Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Rückblick 2016 Royal Dutch Shell

Royal Dutch Shell (WKN:A1D94M) hat seine Dividende seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gesenkt, aber ein Preiskrieg um den Ölpreis und die massive Übernahme der BG-Group haben dazu geführt, dass einige das Unternehmen als sehr gefährlich einstufen. Diese Probleme hängen jetzt wie ein Damoklesschwert über dem Ölriesen und der so berühmten Dividende.

Trotz dieser Sorgen ist die Aktie von Royal Dutch Shell im Jahr 2016, seit dem Schlusspreis von 1.543p Ende 2015 auf 2.314p zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Textes gestiegen, was einen Anstieg um 50% ausmacht.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Heute möchte ich einen Blick darauf werfen, wie sich Shell 2016 geschlagen hat und die folgende Frage stellen: Ist die Dividende nächstes Jahr noch sicher?

Unkontrollierbare Rohstoffe

Das Interessanteste war wahrscheinlich vor ein paar Jahren noch die Unterversorgung, die den Ölpreis in schwindelerregende Höhen geschickt hat. Immerhin handelt es sich beim Öl um einen endlichen Rohstoff und die Energienachfrage auf der ganzen Welt erhöht sich immer weiter.

Im Juni 2015 wendete sich das Blatt aber, als der Ölpreise nicht nur gefallen ist, sondern richtig ins Bodenlose fiel. Dabei durchbrach er erst die magische Marke von 100 US-Dollar bis er, Ende des Jahres, bei 50 US-Dollar den Boden fand.

Anfang des Jahres spitzte sich die Lage noch einmal dramatisch zu, als eine weitere Überversorgungswelle den Preis auf unter 30 US-Dollar sinken ließ. Es ging die Angst um, der Ölpreis könnte sogar noch weiter fallen. Zu diesem Zeitpunkt setzte Shell Brief und Siegel unter die Übernahme des Rivalen BG Group für 53 Milliarden US-Dollar.

Zur selben Zeit gab es jede Menge Unsicherheit im Ölmarkt und das auch ohne die Herkulesaufgabe diese beiden massiven Unternehmen zu integrieren. Diese Faktoren erklären auch, warum der Kurs auf ein Tief gefallen ist, das wir seit der Finanzkrise nicht mehr gesehen haben.

Worum geht es dabei?

Rückblickend gesehen ist es wunderbar, aber mit einem Ölpreis bei etwa 50 US-Dollar pro Barrel sieht die Übernahme von BG nicht mehr so schlimm aus wie noch vor einem Jahr. Die magische Zahl scheint bei 60 US-Dollar pro Barrel zu liegen, bei dem sich diese Fusion auszahlt. Daher gibt es immer noch einige Unsicherheiten im Zusammenhang mit dieser Übernahme.

Aber den Ölpreis einmal beiseite gelassen scheint es, als würden Shell und BG sich sehr gut ergänzen. Die beiden Unternehmen haben sich schnell aufeinander eingestellt, sind dabei sogar noch vor dem Zeitplan und hatten dabei keine größeren Probleme. Sogar die Kostensynergien sind beeindruckend: „Unsere zugrundeliegenden operativen Kosten im Jahr 2016 sind jetzt schon bei einer annualisierten Run Rate von 40 Milliarden US-Dollar, was 9 Milliarden US-Dollar weniger ist, als Shell und BG im Jahr 2014 zusammen gekostet haben.“

Laut Management gibt es hier noch sehr viel mehr Einsparpotenzial. Darüber hinaus sind die Investitionsausgaben für das nächste Jahr mit 25 Milliarden US-Dollar angesetzt. Das ist in etwa die Hälfte der beiden Unternehmen BG und Shell im Jahr 2014.

Können wir uns auf Shell verlassen?

Die Finanzergebnisse des Unternehmens haben sich verbessert, wobei der Gewinn pro Aktie in Q3 bei 0,17 US-Dollar liegt. Im Vergleich dazu lag er in Q2 bei 0,15 US-Dollar. Das Unternehmen bezahlt daher die Dividende immer noch mit Schulden und die Verschuldungsquote des Unternehmens nähert sich 30%. Damit sieht die Dividende im Vergleich zu anderen etablierten Unternehmen im FTSE 100 sehr wackelig aus. Ich bin aber zuversichtlich, dass das Unternehmen die niedrigen Ölpreise überstehen wird, daher mache ich mir darum aktuell keine Sorgen.

Beeindruckt hat mich in dieser schwierigen Zeit auch das Kostenmanagement von Shell. Daher glaube ich, dass das Unternehmen gut aufgestellt ist, um in Zukunft wieder gute Ergebnisse zu generieren, wenn sich der Ölpreis bei über 60 US-Dollar stabilisieren wird. Ich glaube, dass es solide Aussichten für langfristige Investoren gibt. Darüber hinaus besitze ich selbst Aktien, aber es wäre natürlich verständlich, wenn Einkommensinvestoren sich von dieser Aktie erst einmal noch fernhalten.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Dieser Artikel wurde von Zach Coffell auf Englisch verfasst und wurde am 27.12.2016 auf Fool.co.uk veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



Das könnte dich auch interessieren ...