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Ist Trumps Einreiseverbot vielleicht keine so gute Idee?

Foto: Pixabay, DarkoStojanovic

Aktuell konzentriert sich viel auf die Tech-Unternehmen, die von der Einreisepolitik von Donald Trump negativ beeinträchtigt werden könnten. Aber auch die Biotech-Unternehmen könnten hier das Nachsehen haben, wenn man den führenden Unternehmen in diesem Bereich glauben darf. Biotech verlässt sich größtenteils auf Forscher aus anderen Ländern, um neue Medikamente zu entwickeln. Trumps Einreiseverbot könnte zu strengeren Visa-Vergaberichtlinien führen, die es diesen Arbeitern erlauben in den USA zu arbeiten. Könnte Donald Trumps Einwanderungspolitik schlecht für Biotech sein?

Biotech lehnt sich auf

Am 7. Februar wurde ein Blogpost von Nature Biotechnology veröffentlicht, einem respektablen Industriejournal. Demnach sind 166 Führungskräfte von Biotech-Unternehmen gegen das Einreiseverbot von Donald Trump. Dazu gehört auch der ehemalige CEO von Biogen George Scanos und der Biotech-Unternehmer Bob Langer. Die beiden schrieben, dass das Einreiseverbot ihre Bemühungen untergraben würde, die weltbesten Wissenschaftler einzustellen und dass dieses Einreiseverbot die Angst unter ihren ausländischen Mitarbeitern schüren würde.

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Wenn diese Angst dazu führt, dass Forscher auf der ganzen Welt nicht mehr miteinander zusammenarbeiten, dann könnte das medizinische Fortschritte verzögern oder vielleicht sogar zunichte machen. Die Bedrohung dieses Innovationsembargos hat sich bis zu den größten Medikamentenherstellern auf diesem Planeten herumgesprochen. Der CEO von AstraZeneca Pascal Soriot sagte Bloomberg vor kurzem, dass die Wissenschaft keine Grenzen kenne und dass alles, das einem grenzenlosen wissenschaftlichen Austausch entgegenstehe, nicht helfen würde.

AstraZeneca ist wie die anderen auch ein global agierendes Unternehmen, das zehntausende Menschen an verschiedenen Orten auf der ganzen Welt beschäftigt. Das Unternehmen hat im letzten Jahr 23 Milliarden US-Dollar Umsatz generiert und benutzt das H-1B-Visaprogramm, um Wissenschaftler zwischen den verschiedenen Zweigstellen und den amerikanischen Laboratorien hin und her zu schicken.

Bildquelle: Getty Images.

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Der Bedarf an guten Leuten in diesem Bereich ist in der Industrie sehr groß. 2015 listete BioSpace Biochemiker und Wissenschaftler im Bereich Forschung und Entwicklung als zwei der Top 4 Biotech-Jobs, die am meisten gefragt sind. Trotz der Gehälter, die oft sechsstellig ausfallen können, werden diese Vakanzen oft nicht gefüllt. Wenn jemand gefunden wird, dann ist es oft ein Ausländer. 2014 waren mehr als 50 % der 69.000 Forscher in den USA in diesem Bereich Ausländer.

Diese Leute nach Amerika zu holen könnte jetzt wegen Trump schwieriger geworden sein. Die Unternehmen behaupten in ihrem Brief, dass Trump damit die Investitionen von Jahren aufs Spiel setzen würde, da man die besten Talente von wo auch immer versuche anzulocken. Die Unternehmenschefs erkennen an, dass jede Nation das Recht dazu hat, ihre Grenzen zu kontrollieren, sie glauben aber, dass das Einreiseverbot in ihren eigenen Worten „schlecht geplant und umgesetzt ist“.

Das aktuelle Einreiseverbot ist noch begrenzt, die Biotech-Unternehmen melden aber, dass die Mitarbeiter aller Nationalitäten glauben, dass das ein Anzeichen auf eine Politik wäre, die ihnen gegenüber feindlich gesinnt ist. Sie haben Angst, dass sie mit einer weiteren Unterschrift des Präsidenten daran gehindert werden könnten, von Besuchen im Heimatland zurückzukehren und dass eine Ausweitung des Einreiseverbots dazu führen könnte, dass sie ihr Arbeitsvisum verlieren oder deportiert würden.

Es ist keine Überraschung, dass sich die Unternehmen Sorgen machen, dass ihnen der Zugang zu Talenten auf der ganzen Welt verwehrt werden könnte. Das könnte aber kleinen Unternehmen und Startups am meisten schaden.

Was das für die Investoren bedeutet

Auslaufende Patente bedeuten, dass sich Biotech-Unternehmen intensiv auf Forschung und Entwicklung konzentrieren müssen, um die Umsätze und das Gewinnwachstum zu erhöhen. Daher könnte alles, das die Innovation gefährdet langfristig negativ sein.

Kurzfristig könnte die Bedrohung von Preiskontrollen bei Medikamenten oder die Tweets des Präsidenten ein größeres Risiko für die Aktienkurse darstellen. Wenn die Wissenschaftler sich allerdings woanders Arbeit suchen, dann könnten ausländische Unternehmen gegenüber amerikanischen einen deutlichen Vorteil erlangen. Das bedeutet, dass die Investoren hier sehr genau aufpassen sollten.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Biogen.

Dieser Artikel wurde von Todd Campbell auf Englisch verfasst und wurde am 07.02.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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