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Was hält das Jahr 2017 für das Internet der Dinge bereit?

Photo: Pixabay, jeferrb

Das Internet der Dinge (IoT), das mobile Geräte, Wearables, Heimautomatisierungsgeräte, Autos und andere Gadgets miteinander und der Cloud vernetzt, wird oft als der nächste schnellwachsende Markt für Soft- und Hardwarehersteller angepriesen. Cisco (WKN:878841) schätzt, dass sich die Anzahl der weltweit vernetzten Geräte von 25 Mrd. im Jahr 2015 bis 2020 auf 50 Mrd. verdoppeln wird.

Aus diesem Grund haben Chiphersteller wie Intel und Qualcomm energiesparsame Chips für IoT-Geräte auf den Markt gebracht und Netzwerk-Giganten wie Cisco und Juniper Networks erweitern ihre Netzwerk-Hardware und -Software um einige IoT-Features. Im Jahr 2017 wird sich der Kampf um den IoT-Markt vermutlich noch weiter zuspitzen, da IoT-Unternehmen ihre Hardware und Software-Ökosysteme ausbauen. Blicken wir doch auf vier große Trends, die Investoren eng im Auge behalten sollten.

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Sicherheitsbedenken

Der Mirati-Botnet sowie weitere Versionen davon haben vor kurzem ungesicherte IoT-Geräte – wie IP-Kameras und Router – angegriffen und größere Webseiten mit DDoS (Distributed Denial of Service) Attacken außer Gefecht gesetzt. Diese Angriffe haben offenbart, dass viele IoT-Geräte nur schwach vor Bedrohungen dieser Art, die bei PCs und mobilen Geräten schon längst der Vergangenheit angehören, geschützt sind.

Wenn weitere Attacken auch im neuen Jahr folgen, könnten es sich viele Unternehmen und Verbraucher noch einmal überlegen, ob sie wirklich all ihre Geräte mit dem IoT verbinden wollen. Jedoch entwickeln Cisco, Symantec (WKN:879358) und andere Riesen im Cybersecurity-Markt bereits neue Tools, die IoT-Geräte sicherer machen sollen.

Ciscos Übernahme des IoT-Plattformbetreibers Jasper wird Ciscos Cybersecurity-Lösungen auf mehr vernetzte Geräte ausweiten und Symantec hilft IoT-Geräteherstellern, mehr sichere Produkte zu bauen. Dadurch könnten IoT-Geräte früher oder später so sicher werden wie PCs oder mobile Endgeräte.

Bildquelle: GETTY IMAGES.

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Datenschutzrechtliche Bedenken

Ein weiteres großes Anliegen, das im IoT-Markt immer wieder die Runde macht, betrifft den Datenschutz. Schon im Jahr 2015 haben einige deutsche Autobauer ihre Bedenken darüber geäußert, dass Alphabets (WKN:A14Y6F) Google die Aktivitäten seiner Fahrer in vernetzten Autos aufzeichnen möchte. Deshalb haben sich Audi, BMW und Daimler zusammengeschlossen und Ende 2015 Nokias HERE-Kartendienst als Google-Maps-Alternative übernommen.

Ein jüngster Mordfall, der dank Amazon (WKN:906866) Echo aufgeklärt werden könnte, zeigt, welche Konsequenzen es haben kann, wenn Heimgeräte auf „stets an“ konfiguriert sind. Die Polizei und die Anwaltschaft glauben, dass die Audiodateien des Gerätes helfen könnten, den Fall zu lösen, aber Amazon hat die Übergabe der Dateien aufgrund von datenschutzrechtlicher Anliegen bisher verweigert.

AMAZON ECHO. Bildquelle: AMAZON.

AMAZON ECHO. Bildquelle: AMAZON.

Datenschutz-Befürworter glauben, dass dieser Fall einen Präzedenzfall schaffen würde, wonach Strafverfolger auf Smart-Homegeräte zugreifen könnten. Für Unternehmen wie Amazon, Google und Facebook (WKN:A1JWVX), deren Geschäft auf Nutzerdaten basiert, die für ein zielgerichtetes Einkaufs- und Werbeerlebnis genutzt werden, würde dies problematisch werden.

Die brodelnde IoT-Blase

Die optimistischen Prognosen zum IoT-Markt haben zu einem heftigen Konkurrenzkampf geführt, woraus innovative Produkte wie Amazons Echo und Google Home hervorgegangen sind, aber der Markt ist auch von vielen sehr ausgefallenen Geräten wie Smart-Wasserflaschen, Fitness-Trackern für Hunde, vernetzten Regegenschirmen und Smart-Tampons überschwemmt.

Diese Verbreitung von äußerst fraglichen Geräten suggeriert, dass die große Blase im IoT-Markt brodelt – ähnlich wie bei der Dot-Com-Blase Ende der Neunziger, als Webseiten aus allerlei praxisfernen Gründen wie Pilze aus dem Boden schossen. Genau so wie die Dot-Com-Blase im Jahr 2000 platzte, könnte es nun auch die IoT-Welt erwischen, wodurch schwächere Player aus dem Markt gedrängt werden und eine eher qualitativere Landschaft, in der Marktführer wie Amazon und Google ihr IoT-Ökosystem exzellent ausbreiten könnten, zurückbleiben würde.

Der bevorstehende Kampf der Ökosysteme

Nun, wo Amazon, Google und andere Unternehmen zunehmend in unseren vier Wänden Einzug finden, werden ihre Ökosysteme beginnen, sich zu überschneiden. Amazon wird seine marktführende Rolle im E-Commerce-Markt und sein weitreichendes Prime-Ökosystem dazu nutzen, Geräte wie Echo, Dash Button, Kindle Fire und Fire TV vermehrt in die Haushalte seiner Verbraucher zu kriegen, um seinen Schutzgraben gegen potentielle Herausforderer auszuweiten.

Google wird sich seine Daten zu deinen Suchergebnissen, deinem Webbrowse-Verhalten, aufgesuchten Orten und deiner Werbeanzeige-Klickhistorie zu Nutzen machen, um seine Smart-Home-Geräte wie das Google Home zu personalisieren. Seine Verwurzelung mit Android, dem beliebtesten mobilen Betriebssystem der Welt, macht seine Smart-Home-Plattform für viele Nutzer zu einer praktischen Erweiterung des mobilen Endgeräts.

Aber das ist noch nicht alles. Apple versucht, IoT-Geräte mit seiner HomeKit-Plattform zu integrieren und Facebook plant, seinen persönlichen – künstlich intelligenten – Assistenten Jarvis nächstes Jahr auf den Markt zu bringen.

Die wichtigsten Erkenntnisse

Das Internet der Dinge ist ein faszinierender neuer Markt, aber Investoren sollten die verheißungsvollen Versprechen der Unternehmen dieser Branche mit Vorsicht genießen. Sicherheitstechnische und datenschutzrechtliche Bedenken werden auch im neuen Jahr eine große Rolle spielen, während Hardware- und Software-Unternehmen aufgrund ihrer kollidierenden Ökosysteme aneinandergeraten werden.

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The Motley Fool empfiehlt und hält Alphabet (A-Aktien), Alphabet (C-Aktien), Amazon.com, Apple, Facebook und Qualcomm. The Motley Fool hält folgende Optionen: Long Januar 2018 $90 Calls auf Apple und Short Januar 2018 $95 Calls auf Apple. The Motley Fool empfiehlt Cisco Systems und Intel.

Dieser Artikel wurde von Leo Sun auf Englisch verfasst und am 3.1.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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