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Amazons erster Schritt in den Lebensmitteleinzelhandel ist brilliant

Amazon (WKN:906866) hat die Geschäftswelt mit einer weiteren unvorhergesehenen Innovation überrascht. Am Montag stellte das Unternehmen ein neues Lebensmittelgeschäft vor, bei dem es kein Schlangestehen und keine Kassen mehr gibt. Dieses Konzept wurde Amazon Go genannt – der Laden, bei dem man einfach rausgehen kann; die Produkte werden gescannt, während der Kunde sie von Regal nimmt und die dem Kunden in Rechnung gestellt werden, nachdem sie das Geschäft verlassen haben. Der Kassenzettel kommt dann direkt auf das Smartphone.

Bildquelle: Amazon.

Bildquelle: Amazon.

Auf seiner Webseite erklärt das Unternehmen, dass die Technologie selbstfahrenden Autos ähnelt. Man benutzt Computer, die sehen können sowie lernende Sensoren und Maschinen. Ein Video zeigt, wie das dann im Geschäft aussieht und wie die Artikel dem virtuellen Einkaufswagen hinzugefügt werden, wenn man sie aus dem Regal nimmt.

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Das Geschäft in Seattle hat nur 1.800 Quadratfuß, das etwa der Größe eines Lebensmittelladens entspricht und weniger einem ausgewachsenen Supermarkt. Das Geschäft in liefert frische Produkte zusammen mit Artikeln des täglichen Gebrauchs wie Brot und Milchprodukte. Das Geschäft ist aktuell in nur für Angestellte von Amazon in einem Beta-Test geöffnet und soll Anfang 2017 für die Öffentlichkeit zugänglich werden.

Die Zukunft

Amazon hat vier Jahre darauf verwendet, diese Technologie zu perfektionieren. Diese Hingabe an die Innovation ist eine wichtige Säule, die das Unternehmen einzigartig macht. Amazon hat permanent versucht neue Innovationen auf den Markt zu bringen, um den Kunden besseren Service zu bieten. Das ist auch das Mantra des Gründers Jeff Bezos. Angefangen mit den frühen Tagen im elektronischen Handel bis zur Entwicklung über eBooks, das Kindle-System, die Cloud, Alexa, die Lieferung über Drohnen und jetzt Amazon Go investiert das Unternehmen kontinuierlich in die Zukunft. Das macht es der Konkurrenz auch schwer, zu Amazon aufzuschließen, da es teilweise sehr lange dauert, um diese Technologie zu entwickeln. Das ist seit langem Amazons Wettbewerbsvorteil und das hat sich auch nicht geändert, als das Unternehmen mit atemberaubender Geschwindigkeit gewachsen ist.

Das Warten an der Kasse ist eines der Dinge, das die Kunden am wenigsten beim Einkaufen mögen, wenn nicht sogar am allerwenigsten. Das kostet die Kunden nämlich wertvolle Zeit, darüber hinaus stellen die Leute an der Kasse bedeutende Kosten für ein Unternehmen dar. Wenn man die Kasse eliminiert, dann gewinnt man dabei auch noch etwas Platz innerhalb des Ladens zurück.

Kann Amazon das durchziehen?

Die Technologie sieht sehr beeindruckend aus, es gibt aber keine Garantie, dass es auch profitabel sein wird. Wir wissen auch nicht, ob Amazon entsprechend viele von diesen Läden eröffnen kann oder ob Amazon das Problem umgehen kann, dass die Kassierer oft helfen, Ladendiebstählen vorzubeugen. Das Geschäft verlässt sich zwar auf ein System bestehend aus Kameras und Mikrofonen, aber bei einem größeren Geschäft von etwa 40.000 Quadratfuß wäre die Umsetzung noch einmal eine größere Herausforderung.

Laut dem Wall Street Journal meint es Amazon ernst mit dem Lebensmitteleinzelhandel und stellt sich vor, in den USA in den nächsten zehn Jahren 2.000 solcher Läden zu eröffnen. Im Vergleich dazu besitzt Kroger (WKN:851544), die größte traditionelle Supermarktkette, etwa 2.800 Läden.

Amazon baut gerade zwei andere Geschäfte, um das zu testen. Eines davon wird ein größerer Supermarkt werden, bei dem man seine Artikel auch einfach nur abholen kann, während das andere ein Drive-In-Prototyp wird, bei dem es gar keine Optionen gibt, im Laden selbst einzukaufen.

Konkurrentin wie Kroger und Wal Mart (WKN:860853) legen die Hände aber auch nicht in den Schoß und werden wahrscheinlich auf Amazon reagieren. Wal-Mart expandiert seinen Abholdienst sehr schnell, der bis Ende nächsten Jahres in 1.000 Supermärkten zu Verfügung stehen sollte. Kroger hat einen ähnlichen Dienst mit dem Namen Clicklist gestartet, der schon in über 500 Läden verfügbar ist.

Die Selbstbedienungskasse gibt es schon seit mehreren Jahren, aber trotz der großen Vorteile und Effizienz konnten die Kassierer damit nicht eingespart werden. Das Scannen der Strichcodes kann frustrierend sein und die Maschinen können manchmal ziemlich widerspenstig sein. Das liegt vielleicht daran, dass sie designt wurden, um Ladendiebstähle zu verändern.

Ob die traditionellen Lebensmitteleinzelhändler wie Wal-Mart und Kroger ihren eigenen Prozess erfinden werden, um das Bezahlen einfacher zu machen oder es sogar gänzlich eliminieren werden, ist unklar. Im Falle von Amazon zeigt Go, warum das Unternehmen bisher schon so viele Industrien auf den Kopf stellen konnte. Innovation ist einfach Teil der Unternehmenskultur. Das Unternehmen denkt langfristig, hat keine Angst davor zu scheitern oder Geld zu verlieren, und konzentriert sich darauf, etwas für den Kunden zu tun anstatt sich gegen die Wettbewerber abzusichern.

Die etablierten Läden wie Krüger und Wal-Mart haben dagegen eine ganz andere Kultur. Während sich Amazon darauf zubewegt, 2.000 Läden zu eröffnen, werden diese großen Supermarktketten vor einer Prüfung stehen, wie sie sie noch nie gesehen haben.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt  Amazon.com.

Dieser Artikel wurde von Jeremy Bowman auf Englisch verfasst und wurde am 08.12.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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