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Die Dividenden-Geschichte von Disney: Wird der Mäusekonzern jemals eine vernünftige Rendite zahlen?

Bildquelle: Disney.

Disney (WKN:855686) war für die Investoren bisher eine riesige Erfolgsgeschichte und hat den langfristigen Aktionären eine durchschnittliche Jahresrendite von mehr als 14 % innerhalb der letzten 100 Jahre geliefert. Aber eines hat dieses ehrbare Mitglied des Dow Jones Industrial nicht so gut hinbekommen (wie es das vielleicht hätte können), und zwar die Investoren mit hohen Dividenden zu beschenken. Es stimmt, Disney gehört zu den letzten fünf der 30 Unternehmen im Dow Jones und die Dividendenpolitik des Unternehmens unterscheidet sich auch von der großen Mehrheit der Dividendenaktien. Viele Aktionäre von Disney würden es aber vielleicht vorziehen, wenn das Unternehmen in Bezug auf Dividendenerhöhungen in Zukunft etwas zuvorkommender sein könnte. Im Folgenden werden wir einen genauen Blick auf die Vorgeschichte der Dividenden von Disney werfen.

Die Vorgeschichte der Disney-Dividende

Disney kann auf eine lange Vorgeschichte voller Dividendenzahlungen zurückblicken. In diesem Fall sind es 60 Jahre. Das Unternehmen war beim Dividendenwachstum aber nicht so konsequent wie beim Aufbau des eigenen Geschäftes. In der Vergangenheit hat das Unternehmen seine Dividende oft jahrelang nicht erhöht, diese dann auf einmal erhöht, bevor anschließend wieder länger nichts kam. Das Nettoergebnis resultierte in langsamem aber stetigem Dividendenwachstum, das nicht annähernd so offensichtlich ausfiel wie bei Unternehmen, die ihre Auszahlungen jedes Jahr erhöhen.

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In den späten Achtzigern und Neunzigern änderte Disney sein Vorgehen und erhöhte die Dividende jedes Jahr bedeutend. Erhöhungen von 20 % oder mehr wurden während dieses Zeitraums zur Norm, daher schien Disney auf einem guten Weg zu sein, sich zu anderen wichtigen Dividendenaktien zu gesellen, die regelmäßiges Dividendenwachstum boten.

Disney-Dividenden, Daten von YCharts. Anmerkung: Der Sprung 1999-2000 und der Rückgang 2015-2016 sind beide irreführend, da sie Veränderungen bei der Häufigkeit der Dividendenzahlung widerspiegeln. Der Umstieg wurde im Jahr 1999 von vierteljährlich auf jährlich vollzogen, im Jahr 2015 dann auf halbjährlich.

Disney-Dividenden, Daten von YCharts. Anmerkung: Der Sprung 1999-2000 und der Rückgang 2015-2016 sind beide irreführend, da sie Veränderungen bei der Häufigkeit der Dividendenzahlung widerspiegeln. Der Umstieg wurde im Jahr 1999 von vierteljährlich auf jährlich vollzogen, im Jahr 2015 dann auf halbjährlich.

1999 geschah aber etwas Interessantes. Bis dahin hatte Disney seine Dividende wie die meisten amerikanischen Unternehmen vierteljährlich ausgezahlt. Disney änderte Ende 1998 aber seine Meinung und meinte, man würde von jetzt an jährlich bezahlen. Gerechtfertigt wurde es damit, dass so viele einzelne Aktionäre eine kleine Anzahl von Aktien des Unternehmens halten würden, sodass die vielen kleinen Dividendenschecks auf vierteljährlicher Basis einfach nicht mehr kosteneffektiv wären. Darüber hinaus zahlte Disney in einigen Fällen sogar weniger Dividende, als der Versand des Dividendenschecks gekostet hätte.

Was Disney in letzter Zeit mit seiner Dividende angestellt hat

Eine Sache war bei dieser Umstellung auf jährliche Auszahlung dann aber doch besorgniserregend. Das Unternehmen erhöhte danach die Dividende mehrere Jahre nicht mehr. Erst 2004 begann Disney die Ausschüttung wieder zu erhöhen. Der Mäusekonzern zahlte dann während der Finanzkrise von 2007 bis 2009 und der Rezession im Jahr 2008 wieder keine Erhöhungen.

Disney ist in letzter Zeit bei seinem Dividendenwachstum aber wieder etwas aggressiver geworden. Ein Anstieg um 50 % im Jahr 2011 setzte den Rahmen für aggressive Erhöhungen. Das Unternehmen erhöhte im Jahr 2015 auch die Häufigkeit der Dividendenauszahlung auf zweimal pro Jahr. Die letzte Erhöhung kam im Dezember, als die halbjährliche Auszahlung um 10 % auf 0,78 US-Dollar pro Aktie erhöht wurde.

Bildquelle: Disney.

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Wie geht es mit der Dividende von Disney jetzt weiter?

Viele Aktionäre sind trotz des aktuellen Dividendenwachstums frustriert. Die Investoren bekommen immer noch eine unterdurchschnittliche Rendite von nur 1,4 %, wobei diese Auszahlung nur 27 % der Unternehmensgewinne der letzten 12 Monate darstellt. Es besteht kein Zweifel – wenn Disney wollte, dann könnte es die Dividende dramatisch erhöhen, ohne das zur Verfügung stehende Kapital bedeutend einschränken zu müssen.

Disney scheint aber an seiner Dividende nichts ändern zu wollen. Bei der letzten Telefonkonferenz fragte ein Analyst, wie Disney die Dividende in Bezug auf den Kapitaleinsatz sehe. Finanzchefin Christine McCarthy antwortete: „Wir ziehen Dividenden auch in Betracht, aber erst nachdem wir in unsere Geschäftszweige investiert und uns nach anderen Wachstumsmöglichkeiten umgesehen haben.“ Disney glaubt also, es könne mit seinem Kapital etwas Besseres anstellen als die Aktionäre, und das ist auch der Grund, warum das Unternehmen die Rendite so niedrig hält.

Für Einkommensinvestoren hat Disney nicht immer das Dividendeneinkommen geliefert, das diese gerne gesehen hätte. Die langfristige Gesamtrendite der Disney-Aktien hat die Aktionäre aber trotzdem bei der Stange gehalten.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Walt Disney.

Dieser Artikel wurde von Dan Caplinger auf Englisch verfasst und wurde am 06.02.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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