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Warum sich die Investitionen von Celgene auszahlen sollten

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Wie würde es dir gefallen, einen Investmentmanager zu haben, der deine ursprüngliche Investition in den letzten zehn Jahren vervierfacht hätte? Das ist die Rendite, die Celgene Corporation (WKN:881244) erreicht hat. Aber Celgene ist ein Biotech-Unternehmen und kein Investmentmanager. Das Unternehmen hat Milliarden von Dollar in Übernahmen und strategische Partnerschaften gesteckt, dank derer die Renditen auch jahrelang noch kommen sollten. Es folgen die Gründe, warum du Celgene dein Geld für dich investieren lassen solltest.

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Übernahmen

Die letzte Übernahme von Celgene ist erst ein paar Tage her. Am 2. Dezember kündigte Acetylon Pharmaceuticals an, es hätte einer Übernahme durch das große Biotech-Unternehmen zugestimmt. Dieser Deal gibt Celgene weltweit die Rechte für die selektiven HDAC6-Hemmer des Unternehmens, darunter die Medikamente im Anfangsstadium citarinostat und ricolinostat. Die finanziellen Bedingungen der Übernahme wurden geheim gehalten.

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Zuvor hat Celgene im Oktober schon das Schweizer Unternehmen EngMab gekauft. Dafür hat Celgene 600 Millionen US-Dollar auf den Tisch gelegt. Mit dieser Übernahme hat Celgene ein BCMA-Programm bekommen, das die Aussichten im Bereich Myelom in Zukunft verbessern sollten.

Diese Übernahme, die aber wirklich zeigt, wie gut Celgene investiert, war der Kauf von Receptos im letzten Jahr. Celgene kaufte das Unternehmen für 7,2 Milliarden US-Dollar. Das ist eine Prämie von nur 12 % über der Bewertung zum Kaufzeitpunkt.

Was hat Celgene für diese Investition bekommen? Ozanimod. Dieses experimentelle Medikament befindet sich aktuell in den letzten Stadien der klinischen Medikamentenstudien und wird auf die Wirksamkeit bei Multipler Sklerose und Colitis Ulcerosa getestet. Celgene glaubt, dass wenn Ozanimod für beide Anwendungsbereiche zugelassen wird, die Spitzenumsätze zwischen 4–6 Milliarden US-Dollar pro Jahr liegen könnten. Selbst am unteren Ende dieses Spektrums wäre Ozanimod immer noch den Preis für die Übernahme wert.

Partnerschaften

Wirklich beeindruckend an der Forschungs- und Entwicklungsstrategie von Celgene sind aber nicht die Übernahmen, sondern die Partnerschaften.

Bildquelle: Celgene.

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Das Spektrum der Partnerschaften ist ziemlich breit. Darunter befinden sich kleine Unternehmen wie Agios, Array BioPharma, bluebird bio (WKN:A1W025), Epizyme, Juno Therapeutics (WKN:A12GMP) und Oncomed, ebenso wie der Pharmariese AstraZeneca.

Bei den meisten Partnerschaften zahlt Celgene zu anfangs eine relativ geringe Summe, die für den Partner aber einen hohen Wert hat, um eine Option für eines oder mehrere der Entwicklungsprogramme des Partners zu bekommen. Weitere Daten verfügbar werden, kann Celgene bewerten, ob hier ein weiteres Vorgehen sinnvoll ist oder nicht. Wenn das Unternehmen seine Option zieht und alles gut geht, dann könnte das Biotech ein neues Medikament mit weniger Risiko für sein Portfolio bekommen, als wenn es das Medikament selbst entwickelt hätte.

Zum Beispiel ist Celgene im Jahr 2013 eine Partnerschaft mit Bluebird eingegangen. Anfang des Jahres zog Celgene seine Option für eine Exklusivlizenz für die CAR-T-Therapie von Bluebird namens BB2121, nachdem die klinischen Daten vielversprechend aussahen. Es ist noch zu früh, um sagen zu können, ob sich diese Investition auszahlen wird, aber bisher sieht die Sache gut aus. Bluebird konnte Ende November sehr vielversprechende Ergebnisse bezüglich Effektivität und Sicherheit vermelden.

Es sind nicht alles Gewinner

Natürlich sind nicht alle Investitionen die großen Gewinner. Das trifft sowohl auf Celgene als auch auf jeden anderen Investor zu. Vor der Übernahme von Receptos im letzten Jahr gab Celgene eine Milliarde US-Dollar aus, um sich 10 % von Juno Therapeutics zu sichern. Das war eine Prämie von mehr als dem Doppelten von Junos Marktwert zum Kaufzeitpunkt. Im Gegenzug bekam Celgene aber auch die weltweiten Marketingrechte der CAR-T-Kandidaten von Juno.

Seither ist die Sache für Juno nicht besonders gut gelaufen oder auch für die Investition von Celgene. Die Aktie von Juno ist seit diesem Vertrag um über 50 % eingebrochen. Dafür gibt es aber einen wichtigen Grund. Die amerikanische Lebensmittel- und Medikamenten-Sicherheitsbehörde FDA hat CD19 gestoppt, nachdem drei Patienten an dem Medikament JCAR015 gestorben waren. Diese Blockade wurde später wieder aufgehoben, aber Juno wollte die Studie freiwillig nicht weiterführen, nachdem weitere Sicherheitsbedenken aufkamen.

Man sollte aber nicht glauben, dass die Sache damit schon beendet wäre. Die Investition von Celgene könnte sich immer noch sehr gut auszahlen. Das Unternehmen hat vor einigen Monaten schon 50 Millionen US-Dollar bezahlt, um JCAR015 und JCAR017 von Juno außerhalb der Vereinigten Staaten und China zu vertreiben. Celgene erwartet also, dass die Regulierungsbehörden diese Medikamente zulassen werden und dass sie ein kommerzieller Erfolg werden. Der Optimismus des Unternehmens könnte sich immer noch trotz der Sicherheitsbedenken bewahrheiten.

Die richtigen Aktien aussuchen

Es kann manchmal schon richtig schwer werden, die richtigen Aktien herauszusuchen. Im Biotech-Bereich ist das sogar noch schwerer, besonders bei den Unternehmen, die sich erst in den klinischen Phasen befinden. Mit Übernahmen und Partnerschaften, die Celgene eingegangen ist und ohne Zweifel auch noch weiterführen wird, kann man durch den Kauf der Aktie von der wissenschaftlichen Expertise des Unternehmens profitieren.

Celgene erwartet die Gewinne in den nächsten Jahren jeweils um 23 % zu erhöhen. Ich erwarte, dass das Unternehmen dieses Ziel erreichen wird. Das könnte zum Großteil an den klugen Partnerschaft liegen.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Celgene.

Dieser Artikel wurde von Keith Speights auf Englisch verfasst und wurde am 07.12.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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