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2017 könnte das Jahr der Erneuerbaren werden und Börsenbillionen vernichten

Manche Entwicklungen brauchen einen langen Vorlauf, aber wenn der Stein erst einmal ins Rollen gebracht ist, gibt es kein Halten mehr. Genau diese Trendwende könnten wir 2017 im Energiebereich sehen.

Falls sich herausstellt, dass Öl und Gas keine Zukunft mehr haben, könnte das die Anleger der bisherigen Energieriesen Milliarden oder vielleicht sogar Billionen kosten. Was wirklich auf dem Spiel steht, erfährst du hier.

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Die Kosten für Erneuerbare sind auf Talfahrt

Eine lange Zeit nachdem man sich in Europa zur Förderung von erneuerbaren Energien entschieden hat, war man auf der Suche nach Rahmenbedingungen, welche es schaffen die Privatwirtschaft dazu zu überreden, in unsichere Zukunftstechnologien zu investieren. In einer solchen Situation ist es normal, dass der Staat ein bisschen Sicherheit gewährleisten muss, um die neue Technologie konkurrenzfähig zu machen.

In der ersten Phase lief das oftmals über Preisgarantien, aber wie sich gerade in letzter Zeit herausgestellt hat, können Bieterverfahren die Preise für erneuerbare Energien viel stärker senken als bisher angenommen. Bei einem Bieterverfahren konkurrieren Unternehmen um eine Ausschreibung und wer den niedrigsten Garantieenergiepreis vorschlägt, bekommt den Auftrag.

Die letzten Aufträge kamen oftmals mit einem Drittel der Kosten aus, die in Deutschland noch bis vor kurzem prognostiziert wurden. Es scheint der Punkt erreicht zu sein, an dem Wind- und Solarenergie eine wettbewerbsfähige Branche geworden sind, die durch technischen Fortschritt und effizientere Planung Energie zu konkurrenzfähigen Preisen herstellt. Das zeigt sich auch im rapiden Ausbau von Wind, Solarenergie und anderen Alternativen, immerhin machen erneuerbare Energien schon fast ein Drittel der deutschen Stromerzeugung aus.

Sinkende Preise und harte Konkurrenz könnten zu einem Gewinneinbruch führen

Mehr günstige Erneuerbare dürften deshalb die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen stark beeinträchtigen und wenn die möglichen Kosteneinsparungen bei alternativen Energiequellen weiterhin positiv überraschen, könnte der Ölpreis noch weiter einbrechen und das Geschäftsmodell vieler Ölförderer zunichtemachen.

Wer außerdem nur ein bisschen etwas davon versteht, wie Unternehmen funktionieren, weiß, dass eine Flucht in erneuerbare Energien für große Ölförderer keine Alternative ist, um ihre Aktienkurse zu retten, da Erneuerbare nicht vollständig ihr bisheriges Geschäft ersetzen können. Vor allem dann nicht, wenn die harte Konkurrenz während der Bieterverfahren zu hauchdünnen Gewinnmargen führt.

Das sind die Energieriesen noch wert

Das gefährliche für Anleger ist der gigantische Börsenwert von Energieriesen. Gerade in Zeiten niedriger Zinsen werden diese nämlich für ihre oftmals satten und in der Vergangenheit verlässlichen Dividenden geschätzt.

In dem Index internationaler Energieunternehmen MSCI World Energy Index werden Erneuerbare überhaupt nicht aufgeführt. Er wird vor allem von gigantischen Ölriesen bestimmt. Die zwei größten Unternehmen im Index sind Exxon Mobil (WKN: 852549) und Chevron (WKN: 852552) und diese kommen zusammen auf eine Marktkapitalisierung von über einer halben Billionen US-Dollar. Insgesamt sind die Unternehmen im Index über 2 Billionen US-Dollar wert.

Unternehmen Börsenwert in Milliarden US-Dollar
Exxon Mobil 362
Chevron 210
Schlumberger 117
Royal Dutch Shell A 108
BP 107
Total 106
Royal Dutch Shell B 99
Quelle: MSCI (Stand: 30.11.2016)

Wenn die Erneuerbaren aber weiter an Fahrt aufnehmen, könnte 2017 rückblickend das Jahr werden, das der Anfang vom Ende für die Ölriesen war. Es wurden in den letzten Jahren schon hunderte Öl-Milliarden an der Börse verloren, aber vielleicht werden Anleger bald sogar ganzen Börsenbillionen nachweinen.

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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt Aktien von ExxonMobil. The Motley Fool empfiehlt Chevron und Total.



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