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12 faszinierende Dinge, die du vermutlich noch nicht über Netflix wusstest

Du hast bestimmt auch schon von der Geschichte gehört, wie Netflix (WKN:552484) Mitgründer und CEO Reed Hastings die Idee für ein neues Videoverleih-Format hatte, als die ehemalige Videothek-Kette Blockbuster für eine verspätete Rückgabe des Filmes Apollo 13 von ihm 40 US-Dollar verlangte. Ausgerüstet mit 750 Mio. US-Dollar, die ihm der Verkauf seines ersten Startups einbrachte, wurde Hastings zunächst mit seiner DVD-per-Post-Geschäftsidee und dann mit dem digitalen Video-Streaming-Dienst zum Vorreiter einer Branche, in der es für Blockbuster keinen Platz mehr gab.

Viele erinnern sich noch an den Qwikster-Zwischenfall. Als der Streaming-Dienst an den Start ging, entschied sich Netflix, den klassischen DVD-Versand völlig eigenständig unter dem neuen Namen Qwikster zu führen und Kunden unabhängige monatliche Gebühren für sowohl den DVD- als auch den Streaming-Dienst zu berechnen. Nachdem Netflix allerdings auf extrem negative Kundenreaktionen stieß, hat es sein Qwikster-Projekt schnell wieder eingestellt.

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Das heutige Netflix kommt der ursprünglichen Qwikster-Idee jedoch ziemlich nahe. Den DVD-Versand betreibt Netflix heute unter seiner neuen Marke DVD.com, während der eigentliche Name „Netflix“ weiterhin für den führenden digitalen Streaming-Dienst steht.

Selbst wenn du das alles bereits wusstest, bin ich mir sicher, dass die folgenden 12 faszinierenden Netflix-Fakten die eine oder andere Überraschung für dich bereithalten.

  1. In seinen frühen Jahren war Netflix alles andere als ein Abo-Service. Im Jahr 1998 zahlten Kunden 4 US-Dollar pro DVD, weitere 2 US-Dollar kamen für den Versand hinzu.
  2. Der DVD-Abonnementservice startete 1999. Gegen eine Pauschalgebühr von 16 US-Dollar konnten Abonnenten des sogenannten „Netflix.com-Marquee-Programms“ vier DVDs pro Monat genießen. Gebühren für eine verspätete Rücksendung fielen nicht an.
  3. 1999 fiel der durchschnittliche Preis eines DVD-Players auf unter 300 US-Dollar. Damals dominierten aber VHS-Kassetten immer noch den Markt des Videoverleihs. Netflix betrat mit seiner neumodischen, auf DVDs basierenden, Idee neues Terrain.

    Die Gewinne aus Netflix traditionellem DVD-Geschäft fallen beständig. Foto: The Motley Fool

    Bildquelle: The Motley Fool

  4.  Der erste Versuch eines Video-Streaming-Angebots wurde Anfang 2007 unternommen. Abonnenten des DVD-Dienstes kamen in den Genuss von begrenzten Video-Streaming-Inhalten. Diese erstreckten sich – abhängig vom abonnierten DVD-Tarif – auf Videomaterial von 6-18 Stunden pro Monat. Die digitale Mediathek, die lediglich eine kostenfreie Bonus-Funktion war, umfasste damals nur etwa 1.000 Titel.
  5. Ein Jahr später führte Netflix für sämtliche Abonnenten einen unbegrenzten Streaming-Dienst ein (ausgenommen waren die Abonnenten des kostengünstigsten Tarifs). Die Mediathek wuchs inzwischen auf 6.000 Titel an. 55 % aller amerikanischen Haushalte hatten damals Zugang zu einer erforderlichen Hochgeschwindigkeits-Breitbandverbindung.
  6. Kurz vor dem Qwikster-Dekabel zählte Netflix in den USA 24,6 Mio. Abonnenten und weitere 967.000 im kurz zuvor erschlossenen kanadischen Markt. Im darauffolgenden Quartalsbericht fiel die Anzahl der US-Abonnenten auf 23.8 Mio., 11,6 Mio. Nutzer zahlten sowohl für das DVD- als auch das Streaming-Angebot. 9.9 Millionen abonnierten nur den Streaming-Dienst und 2,3 Mio. machten ausschließlich vom klassischen DVD-Versand-Service Gebrauch.
  7. Fünf Jahre später hat Netflix nun 47,5 Mio. Streaming-Kunden in den USA und weitere 39.3 Millionen in internationalen Märkten. Das DVD-Geschäft ist auf 4,3 Mio. Nutzer geschrumpft.
  8. Netflix ging 2010 in Kanada an den Start, anschließend 2011 auch in Lateinamerika und der Karibik. Der Streaming-Dienst erreichte im Jahr 2012 auch die Britischen Inseln und Skandinavien. Die Niederlande wurde 2013 mitaufgenommen, weitere sechs europäische Märkte erhielten dann im Jahr 2014 grünes Licht. 2015 kamen Japan, Australien, Neuseeland und drei weitere westeuropäische Märkte hinzu. Anfang 2016 folgte eine globale Expansion. Heute ist Netflix mit Ausnahme von China, Nordkorea, Syrien und der Krim überall verfügbar.
  9. Heutzutage fasst die US-Streaming-Mediathek 4.100 Filme und 47.720 Folgen. Einem unabhängigen Forschungsinstitut nach zählen die 1.300 TV-Serien zusammen 2.700 Staffeln.
  10. 90 % aller Filme und 85 % aller TV-Serien können mindestens in hochauflösender 1080p-HD-Quailität gestreamt werden. 53 Filme sowie 67 TV-Show-Folgen werden sogar in der neuen „4K-Ultra-HD-Qualität“ ausgestrahlt.
  11. Im Jahr 2014 war ich noch in der Lage, alle Netflix-Original-Serien, die Netflix jemals herausgebracht hat, anzuschauen und mir meine Lieblingstitel herauszusuchen. Lilyhammer war damals mein absoluter Favorit. Bei der Fülle der heutigen Netflix-Original-Serien wäre dies undenkbar (und leider wurde Lilyhammer nach drei Staffeln eingestellt).
  12. Das Unternehmen wird dieses Jahr circa 1,3 Mrd. US-Dollar für seine Eigenproduktionen aufwenden und Netflix’ Content-Guru Ted Sarandos möchte die Ausgaben für Eigenproduktionen in naher Zukunft sogar auf 3 Mrd. US-Dollar ausweiten. Das Gesamtbudget für Videoinhalte soll gleichzeitig auf 6 Mrd. US-Dollar erhöht werden. Wie soll man sich das alles nur anschauen? Zumindest glaubt Netflix, dass bei dieser Flut an neuen Inhalten für jedermann etwas dabei sein sollte. Schließlich sollen zahlende Kunden auch langfristig gebunden werden.

Nun hat Netflix versprochen, seine Betriebsausgaben zurückzufahren und ab dem Jahr 2017 damit zu beginnen, große Gewinne einzufahren. Wir haben immer noch keine genaue Vorstellung davon, wie hoch jährliche Gewinne ausfallen könnten, aber Hastings wird im vierten Quartalsberichts, der für Mitte Januar erwartet wird, sicherlich einige Prognosen herausgeben. Dies könnte für das Unternehmen einen revolutionären Durchbruch bedeuten.

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The Motley Fool hält und empfiehlt Netflix.

Dieser Artikel wurde von Anders Bylund auf Englisch verfasst und am 21.12.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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