sich alles verändert hat. Vor einem Jahrzehnt waren Smartphones noch Science Fiction, günstiger Solarstrom ein Wunschtraum und Elon Musk kämpfte darum, sein Elektrofahrzeug-Startup am Leben zu halten. Heute sind alle drei Beispiele riesige Erfolgsgeschichten

Die zugrunde liegenden Technologien, die Smartphones, Solarstrom und Elektrofahrzeuge erst möglich machen, gab es bereits im Jahr 2007, aber die meisten Menschen erkannten nicht, wie sie praktisch eingesetzt werden konnten, um die Welt in so kurzer Zeit zu revolutionieren.

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Heute steht die Batterietechnologie kurz davor, alles, was wir über Strom und Transport wissen, auf den Kopf zu stellen. Das Fundament wurde bereits gelegt, und in einem Jahrzehnt werden wir zurückblicken und uns denken, wie offensichtlich diese Transformation doch schon lange zuvor gewesen ist.

Batterien sind die neuen Solarmodule

Bevor wir uns näher damit befassen, wie Batterien alles verändern werden, ist es wichtig, sich ein Bild über die heutige Lage zu verschaffen. Die Zukunft einer zunehmenden Batterieverwendung und sinkender Batteriekosten hat eine gewisse Vorgeschichte. Als ich 2010 begann, für The Motley Fool zu schreiben, war die Solarstrombranche sehr klein und die Kosten der Produktion eines Solarmoduls lagen bei ca. 1,10 US-Dollar pro Watt. Dies bedeutete, dass Solarmodulpreise in der offenen Marktwirtschaft rund 1,60 US-Dollar je Watt kosteten. 2017 liegt der Marktpreis für Solarmodule bei 0,40 US-Dollar je Watt – also bei einem Viertel des Preises von 2010. Dies ist eine weitaus schnellere Kostenreduzierung, als irgendjemand für möglich gehalten hätte. Es ist kein Zufall, dass sich zwischen 2010 und 2016 die weltweite Solarstrom-Gesamtleistung von 16 auf 74 Gigawatt nahezu verfünffacht hat.

Die gleiche Dynamik ist auch heute noch auf dem Batteriemarkt zu beobachten – weltweit treibt eine Vielzahl von Unternehmen in der Branche Kapazitätserweiterungen, Kostenreduzierungen und technologische Fortschritte voran. Teslas (WKN:A1CX3T) Gigafactory kommt große Aufmerksamkeit zu und Musk sagte, dass Batteriekosten schon bald um 35 % sinken könnten. Außerdem behauptete er Anfang des Jahres, dass sich Teslas Kosten vergangenes Jahr auf unter 190 US-Dollar je kWh beliefen.

Bildquelle: GETTY IMAGES.

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Bis 2020 sollen Batteriekosten Prognosen zufolge auf unter 100 US-Dollar pro kWh fallen. Die Fortschritte in dieser Branche sind vor allem führenden Produzenten wie SamsungPanasonic und LG Chem zu verdanken. LG Chem ist der Zulieferer des jüngst eingeführten Chevy Bolt, dessen Batteriezellen Chevrolet Berichten zufolge für nur 145 US-Dollar je kWh bezog.

Abgesehen von den Kostenreduzierungen behaupten einige Brancheninsider, dass sich die Energiedichte verdoppelt hat, was bedeutet, dass Strom auf viel engerem Raum gespeichert werden kann. Angesichts der geringer werdenden Kosten und räumlichen Beschränkungen erhöht sich das Potenzial von Batterien, den Energiesektor grundlegend umkrempeln zu können.

Der Transport wird revolutioniert

Als erste Elektrofahrzeuge die Bühne betraten, waren alleine Batteriekosten für Produzenten ein Grund, sich von dieser Technologie fernzuhalten. Bei einem Batteriepreis von rund 400 US-Dollar je kWh vor einigen Jahren bedeutete dies, dass Teslas heutige 65 KWh Batterie 26.000 US-Dollar kosten würden. Wo sich am Horizont jedoch nun Batteriekosten von 100 kWh abzeichnen, würde eine Batterie mit einer Reichweite von fast 500 km pro Ladung nur 10.000 US-Dollar kosten. So werden Elektrofahrzeuge gleich viel attraktiver.

Es ist auch kein Zufall, dass General Motors (WKN:A1C9CM), BMW, Tesla und viele weitere Produzenten ihre Elektrofahrzeug-Entwicklung nun beschleunigen. Batterien alleine sind heute für die Branche keine unüberwindbare Hürde mehr und schon bald werden sie einen Kostenvorteil herkömmlichen Fahrzeugen gegenüber bringen.

Außerdem wächst meine Überzeugung, dass der Transport-Sektor in großem Umfang revolutioniert werden kann. Elektrobusse wie die des Unternehmens Proterra können heute kostentechnischen mit Diesel-Bussen mithalten. Mercedes-Benz testet urbane e-Trucks und Unternehmen wie Nicola One bringen elektrische Sattelzugmaschinen auf den Markt.

Elektrizität wird nie mehr so sein wie früher

Während Batterien in Fahrzeugen gut sichtbare Anwendungsbereiche darstellen, sind die weniger sichtbaren Energiespeicher für die Branche mindestens genauso wichtig. Batterien können Strom speichern, um die Zuverlässigkeit des Stromnetzes zu erhöhen, die Unbeständigkeit von erneuerbaren Energiequellen wie Wind und Solar auszugleichen und sogar den Bau von sogenannten „Peaker-Stromkraftwerken“, die in Zeiten hoher Nachfrage eingeschaltet werden, hinauszuzögern oder zu verhindern.

Bessere und günstigere Batterien erlauben es uns, über das Prinzip von Nachfrage und Angebot hinauszublicken. Seit dem Bau des Stromnetzes mussten Stromerzeuger ihre Produktionskapazitäten der Nachfrage anpassen – egal wie hoch oder niedrig diese auch war. Heute können wir überschüssiges Angebot speichern und zu einem anderen Zeitpunkt darauf zurückgreifen. Wir beginnen, Strom effizienter zu nutzen.

Batterien können auch zuhause, in Unternehmen oder bei Strombetreiber installiert werden. Wenn ein Kunde jederzeit auf Preissignale reagieren kann oder den in seinem Dachsolarsystem produzierten Strom einfach und günstig speichern kann, um ihn nachts zu verwenden, verändert dies das Stromgeschäft für ein und alle Mal.

Batterien werden alles verändern

Die rasanten Kostenreduzierungen und technologischen Fortschritte in der Batteriebranche werden Strom, wie wir ihn kennen, grundlegend verändern. Mit sinkenden Kosten werden diese Produkte auch immer gebräuchlicher und bald fester Bestandteil unseres Alltags.

In einem Jahrzehnt wird es nicht mehr außergewöhnlich sein, ein Elektrofahrzeug zu fahren, einen Elektrobus zu nehmen oder zuhause Wind und Solar generierten Strom in Batteriesystemen zu speichern. Die Revolution ist bereits in vollem Gange und Investoren sollten sicherstellen, dass sie es nicht verpassen, auf diesen Zug mitaufzuspringen.

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The Motley Fool hält und empfiehlt Tesla. The Motley Fool empfiehlt General Motors. 

Dieser Artikel wurde von Travis Hoium auf Englisch verfasst und am 26.2.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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