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Dies ist Barrick Golds größter Erfolg im Jahr 2016

Foto: Kinross

Der führende Goldförderer Barrick Gold (WKN:870450) befindet sich im zweiten Jahr seiner Mission, innerhalb eines Jahrzehnts schuldenfrei zu werden. Angesichts der Tatsache, dass das Unternehmen das Jahr 2014 mit Verbindlichkeiten in Höhe von 13,1 Mrd. US-Dollar beendet hat, scheint dies ein sehr ehrgeiziges Ziel zu sein. Um diesem Ziel einen Schritt näher zu kommen, hat Barrick vergangenes Jahr einige nicht betriebsnotwendige Vermögenswerte veräußert und somit seinen Schuldenberg unter die 10-Milliarden-Dollar-Marke gedrückt. Das Unternehmen setzte diese Strategie mit dem Ziel, seine Verbindlichkeiten um weitere 2 Mrd. US-Dollar zu reduzieren, auch im Jahr 2016 fort.

Barrick hat dieses Ziel vor kurzem erreicht, nachdem einige ausstehende Anleihen vorzeitig zurückgezahlt wurden. Beachtenswert ist allerdings, dass das Unternehmen zur Erreichung dieses Ziels in diesem Jahr keine Vermögenswerte verkaufen musste. Stattdessen hat das Unternehmen von Kosteneinschnitten und höheren Goldpreisen profitiert und war so in der Lage, einen ausreichend hohen Cashflow zu generieren, um dieses Ziel zu erreichen. Für Barrick ist dies ein großer Erfolg, da dies bedeutet, dass künftige Asset-Verkäufe und ein starker Free Cashflow dem Unternehmen helfen könnten, den Weg zu einer vollständigen Schuldenfreiheit drastisch zu verkürzen.

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Was war für den Erfolg verantwortlich?

Neben dem Schuldenabbau um 2 Mrd. US-Dollar war dieses Jahr eine weitere Priorität für Barrick, das Unternehmen so positionieren, dass es in der Lage ist, auch bei einem Goldpreis je Unze von 1.000 US-Dollar noch einen positiven Cashflow zu generieren. Dafür musste Barrick seine Betriebskosten herunterschrauben und Investitionsaufwendungen im Zaum halten.

Hinsichtlich beider Ziele hat der Goldförderer dieses Jahr beständige Fortschritte erzielt. Tatsächlich befindet sich das Unternehmen auf gutem Wege, auch bei einem Goldpreis von unter 1.000 US-Dollar je Unze einen positiven Cashflow zu erwirtschaften. Dank dem Verkauf von Minen mit hohen Betriebskosten im vergangenen Jahr sowie einer höheren Betriebseffizienz sanken die Herstellungskosten um 7 % und die nachhaltigen Förderkosten sogar um 16 %.

Unterdessen erhöht das Unternehmen die Maßstäbe für seine Kapitalallokation, indem es sich das Ziel setzt, neue Investitionen nur durchzuführen, wenn ein neues Projekt bei einem Goldpreis je Unze von 1.200 US-Dollar eine erwartete Mindestrendite von 15 % einfährt. Diese neue Vorgabe sollte den Kapitalaufwand für renditeschwache Projekte eindämmen. Auf diese Weise wird Barrick einen größeren Anteil seines Cashflows für andere Zwecke verwenden können – unter anderem auch für den Schuldenabbau.

Mit Hilfe dieser neuen Vorgabe war das Unternehmen in der Lage, in den letzten sechs vergangenen Quartalen einen positiven Cashflow zu generieren – vergangenes Quartal belief sich der Free Cashflow auf 674 Mio. US-Dollar. Somit beträgt Barricks Free Cashflow für das laufende Geschäftsjahr 1,13 Mrd. US-Dollar. Da das Unternehmen in der Vergangenheit schon starke Cashflows generiert und Vermögenswerte verkauft hat, verfügte das Bergbau-Unternehmen Anfang des Jahres noch über Cash-Reserven in Höhe von 2,6 Mrd. US-Dollar. Damit konnte der anvisierte Schuldeneinschnitt für 2016 ohne den Verkauf weiterer Anlagen problemlos erreicht werden.

Bildquelle: GETTY IMAGES.

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Bahnt sich ein weiterer großer Erfolg an?

Die jüngsten Rückkäufe von Schuldenverschreibungen haben die Gesamtverbindlichkeiten des Unternehmens auf 8 Mrd. US-Dollar gesenkt – etwa 5 Mrd. US-Dollar dieser Verbindlichkeiten sind erst nach 2032 fällig. Da ein so großer Teil der Schulden langfristig ist, muss sich Barrick nicht beeilen. Deshalb hat sich das Bergbau-Unternehmen das Ziel gesetzt, seinen Schuldenberg mittelfristig auf unter 5 Mrd. US-Dollar zu reduzieren. Danach können langfristige Verbindlichkeiten in Angriff genommen werden.

Das Unternehmen hat bereits den nächsten Schritt zum Erreichen seines endgültigen Ziels initiiert. Barrick ist dabei, seine Beteiligung an einem australischem Joint Venture, an dem es zusammen mit Newmont Mining (WKN:853823) zu jeweils 50 % beteiligt ist, zu verkaufen. Zwar hat Newmont Mining Interesse geäußert, Barricks Anteile zu kaufen, jedoch konnten sich die Partner nicht auf einen Preis einigen. Aus diesem Grund hat Barrick seine Beteiligung, deren Wert Analysten auf 0,6 – 1 Mrd. US-Dollar schätzen, zum freien Verkauf angeboten. Auch dank eines steigenden Goldpreises hat der Goldförderer bereits ein Gebot von 1,3 Mrd. US-Dollar erhalten. Wenn der Deal zu diesem Preis über den Tisch geht, wäre das ein weiterer wichtiger Schritt für Barrick Gold auf dem Weg zu seinem Ziel eines mittelfristigen Schuldeneinschnitts auf unter 5 Mrd. US-Dollar.

Fazit für Investoren

Barrick Gold hat dieses Jahr mit dem Ziel begonnen, seinen Schuldenberg um weitere 2 Mrd. US-Dollar zu senken. Angesichts der Dimension dieses Ziels sind Investoren davon ausgegangen, dass das Unternehmen dafür nicht betriebsnotwendige Vermögenswerte verkaufen müsste. Jedoch konnte Barrick aufgrund seiner Fähigkeit, Kosten unerwartet stark zu senken, dieses Jahr den steigenden Goldpreis völlig ausschöpfen und einen stattlichen Free Cashflow generieren. Dies war für das Unternehmen ein großer Erfolg, da es mit zukünftigen Asset-Verkäufen seinem ultimativen Ziel einer völligen Schuldenfreiheit sogar noch näher kommen wird.

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The Motley Fool hält keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Matthew DiLallo auf Englisch verfasst und am 05.12.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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